GOLF TIME 1/2016 Teaser-Version (21 Seiten)

Die ersten 21 von insgesamt 100 Seiten der GOLF TIME Ausgabe 1/2016 zum Testlesen.

DIE NEUEN RULES & DECISIONS 2016

19. JHG. | AUSGABE 1 | FEBRUAR 2016 € 6,00 | CHF 7,50 | US $ 8,00

1-2016

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MARTIN KAYMER FACEBOOK-AKTION: Leser fragten, der zweifache Major-Sieger antwortet

PGA MERCHANDISE SHOW PRODUKT- HIGHLIGHTS TEIL 1

REISE ZYPERN Wo die GÖTTER zu Hause sind

ROBOTEST DRIVER TEIL 1 Die neuen Driver im Härtetest durch Mensch und Maschine

AUF GEHT’S INDIE SAISON 2016 VORSCHAU • DIE FAVORITEN • DIE WICHTIGSTEN EVENTS

13FRAGENAN . . . COLIN MONTGOMERIE 13SEITENTRAININGS-TIPPS SO KOMMEN SIE AM BESTEN ÜBER DEN WINTER FERNWEH MIT GOLF TIME TOURS ZU TOP-DESTINATIONEN GOLF TIME ZEITMASCHINE MATCH-PLAY-DUELL: JORDAN SPIETH GEGEN JACK NICKLAUS

LIEFERT MAXIMALE PERFORMANCE FÜR MEHR GOLFER DURCH DIE MULTI-MATERIAL TECHNOLOGIE. - DIE DEFINITION VON DISTANZ. IA

MAXIMIERT MAXIMALE DISTANZ UND FEHLERVERZEIHUNG SIND BEIM M2 STANDARD. DIE MULTI-MATERIAL TECHNOLOGIE ERZEUGT EINEN NIEDRIGEREN SCHWERPUNKT UND EINEN MASSIVEN SWEET SPOT FÜR HEISSE UND KONSTANTE DRIVES.

PERSONALISIERT M1’S MULTI-MATERIAL TECHNOLOGIE ERMÖGLICHT INDIVIDUALISIERTE DISTANZ UND KONTROLLE WIE NIE ZUVOR. PASSEN SIE DIE GEWICHTE DES T-TRACK SYSTEMS AN, UM DIE PEERFORMANCE ZU OPTIMIEREN DIE ZU IHREM SCHWUNG PASST.

© 2016 TAYLOR MADE GOLF COMPANY LIMITED. #1 DRIVER IN GOLF CLAIM BASED ONCOMBINED 2015 WINS ANDUSAGE ONTHE PGA, EUROPEAN, JAPAN GOLF,WEB.COM, CHAMPIONS AND LPGA TOURS, AS REPORTED BY THE DARRELL SURVEY CO.AND SPORTSMARKETING SURVEYS, INC.

FEHLERVERZEIHUNG UND GESCHWINDIGKEIT VEREINT

Der NEUE XR ist anders als alle anderen Driver, die wir je konstruiert haben. Einfach aus dem Grund, weil schon der Entwicklungsprozess anders als bei den zuvorigen Drivern war. Mit Hilfe einer einzigartigen Partnerschaft mit Boeing haben wir es uns zum Ziel gemacht, einen extrem fehlerverzeihenden und schnellen Driver zu erschaffen. Wir haben mit Boeing zusammengearbeitet, um die Gre, Kopfform und Position des Speed Steps neu zu definieren. Unsere Ingenieure von Callaway haben dabei die Kopfform stromlinienfrmiger gemacht und die Schlagflche neu entwickelt. Der NEUE XR Driver ist ein auergewhnlich fehlerverzeihendes und schnelles Produkt. DER XR DRIVER WAR BEREITS FEHLERVERZEIHEND. JETZT HAT BOEING IHN DAZU NOCH SCHNELL GEMACHT.

FEHLERVERZEIHUNG. . . bedeutet schnellere Ballgeschwindigkeiten auf der gesamten Schlagflche. Daher haben wir mit einem leichteren und greren Kopf angefangen. Dazu haben wir die Form gestreckt, das CG niedriger gemacht und eine dnnere, leichtere und strkere R MOTO Schlagflche hinzugefgt.

UNCOC

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TANGENTIAL FORCE (N)

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RADIAL FORCE (N)

GESCHWINDIGKEIT Wir haben mit den Experten von Boing zusammengearbeitet, um das Speed Step neu zu designen und zu entwickeln. Das Ergebnis ist unsere fortschrittlichste und aerodynamischte Kopfform aller Zeiten.

