GOLF TIME 4/2024
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PUTTERTEST BLADES PRÄZISIONS- WERKZEUGE
Puttertest, Teil 1. Im ersten Teil unseres großen Puttertests mit in Summe 41 Modellen, haben wir 17 Blade Putter der führenden Hersteller auf Herz und Nieren getestet.
Von Sascha Antic und Marcus Brunnthaler
D as stellt selbst für uns ein No vum dar: Bei all den Schlä gertests der vergangenen Jahre mit dem Miya-Shot Robo-V-Schwungroboter, sind die Putter schlicht zu kurz gekom men. Der Grund hierfür ist ganz einfach: Mit dem Schwungroboter lassen sich zwar Golfschläger und auch Bälle präzise testen, nicht aber Putter. Höchste Zeit also, diesen Makel ein für alle Mal aus der Welt zu schaffen. Auf den folgenden Seiten präsentieren wir Ihnen daher erstmals die Schläger im Test, die in dem Bereich auf der Runde zum Einsatz kommen, in dem man die meisten Schlä ge einsparen kann: Auf dem Grün. Statis tisch gesehen werden tatsächlich rund 40 Prozent aller Schläge auf der Runde mit dem Putter absolviert. Dahingehend lohnt es sich umso mehr, gerade diesem Bereich ganz besondere Aufmerksamkeit zu wid men. Einerseits durch konsequentes Trai ning, aber eben auch durch die Wahl des passenden Equipments, sprich Putters. PUTTER IST NICHT GLEICH PUTTER Was die Auswahl an Puttern – und den damit einhergehenden vielschichtigen Komponenten – auf dem Markt angeht, so ist sie tatsächlich riesig. Das Angebot reicht vom klassischen Blade Putter über Mid Mallets und Mallets hin zu den fast schon exotisch anmutenden Broomstick puttern mit ihren überlangen Schäften. Hinzu kommen technische Finessen im Hinblick auf das Herstellungsverfah ren der Putterköpfe – gegossen oder aus einem Block gefräst? Nicht zu vergessen die Schlagflächen-Inserts, die für ein mög lichst weiches Gefühl im Treffmoment sor gen sollen. Viele Putter verfügen aber wie
Jahrhunderts erfunden wurden und zum Einsatz kamen. Sie zeichen sich durch die kleinste, schmalste Kopfgröße aus, was sie gleichzeitig auch zur sportlichsten Versi on unter den Puttern macht. Durch den kleinen Kopf und damit verbunden das ge ringe Kopfgewicht erfordern sie eine ver gleichsweise gute Putt-Technik, um erfolg reich und zielgenau eingesetzt werden zu können. Selbstverständlich hat sich auch hier über die Jahrzehnte der Forschung viel getan, sodass heutige Blade Putter
derum über gar kein Insert. Sie bedienen sich der speziell behandelten Oberfläche des Putterkopfs – einmal mehr durch Frä sungen auf der Schlagfläche, die den meis ten Inserts in nichts nachstehen. Wollen wir die Griffe nicht außen vor lassen – auch hier ist die Auswahl so groß wie es die unterschiedlichen Putt-Techni ken erfordern: das Angebot beinhaltet un ter anderem Standard-, Oversize-, Pistol-, oder auch "Two-Thumb-Griffe" – extra breit designte Versionen, bei denen man beide Daumen auf der Oberseite des Griffs nebeneinander legen kann. Selbstverständlich gehört ein Putterfitting heute zum weitestgehend standardmäßig angebotenen Service der Hersteller. Denn auch hier, wie bei den Driver, Hölzern, Eisen und Bällen, ist es wichtig, die spiel relevanten Komponenten auf die körper spezifischen Eigenheiten individuell anzu passen – Stichwort Loft, Lie, Schaftlänge, Gewichtung oder eben auch Griff. Wer sich am Ende nicht mehr auskennt, braucht sich nicht wundern: Wie bei allen anderen Golfschlägern oder den Bällen, empfiehlt sich auch hier ein Putterfiting bei einem Golfshop oder dem Pro Ihres Vertrauens. Grundsätzlich werden Putter in drei Ka tegorien unterteilt: In Blade, Mid Mallet und Mallet Putter. Sie unterscheiden sich vor allem durch ihre Schlägerkopfform bzw. deren Größe. Die Blade Putter stellen dabei die „ ursprünglichste", puristischste Form der Putter dar. So, wie sie einst von James Braid & Co. Mitte bzw. Ende des 19. PUTTERVARIANTEN: BLADE, MID MALLET UND MALLET
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