Cellitinnen 3_2018_finale_Version 30.7.2018

Lehren | Lernen

‚Pflege macht Schule‘ Starker Einsatz einer Pflegeschülerin für ihren Beruf

zur Gesundheits- und Krankenpfle- gerin – doch damit nicht genug. Ihr großes Interesse an politischen The- men und politischem Engagement bringt sie ein, um dem Pflegeberuf zu einem besseren Image zu ver- helfen. Seit Oktober 2017 macht die 21-Jährige mit der selbstgegründe- ten Initiative ‚Pflege macht Schule‘ Werbung für den Pflegeberuf. Die Imagewerbung hat zwei wesent- liche Säulen: Einerseits versucht Leonie Emmerich mit dem Besuch in Schulen früh zu verhindern, dass ein negatives Image überhaupt ent- steht oder sich festigen kann. Dabei will sie „kein ausschließlich positives, sondern ein ausgewogenes Bild des Pflegeberufes zeichnen.“ Zusätzlich dazu nutzt sie die sozialen Medien dafür, der Pflege ein Gesicht zu ge- ben und zu zeigen, wer in dieser Berufsgruppe ‚Pflege‘ aktiv ist. Dafür sucht sie immer wieder Freiwillige, die in einem kurzen Video über ihren

persönlichen Werdegang, ihre Moti- vation und ihre Ziele sprechen. Diese Videos veröffentlicht sie auf Face- book und Instagram. Die Resonanz darauf ist unterschiedlich: Neben überwiegend positiven Reaktionen und Anfragen von Menschen, die mitmachen möchten, gibt es auch die eine oder andere negative Rück- meldung. „Ich erlebe in den Gesprä- chen oder in den Kommentaren zu meinen Posts viel Frustration. Aber mich treibt ein großer Optimismus an, dass man das Selbstbewusst- sein der Pflege stärken kann“, fasst Leonie Emmerich ihre Motivation zu- sammen. Die Schritte in die Zukunft liegen dabei schon deutlich vor ihr: Mittelfristig möchte die Pflegeschü- lerin einen Verein gründen, damit es einfacher für Freiwillige ist, sich zu engagieren. Zudem möchte sie Spendengelder sammeln, um größe- re Projekte umzusetzen und an der Mitarbeit Interessierte auszubilden.

Leonie Emmerich, Pflegeschülerin am St. Franziskus-Hospital, Köln, hat es sich auf die Fahnen geschrie- ben, das Image ihres Traumberufes zu verbessern. Mit viel Engagement und einer großen Portion Idealismus hat sie dafür die Initiative ‚Pflege macht Schule‘ ins Leben gerufen. Nach dem Abitur war für Leonie Em- merich eines klar: Sie wollte einen so- zialen Beruf erlernen und der Bereich Medizin interessierte sie dabei am meisten. Studieren oder eine Ausbil- dung? Sie musste sich entscheiden. „Wie viele andere Menschen hatte ich ein eher schlechtes Bild vom Pflegeberuf“, gibt sie unumwunden zu. ImGegensatz zu vielen anderen, wollte sie dieser Einstellung auf den Zahn fühlen und entschied sich für ein Praktikum in der Pflege. Sehr schnell merkte sie, was vielen nicht mal auf den zweiten Blick klar wird: „Die Pflege ist eine eigene Profes- sion, eine eigene Wissenschaft mit vielen Möglichkeiten zur Fortbildung und Entfaltung.“ Heute steht Leonie Emmerich kurz vor ihrem Examen

Wer Interesse hat, sich in der Initiative zu engagieren, kann sich an Leonie Em- merich wenden: Facebook: https://www.facebook.com/pflegemachtschule/, Instagram: „pflegemachtschule“ oder per Mail an pflegemachtschule@gmx. de. Mehr Informationen gibt es außerdem unter www.pflegemachtschule.com.

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CellitinnenForum 3/2018

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