EXTREME FEHLERVERZEIHUNG + FORTSCHRITTLICHSTE AERODYNAMIK

©2015 Callaway Golf Company. Callaway, das Chevron Device, XR und R•MOTO sind Markenzeichen und/oder eingetragene Markenzeichen der Callaway Golf Company. Danny Willett verwendet im Wettkampf einen XR Driver. Alle anderen Markenzeichen sind Eigentum ihrer jeweiligen Besitzer.

I nnova t i ve Pu t te r -Techno l og i e nach Maß

Caledonia steht für High-Tech aus Deutschland, und das nicht nur in der Entwicklung, sondern auch in der Produktion. Ausschließlich erstklassige, ausgesuchte Materialien und Oberflächenveredelungen tragen entscheidend zur Spielbarkeit der Caledonia Putter bei. Das Ergebnis: außergewöhnliche Putter, angelehnt an klassische Formen, dennoch mit einem unverwechselbaren Design. Ausgestattet mit einzigartigen technologischen Lösungen, kann jeder Caledonia Putter ganz individuell an den jeweiligen Spieler angepasst werden und erzielt so eine spürbare Leistungssteigerung.

Überzeugen Si e s i ch se l bs t

Weitere Farben über den Online-Konfigurator wählbar.

Mehr Informationen, Details zu allen Caledonia-Modellen sowie den Online-Konfigurator mit seinen vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten finden sich unter: www.caledonia-golf.com

EDITOR’S INTRO

Frischer Wind

VOLLJÄHRIG Wie rasch doch die Zeit vergeht – eine wahrlich banale Binsen- weisheit. Aber am deutlichsten wird uns an den Kindern vor Augen geführt, wie die Tage, Wochen, Monate, ja Jahre, verfliegen. Bestes Beispiel: Unser „Baby“ GOLF TIME, scheinbar gerade mal aus der Taufe gehoben. Tatsächlich ist die Gründung nicht weniger als 18 Jahre her, und inzwischen ist die junge Dame tatsächlich „volljährig“ geworden. Anlass, ihr wieder einmal ein neues Kleid zu schenken. Dem letzten Relaunch im Jahre 2006, schon wieder zehn Jahre her, folgt mit dieser Ausgabe nunmehr eine neuerliche Überarbeitung des Produktes „GOLF TIME“. Neues Erscheinungs- bild, neues Aussehen, neues grafisches Design, moderneres Layout, überarbeitetes redaktionelles Konzept, schließlich auch noch wertigeres Papier. Tatsächlich geht mit der Volljährigkeit auch eine größere Verantwortung, ein größeres Selbst- verständnis, aber auch ein größeres Selbstbewusstsein einher. Verantwortlich für den „New Look“ ist der Münchener Grafiker Patrick Birnbreier, der tief in seine Kreativ-Kiste gegriffen und eine tolle Arbeit abgeliefert Vom gewohnten Countdown als Hefteinstieg in neuer, umfangreicherer und lebhafterer Aufmachung bis hin zur Cover-Story und den folgenden Standards wie Robo-Test, Produkte-Seiten, vom umfangreichen Reise-Teil bis zur großen Trainingsstrecke über 13 Seiten: alles frisch. Wir sind gespannt, wie Ihnen die „neue“ GOLF TIME gefällt, sagen Sie uns gerne Ihre Meinung unter redaktion@golftime.de . Wir wünschen Ihnen jedenfalls viel Vergnügen und Lesespaß mit der ins 19. Lebensjahr gehenden GOLF TIME, einen erfolgreichen Saison-Start und danken für Ihre langjährige Treue, New Look! hat. Wir jedenfalls, die Redaktion, sind von dem neuen Auftritt begeistert und hoffen, auch Ihren Geschmack getroffen zu haben.

OSKAR BRUNNTHALER Chefredakteur

»Kaum zu glauben, aber inzwischen ist die junge Dame tatsächlich volljährig geworden. Anlass, ihr wieder einmal ein neues Kleid zu schenken«

Ihr

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IN HALT

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COVER-STORY 26 WER STÖSST AUF GOLD?

Große Bühnen, hochkarätige Besetzungen und jede Menge Drama. Das ist der Stoff, aus dem das Golfjahr 2016 gemacht ist. Eine Vorschau.

