Cellitinnen 3_2018_finale_Version 30.7.2018

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„Ich bin ein Feierbiest“ Hans A. Fey macht Menschen glücklich

beim Hänneschen-Theater enga- gierte er sich ehrenamtlich für Kir- che und Gesellschaft. Im Karneval, als Kunst-, Krippen- und Stadtfüh- rer, als Begräbnisredner, als Küs- ter oder Kollektensammler – „Wäre schön, wenn es raschelte!“ – in Eh- renfeld oder beim Stadtkonservator für die Bruder-Konrad-Kapelle,– für eine gute Sache ist Fey immer be- reit, sich einzusetzen. Wird ihm das nicht zu viel? „Nein, ich bin naturbekloppt, ein Fei- erbiest“, lacht er, und „Ehren- amt macht glücklich“, so kurz und knapp erklärt er seine Lust, Menschen zum Lachen zu brin- gen, sie zu bewegen und an sei- ner Zufriedenheit teilhaben zu lassen. Zu den Heiligen Drei Königen hat Fey eine besonders innere Bindung. Oft trifft man ihn an dem Dreikö- nigenschrein im Kölner Dom. Da scheint es fast Fügung zu sein, dass er sich im Seniorenhaus gleichen Namens einsetzen kann. Auch in der karnevalsfreien Zeit – wenn es so etwas in Köln überhaupt gibt – ist er hier und da in der Einrichtung anzutreffen. „Der Marc ruft mich an, wenn es Kohlrouladen gibt. Da komme ich dann auf ein Verzällchen vorbei.“

Manchmal sind es die Zufälle des Lebens, die einen zusammen- bringen. Hans A. Fey, langjähriges Ensemblemitglied des Kölner Hän- neschen-Theaters, lernte Senioren- hausleiter Marc Stutenbäumer nach einer Vorstellung kennen. Schnell hatte man ein Thema, und zwar den Kölner Karneval, ohne den Köln einen Teil seiner Identität verlöre. Die beiden ‚Jecken‘ waren sich schnell einig: Im Seniorenhaus Heilige Drei Könige wollte man gemeinsam zur ‚fünften Jahreszeit‘ mal ‚wat Risch- tijes‘ auf die Beine stellen. Mit al- lem Drum und Dran: Dreigestirn, Kindertanzgruppe, Spielmannszug und Tanzmariechen. Fey kennt sich aus. Er ist Mitglied des Traditionskorps ‚Blaue Funken‘ und moderiert seit Jahren erfolg- reich die Seniorensitzung der Kir-

chengemeinde St. Anna in Neu-Eh- renfeld. „Da kennt man die Leut“, und so war es für ihn ein Leichtes, den professionellen Karneval ins Seniorenhaus zu holen. Seitdem ist die Ehrenfelder Einrichtung einmal im Jahr außer Rand und Band. Da wird gesungen, natürlich alles ‚op Kölsch‘, geschunkelt und gebützt. Moderator Fey weiß, was die Leute hören und singen wollen. Für die Ordensfrauen ist beispielsweise immer ein Spaß mit passender Bi- belstelle dabei. „Ich bin ein grundzufriedener Mensch, habe in meiner Familie und der Kirche viel Geborgenheit gefunden und besitze die Gabe, Menschen eine Freude zu ma- chen“, erklärt der rüstige Rentner, demman den Ruhestand nicht an- merkt. Schon während seiner Zeit

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CellitinnenForum 3/2018

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