UPM-Biofore-Magazine-3-2016-DE

Zugang zur Führungsspitze und zu den Fachleuten der Unternehmen, in die wir investieren. Wir sagen ihnen, was wir von ihnen erwarten und ermuntern sie bei der Veröffentlichung von Informationen sowie bei der Kommunikation zu Transparenz.“ Skaar zeigt sichmit demneuen Trend zur Offenlegung nicht-finanzieller Daten wie Emissionsangaben zufrieden. „Umfangreiche nicht-finanzielle Daten sind wichtig für uns. Anhand dieser Informationen können wir nach- vollziehen, welche Auswirkungen eine gute Unternehmensführung sowie ökologische und soziale Aspekte auf die Risiken und Gewinne unserer Investi­ tionen haben können. Aus diesemGrund ermuntern wir Unternehmen, derartige Daten in größerem Stil offenzulegen.“ Immer mehr Unternehmen erkennen, dass Unternehmensverantwortung ihnen hilft, ihreWerte und Ziele umzu- setzen und die Erwartungen der Stake­ holder zu erfüllen. Ein gutes Beispiel für das zuneh- mende Interesse an Nachhaltigkeit ist die Global Impact-Initiative der UN. Die hieran beteiligten Unternehmen verpflichten sich zu verantwortungs­ vollen Geschäftspraktiken in Bereichen wieMenschenrechte, Arbeitsbedin­ gungen, Umwelt und Korruptions­ bekämpfung. In den letzten 15 Jahren ist die Anzahl der an der Global Compact Initiative teilnehmenden Unternehmen von ein paar Dutzend auf mehr als 8.000 ange- stiegen. UPMhat sich der Global Compact- Initiative bereits 2003 angeschlossen. Im Januar wurde UPM zudem von der UN eingeladen, der Global Compact LEAD-Gruppe beizutreten. Dieser Gruppe gehören 50 Unternehmen aus verschiedenen geografischen Regionen und Branchensektoren an, die imBereich der Nachhaltigkeit führend sind. UPM ist das erste Forstwirtschaftsunternehmen und auch das erste finnische Unter­ nehmen, das eine solche Einladung erhalten hat.  UN Global Compact als Wegweiser

der nordischen Ölförderung finan- ziert wird. Ende August belief sich der Marktwert des NBIM-Portfolios auf circa 797Milliarden Euro. „Verantwortungsbewusste Investi­ tionen sind ein wichtiger Bestandteil unseres Investitionsprozesses. Wir sind ein langfristiger Fonds mit Investitionen inmehr als 9.000 Unternehmen“, sagt Marthe Skaar , Manager of Communications & External Relations bei NBIM. ImRahmen seines derzeitigen Mandats kann der Fonds 60 % in Aktien, 35–40 % in festverzinslicheWertpapiere und bis zu 5 % in Immobilien weltweit außerhalb von Norwegen investieren. „Als großer Investor möchte NBIM auch zur Entwicklung internationaler Prinzipien und Branchenstandards in Bezug auf Unternehmensverantwortung beitragen“ ergänzt Skaar. Lenkung der Nachhaltigkeit Im letzten Jahrzehnt waren der Klima­ wandel und die Rechte von Kindern Schwerpunkte von NBIM. Die von Unternehmen offengelegten Informa­ tionen werden von NBIM jährlich auf diese Aspekte hin geprüft. „Diese Bereiche sind für uns auf lange Sicht wichtige Eckpfeiler gut geführter Unternehmen“ so Skaars. Der dritte Schwerpunkt ist nach- haltiges Wassermanagement. 2015 veröffentliche NBIMeine überar- beitete Version seines Handbuchs NBIM Investor Expectations: Water Management. In diesemHandbuch wird dargelegt, was NBIMvon Unternehmen hinsichtlich ihres Umgangs mit Wasser­ ressourcen und den damit verbun­ denen Herausforderungen und Chancen erwartet. UPMwar eines der Unternehmen, die von NBIMbei der Ausarbeitung des Handbuchs hinzugezogen wurden, weil es imNBIM-Rahmenwerk zur Einschätzung der Datentransparenz bei der Wassernutzung im oberen Bereich rangiert. NBIM ist auch einer der Aktionäre von UPM. Laut Skaar ist dieWaldrodung einer der Risikofaktoren, auf die NBIM besonders achtet.

Marthe Skaar

„Wenn wir potenzielle Investitions­ möglichkeiten untersuchen, achten wir auf Dinge wie nachhaltige Forstwirt­ schaft und Zertifizierungsprogramme imZusammenhang mit der Papier­ herstellung.“ Aktive Eigentümerschaft Gelegentlich entscheidet NBIM sich zumVerkauf von Anteilen, wenn die langfristigen Risiken eines Unterneh­ mens zu hoch sind. Im vergangenen Jahr verkaufte der Investor nach einer Bewertung der ökologischen und sozialen Risikofaktoren seine Anteile an 73 Unternehmen. Skaar betont jedoch, dass aktives Aktionärstumdie besteMöglichkeit von NBIM ist, die Unternehmen, in die es investiert, zu beeinflussen. Dies beginnt mit der Teilnahme an Abstimmungen und der Abgabe von Erklärungen bei den Jahreshauptversammlungen. Skaar verrät, dass NBIM2015 anmehr als 3.500 Jahreshauptversammlungen teil- genommen hat. Sie betont auch, wie wichtig ein konti- nuierlicher Dialog mit den Unternehmen ist, in die NBIM investiert. „Als großer, langfristiger Investor haben wir in der Regel einen guten „Für uns bilden der Klimawandel, die Rechte von Kindern und ein nachhaltiges Wassermanage­ ment die Grundpfeiler eines gut geführten Unternehmens mit langfristigem Zielen“, erklärt Marthe Skaar.

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