STAR-INTERVIEWS 14 COLIN MONTGOMERIE:

„ICH WÜRDE ZU GERNE WISSEN, WAS ANDERE LEUTE DENKEN“ GOLF TIME trifft Colin Montgomerie beim Saison- finale der European Senior Tour auf Mauritius und entlockt dem Superstar ein paar Geheimnisse. 38 MARTIN KAYMER: „HAUPTSACHE, ES WIRD EINE MEDAILLE GEHOLT!“ GOLF TIME-Leser fragen Martin Kaymer im Rahmen

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DAS SUPER-TRIO Wer 2016 erfolgreich sein möchte, muss diese drei Stars besiegen können

der Abu Dhabi HSBC Golf Championship via Facebook, was ihnen auf der Seele brennt.

TURNIERE 41 WGC-CADILLAC CHAMPIONSHIP

Auf dem „Blue Monster“ im sonnigen Florida tritt Sunnyboy Dustin Johnson an, um beim ersten WGC-Event des Jahres seinen Titel zu verteidigen.

FANTASYMATCHPLAY 42 THE MAGIC GOLF TIME MACHINE

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MARTIN KAYMER stellt sich den Fragen der GOLF TIME-Leser

Was würde passieren, wenn Jack Nicklaus und Jordan Spieth in Bestform gegeneinander antreten?

KARRIERE 44 THERAPIE

REISE 66 GOLFEN WIE DIE GÖTTER!

ERFOLGREICH! Wie der U.S. Star-Psychologe Dr. Michael Gervais die beiden Spitzensportler Luke Donald und Himmelsstürmer Felix Baumgartner vor ihrem fast sicher scheinenden Karriereende bewahrte

Begleiten Sie uns auf einen Ausflug ins Golfzentrum Paphos auf Zypern, der sagenumwobenen Insel der Aphrodite, Göttin der Liebe.

. ROBOTEST DRIVER 46 HIT GEAR

70 GOLF TIME TOURS

Entdecken Sie mit unserem hauseigenen Golfreise- Veranstalter GOLF TIME tours die schönsten Golf- Destinationen der Welt.

Sechs Driver der führenden Schlägerhersteller im Härtestest durch Mensch und Maschine. Teil 1.

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6 DRIVER IM TEST AB SEITE 46

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ZYPERN Ein Golf-Ausflug auf die Insel der Aphrodite: Einfach göttlich!

50 63. PGA MERCHANDISE SHOW Wir haben uns in Orlando für Sie umgesehen. Teil 1

STANDARDS 7 Editor’s Intro 10 Mailbox 11 Golf-Tagebuch 12 Foto-Time 14 Countdown | News 69 Götz-Zitat

44 LUKE DONALD, FELIX BAUMGART- NER Eine Psycho- therapie konnte ihre Karrieren retten

89 Martinas Ecke 93 Börsen-Time 94 Cartoon 95 St. Pauli News 96 Impressum 98 Time-Out

TRAINING 78 DAVID LEADBETTER So trainieren Sie erfolgreich, auch wenn das Wetter noch nicht so recht mitspielen will. 80 JONATHAN TAYLOR Der richtige Golfschwung geht vom Körper aus und kommt definitiv nicht aus den Armen. 82 KARZ/CEJKA Exklusiv für Sie: Die besten Trainings-Tipps von PGA Tour-Pro Alex Cejka und seinem Coach. 84 MARCO ZAUS Natürliches Lernen . . . und warum Hobby- Golfer nicht regelmäßig zum Pro gehen. 85 GOLF ROUTINES Trainieren Sie unterschiedlich lange Putts! 86 KAGAMI Proette Astrid Kohlwes verrät, wie Sie vor Ihrem Schwung Selbstvertrauen tanken können. 88 DR. CHRISTIAN HAID So vermeiden Sie unnötige Belastungen Ihres Bewegungsapparats!

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MAIL BOX

AUSGEPUTTET? REGELÄNDERUNG Bezug- nehmend auf Ihren Artikel auf www.golftime.de zum Thema Regeländerung Long- Putter hätte ich eine Frage: Trifft das Verbot ab 2016 bereits auch auf Amateure zu oder gilt es nur im Profi-Bereich (und für Amateure zu einem späteren Zeitpunkt)? Michael Götzfried, per E-Mail Anm. d. Red.: Ja, die Amateure fallen seit diesem Jahr auch unter die neue Regeländerung. NEUGIERIG ROBOTESTS Ich beschäftige mich mit den Daten, die seit 2009 mit den Robogolf.com- Drivertests erhoben wurden, als Verbindung (...) von zwei Lieben: einer längeren, anhal- tenden zu Golf und auf der Suche nach Anhaltspunkten für den nächsten Driver-Kauf sowie einer früheren zur Sta- tistik. Ich möchte Ihnen und dem Robogolf-Team ein großes Kompliment für das, was Sie hier ins Leben gerufen haben und konsequent, mit nicht geringem Aufwand seit Jahren fortführen, übermitteln (. . .). Wenn Sie gestatten, zwei Anmerkungen: » 1. Der Slice wird mit 6° ge- öffnetem Schlägerblatt gespielt. Beim Hook sagt die erste Web- Seite ebenfalls 6°, natürlich

ENTSCHULDIGUNG

MAILBOX 8/15 Ich hatte Ihnen eine Anfrage zu Ihrem Gewinnspiel geschickt und mich dabei vertippt. Das Er- gebnis ist zwar lustig, aber ich weise Sie darauf hin, dass ich Ihnen keine Erlaubnis gegeben habe, meine E-Mail-Anfrage in Ihrem Heft (siehe Ausgabe 8/2015 „Nicht alles Gold ...“) abzudrucken und dann noch mit meinem Namen. So wie Sie sich gebaren, haben Sie sich noch nie vertippt. Bravo. Sie stellen mich hier vor der Öffentlichkeit bloß, als ob ich nicht F von D unter- scheiden könnte. Ich fordere Sie zu einer Entschuldigung an gleicher Heft-Stelle in der nächsten Ausgabe auf. Unter- lassen Sie die Nennung meines Namens. Ich habe Ihnen keine Meinungsäußerung oder einen Leserbrief geschickt (. . .). Wolfgang Meier, per E-Mail (Name v. d. Redaktion geändert) Anm. d. Red.: Wir möchten uns hiermit erneut ausdrücklich entschuldigen, sollten wir Sie in aller Öffentlichkeit lächerlich gemacht haben. Dies lag abso- lut nicht in unserer Absicht.

GOLF- MARKETING , kritisch hinterfragt von Daniela Schön-Horder

WEGVOMEHRENAMT STATEMENT 8/15 Danke für den Kommentar von Daniela Schön-Horder. Sie bringt eine der größten Proble- matiken im Golfmarkt auf den Punkt. Leider werden noch immer viele Golfclubs wie – mit Verlaub – Hühnerzüchter- vereine geführt, ohne zu berücksichtigen, dass sie von der Größe her durchaus mittelständische Betriebe sind. Es gilt, für die Zukunft die Leitung von Golfanlagen weg vom Ehrenamt in professionelle Hände zu legen. Dies sollte auch das Anliegen des DGV sein, denn mit 0,2 % „Wachstum“ würde jeder Manager eines KMU gefeuert! Eva Zitzler, Clubmanagerin GC Abenberg e. V.

geschlossen, die Folgeseite nennt 10°. Ich vermute, dass in beiden Fällen 6° zutreffen. » 2. Die Roll-Länge beim 2015er Driver-Test ist drama- tisch länger als in den Jahren zuvor (...). Mir sind auch keine (...) Konstruktionsverbesserun- gen bekannt. Demnach lagen beim 2015er Driver-Test mög- licherweise andere Rahmen- bedingungen vor, also ge- änderte Software oder Ähn-

liches? Zumal sich die Ein- flussparameter wie Landing Angle usw. kaum unterscheiden. Wolfgang Kuner, per E-Mail Anm. d. Red.: Unseren aufrich- tigen Dank. Zu 1.: Das muss natürlich ebenfalls 6° heißen und wurde korrigiert. Zu 2.: Das lag an den extrem harten Bodenbedingungen in Folge der Hitzewelle 2015 und daraus resultierenden längeren Rolls.

BEWUSST AUF LANGER VERZICHTET? RYDER CUP 2022 Als 1997 der Ryder Cup erst- mals aufs europäische Festland (Spanien) ver- geben wurde, geschah dies in Anerkennung der Verdienste von Severiano Ballesteros um den Ryder Cup zum einen und den europäischen Golfsport im Besonderen. Und das war, finde ich, sehr gut so! Bei der Bewerbung für den Ryder Cup 2022 hat Golf-Deutschland (bewusst?) auf die Heraus-

stellung der Verdienste von Bernhard Langer um den Ryder Cup zum einen und den europäischen Golfsport im Besonderen verzichtet – als Ergeb- nis wird der Ryder Cup 2022 nicht im Regen (oder Schnee?) auf deutschem Boden stattfinden und er wird auch nicht zur Vermehrung des Ver- mögens eines Unsympathen namens Sir Nick Faldo beitragen. Und das ist sehr gut so! Hella Schoepe-Praun, per E-Mail aus Peking

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GOLF TAGE BUCH

Kompa… was? I n diesem milden Winter herrschte emsiges Treiben auf dem Platz. Nachts waren die Sauen unterwegs und am Tag die Senioren, deren sportliche Herausforde- rung darin bestand, die wenigen Flächen zu treffen, die nicht von Wildschweinen Körperbau in Pykniker, Athletiker, Leptosome sowie Dysplastiker unterscheidet. Aber was glauben Sie würde passieren, wenn ich unseren Spartenführer Herrengolf einen Dysplastiker nennen würde? Da bekäme ich eine aufs Maul, von diesem Choleriker! Leider wurde jegliche Typenlehre von Frau Willig, unserer Frauen- beauftragten, als diskriminierend untersagt.

aufgebrochen waren. Mit roten Backen saßen sie dann im Clubhaus, um die in deutschen Club- häusern üblichen niveauvollen Gespräche zu pflegen. Beim Punsch lauschten wir Jüngeren, wenn die Generation Ü80 von Hogans Geheimnis, „Plus fours“ und dem innovativen Golfplatz- Design eines Bernhard von Limburger schwärmte. Nach dem Punsch, wenn die alten Herren in vagen Erinnerungen nach dem Heimweg stocherten, machten wir uns an die Arbeit. Die Mitarbeiter des „Golftherapeutischen Pflege- dienstes“ (GTP) Schunk, Janzen und ich, schoben die Sessel zusammen, während Clubsekretärin Helga die Agenda verteilte. Dass wir wegen der Änderungen im Vorgabensystem keinen Regel- abend bräuchten, war schnell geklärt. Was unter „wirre Ideen des DGV“ in einem Leitz-Ordner abgeheftet lag, war in Bauernburg ohnehin weder wahrgenommen, geschweige denn verstanden worden. Bei uns ist es wie in der Medizin: Neues setzt sich erst in der nächsten Generation durch – sofern es sich bis dahin bewährt hat. Für ein Rückrudern auf den Wissensstand unserer Mit- glieder bedurfte es keines Regelabends. Seit das Leder-Wedge gesellschaftsfähig ist und die Addi- tion von acht Schlägen fünf ergibt, sind kleinka- rierte Regelkundler ohnehin verpönt. Für unser Club-Leben ist die jährliche Kom- patibilitätsliste sowieso viel wichtiger! Um ein Hauen und Stechen auf dem Platz zu vermeiden, werden die Flights unter Berücksichtigung per- sönlicher Sympathien und Aversionen eingeteilt. Als wissenschaftliche Grundlage dient mein Bestimmungsbuch „Schlägertypen in Wald und Flur“, in dem ich mich mit den klassischen Methoden zur Unterscheidung des Menschen befasst habe. Im antiken Griechenland kannte man zum Beispiel die vier Temperamente. In den 1920er- Jahren dachte sich der Psychiater Ernst Kretschmer eine Typenlehre aus, die Menschen nach dem

Aber dass Golfer Geräusche von sich geben, die ein legitimes Unterscheidungsmerkmal sind, musste uns Frau Willig zugestehen. Jeder kennt Hechler, Schnaufer, Kreischhühner, Jammerer, Brüllochsen und dauerplappernde Angeber, um nur einige Typen zu nennen. Und bei der Aus- rüstung unterscheiden wir Klapperer, Trolley- Quietscher, Head-Banger und Bag-Umfaller. Das ist unser Rüstzeug, das durch die Protokolle des GTP ergänzt wird, weshalb wir mehr über unsere Mitglieder wissen als NSA und Google zusammen. Das geht dann so, dass Helga die Namen vorliest und wir antworten. Helga: „Kaulmann (Brüllochse) mit Schöpf (Angeber)?“ Wir: „Negativ. Kaulmann hat Schöpf letzten Juni in einen Bunker geschubst und Weichei genannt.“ „Kaulmann mit Drabisch (Plapperer)?“ „Erst, wenn Drabisch die Scheidung hinter sich hat.“ „Frau Drabisch (Jodlerin) mit Schöpf?“ „O.K., zumindest solange sie auch mit ihm schläft.“ „Dr. Bercelmeyer (Klapperer)? Wie immer mit Fahrenbach (Bag-Umfaller)?“ „Bercelmeyer möchte öfter mit privat Versicherten spielen.“ „Wo ist die Liste privat Versicherter?“ „Hier!“ „Brigitte Langer? Solvent bis zum Anschlag!“ „Würde Bercelmeyer psychisch nicht verkraften. Die lässt ihn am Abschlag 100 Meter kurz.“ „Und mit Versicherungsvertreter Heiner Markowski?“ „Brachial-Golfer, für Bercelmeyer zu laut, außerdem kerngesund!“ „Aber der mit Traudl Behringer?“ „Traudl mit Markowski? Großer Gott! Die Frau ist Yogalehrerin und lebt vegan! Nach einer Runde mit Heiner hat sie Löcher in der Aura…“ „Aber sie mit Waldvogel, der spielt Geige?“ „Das geht.“ Tja, und so ging das den ganzen Abend und den nächsten Tag, aber es war der Mühe wert, denn auf diese Weise findet in Bauernburg jedes Tröpfchen sein Kleckerchen. GT

EUGEN PLETSCH Jahrgang 1952, Autor von fünf satirischen Büchern (z. B. „Der Weg der weißen

Kugel“, KOSMOS-Verlag 2015), lebt als Schriftsteller bei Gießen. Legendär sind seine Lesungen in Golfclubs, wo er als Mit- arbeiter des „Golftherapeutischen Pflegediensts“ live aus der Grünen Hölle berichtet. Kontakt: home@cybergolf.de

»Seit das Leder- Wedge gesell- schaftsfähig ist und die Addition von acht Schlägen fünf ergibt, sind kleinkarierte Regelkundler ohnehin verpönt«

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FOTO TIME

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NOSTALGIE. Erstmals seit 1904 wird bei Olympia 2016 wieder Golf gespielt. Als aktuell viertbeste Spielerin der Welt kann sich die Amerikanerin Lexi Thompson berechtigte Hoffnungen machen, beim Kampf um die Goldmedaille in Rio ganz vorne mitzumischen. Für Red Bull ließ sie sich in Golf- outfits aus dem frühen 20. Jahrhundert ablichten. Lexi hatte sichtlich großes Vergnügen beim Foto- shooting im sonnigen Florida: „Es war ein Riesen- spaß, all die unterschiedlichen Kleider anzuziehen und sich vorzustellen, damals gelebt zu haben.“ Nach einigen Probeschwüngen mit den Golf- schlägern aus dem Museum weiß Lexi jedoch die Errungenschaften der modernen Golftechnologie noch mehr zu schätzen. „Alles ist anders, das Mate- rial, das Feeling. Die Schläger waren aus Holz und viel leichter, heute benutzt man Grafit oder Stahl.“ „Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie die Damen in dieser Kleidung Golf spielen konnten – vor allem bei so einer Hitze wie heute“, wunderte sich Thompson. „Man hat so viele Schichten Stoff am Körper. Gott, ich bin schon froh, im 21. Jahrhundert zu leben.“ GT GUTE, ALTE ZEIT

Fotos: Red Bull

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COUNTDOWN NEWS LEUTE HIGHLIGHTS

INTERVIEW Colin Montgomerie über seinen emotionalsten Augenblick auf dem Golfplatz, seinen Lieblings-Flight-Partner und was er vom Fasching hält. MONTI Go ask

A nfang Dezember heißt es für die Stars der European Senior Tour noch einmal „Koffer packen“. Die lange Anreise nehmen die „Ü50 Herren“ aber jedes mal gerne in Kauf, denn das Ziel lautet: Mauritius. Auf der Anlage des Cons- tance Belle Mare Plage findet seit 2011 die MCB Tour Championship, der traditionelle Saisonabschluss der Senior Tour, statt. Angenehmes Klima und luxuriöses 5-Sterne-Ambiente machen das Event zu einer der beliebtesten Veranstaltungen auf der Senior Tour. So verwundert es nicht, dass sich auch im Dezember 2015 unter anderem mit Colin Montgomerie, David Frost, Paul Wesselingh und Barry Lane zahlreiche Top- Stars der Tour ein Stelldichein gaben! „What a great place“, schwärmte der Schotte Colin Montgomerie, der zusammen mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern anreiste und die „Presidential Villa“ des Hotels am zwei Kilometer langen Sandstrand bezog! Doch von seinem eigentlichen Job ablen- ken ließ sich der 52-jährige Schotte von der Schönheit des Resorts nicht. Mit 201 Schlä- gen (68, 64, 69) – insgesamt 15 unter Par – sicherte er sich am Ende mit drei Schlägen Vorsprung vor dem Südafrikaner David Frost den Turniersieg und die Gesamtwertung in der Order of Merit! Der Schlag des Turniers kam ebenfalls von dem bestens aufgeleg- ten Mann aus Glasgow – ein Hole-in-One an der 17 (Par 3, 152m), dem Signature Hole des spektakulären „Legend Course“. „Ich musste mein Bestes geben, denn es war kein leicht verdienter Sieg. Aber die letz- ten drei Löcher mit einem Birdie abzuschlie- ßen und damit zu gewinnen, war eine groß- artige Bestätigung“, so Colin Montgomerie. „Mit einem Sieg hier auf Mauritius die Saison zu beenden ist wirklich perfekt.“ Im Mai 2016 nehmen die Senioren wieder die Schläger in die Hand und starten in die neue Saison – in der Hoffnung, im Dezember wieder die Koffer für Mauritius packen zu können. GT Legend Course im Constance Belle Mare Plage

Ihr Leben steht auf dem Spiel und es gilt, einen Downhill-Putt mit starkem Break aus drei Metern zu lochen. Problem: Sie dürfen den Putt nicht ausführen – wen wählen Sie für diese Aufgabe? José María Olazábal… auf alle Fälle! Er würde neun von zehn treffen!

Sie spielen einen klassi- schen Vierer gegen Ben

Hogan und Jack Nicklaus (zu ihren besten Zeiten)! Wen würden Sie als Partner wählen? Bernhard Langer! Wir haben im Ryder Cup toll zusammen- gespielt – ich würde immer Bernhard wählen! Er spielt mit seinen 58 Jahren heute immer noch großartig!

HIGHLIGHT: Colin Montgomerie inmitten der freiwilligen Helfer

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FUN-TALK: Champion Colin Montgomerie,

Dawn Young (GOLF TIME)

Wir nehmen Sie mit auf eine Faschingsparty. Als was verkleiden Sie sich? Ich würde sagen – ich bin krank und würde gar nicht hingehen! Ich war noch nie auf einer Faschingsparty … da bin ich raus!

Fisch oder Fleisch? Fleisch

Strahlender Sieger bei den MCB Open: Der Schotte Colin Montgomerie

Ich hab mir damals gedacht „Ja …, das war ganz okay!“

Ihre Top-3-Golfer (tot oder lebendig)?

Hund oder Katze? Hund – Ich hab selbst drei

Bernhard Langer und Seve Balles- teros sind für mich die mit dem meisten Talent. Und dann Ben Hogan für seine Technik!

Hunde zu Hause!

Ihr Lieblings-Schläger im Bag? Alle 14. Ich hab keinen Favoriten!

Geben Sie unseren Lesern einen Quick-Tipp, woran sie

am ehesten arbeiten sollten. Ich würde sagen, dass die meisten Ihrer Leser ihre Schläger viel zu fest halten, wenn sie den Ball ansprechen! Mein Tipp – greifen Sie den Schläger nur halb so fest wie Sie das normalerweise machen würden! Das Ergebnis – Ihr Schwung wird viel natürlicher, viel freier. GT

Ihr emotionalster Moment abseits des Platzes?

Gibt es einen Schlag in Ihrer Karriere, auf den Sie

Ich muss hier „meine Hochzeit” sagen. Vielleicht stimmt es nicht, aber ich sage es trotzdem (lacht). Welcher Sieg bedeutet Ihnen am meisten? Nochmals … Wentworth im Jahr 2000!

besonders stolz sind? Der Schlag bei den Dubai Desert Classic 1996. Ich hab den zweiten Schlag an der 18 mit dem Driver über den See [aufs Grün] ge- schlagen und so das Turnier ge- wonnen! Der Sieg bei der PGA Champion- ship in Wentworth im Jahr 2000 zum dritten Mal in Folge! Niemand hatte das bis dahin geschafft. Ich bin damals abends nach Hause gefahren und mir ist das echt nahe gegangen! Ihr emotionalster Moment auf dem Platz?

Welche über- natürliche

Kraft hätten Sie gerne?

Ich wüsste gerne, was andere Leute denken!

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COUNTDOWN | NEWS

Zockt in Privatrunden gerne einmal: Phil Mickelson

WETTEVERLOREN MICKELSON VS. AMATEUR

PERSON DES MONATS

PRIVATRUNDEN-ZOCK „Für weniger als 2.500 Dollar stehe ich so früh nicht auf.“ Mit diesen Worten begrüßte Phil Mickelson den 17-jährigen Australier Ryan Ruffels am ersten Tee einer mor- gendlichen Proberunde. Für Mickelson sei es eine „freundliche Offerte“ einer Wette um das bessere Rundenergeb- nis gewesen, berichtet Ruffels, der damals noch Amateurstatus hatte. Was für den millionenschweren Mickelson nicht der Rede wert ist, ist für Ruffels viel Geld. Er nimmt die Wette dennoch an. Mickelson gibt

seinem jungen Kontrahenten einen 2:1-Bonus. Gewinnt er, muss Ruffels 2.500 Dollar an ihn zahlen, gewinnt der Australier, zahlt Lefty 5.000 Dollar. „Nach den ersten Neun lag ich zurück, dann spielte ich sechs Birdies auf den letzten sieben Löchern und gewann mit einem Schlag Vorsprung“, berichtet Ruffels von seinem Zocker- Sieg gegen den Weltstar. Mickelson hätte die Aktion am liebsten nicht in der Presse gesehen: „Über solche Dinge schweigt man.“ Ausgezahlt hat er seinen Spielpartner trotzdem.

KEITH PELLEY Der 52-jährige Kanadier wurde im April 2015

zum Chef der European Tour ernannt. Zuvor hat sich der Mann mit der blauen Brille in der Sportmedienlandschaft seines Landes einen Namen gemacht. Wenn er könnte, würde Pelley wohl alles im Golf revolutio- nieren. „Wenn ich eine Sache verändern dürfte, so würde ich eine Runde auf zwölf Bahnen begrenzen.“ Damit trägt er aktuel- len Studien Rechnung, die besagen, dass 18 Loch für viele Golfer mit dem hektischen Alltagsleben oft nicht kompatibel sind. Auf der European Tour hat Pelley schon zahlreiche Neuerungen durchgesetzt. Fortan genügt es, bei nur fünf Veranstaltungen der European Tour mitzuspielen, um die Tour- mitgliedschaft zu erhalten (ausgenommen die Majors bzw. die WGC-Events). Dadurch wird es für Spieler, die für diese Turniere nicht qualifiziert sind, einfacher, in Europa mitzumischen. Neben kleineren Verände- rungen (bspw. kurze Hosen bei Probe- runden) will Pelley mit hochdotierten Events wie bspw. der Open de France oder der Open d‘Italia mehr Stars nach Europa locken. Um dies zu finanzieren, machte Pelley u. a. aus der Ryder Cup 2022-Vergabe kurzerhand einen Bieterwettstreit, den Italien für sich entschied. „Die Weltstars nehmen an ca. 25 Events im Jahr teil. Wir wollen dafür sorgen, dass sie so viele wie möglich davon in Europa spielen“, rechtfertigt Pelley seine Politik. MV 16.489 BER/B 24.858 SA/TH 11.565 VcG* 23.084 BAY 138.113 SA-AN1.353 MV 16.489 BER/B 24.85 SA/TH 11.565 VcG* 23.084 BAY 138.113 SA- N1.353

DGVVERBANDSZAHLEN DEUTSCHES GOLF IM WACHSTUM(CHEN)

1.044 Golfer mehr als noch 2014 waren im vergangenen Jahr in deutschen Golfclubs angemeldet. Damit verzeich- net der DGV zwar auch im 65. Jahr hintereinander einen Mitgliederzuwachs – doch genau wie 2014 nur 0,2 Prozent. Das ist nicht viel. Sollte man da vielleicht über eine neue Imagekampagne nachdenken?!

SH 46.959

MV 16.489

HH 21.553

NIE/B 72.737

BER/B 24.858

SA-AN1.353

NRW 133.143

SH 46.95

SH 46.959

H 21.553

HH 21.553

SA/TH 11.565

HES 48.353

NIE/B72.737

NIE/B72.737

2015

2015

20 6

2006

VcG* 23.084

NRW 133.143

NRW 133.143

RLP/S 28.333

HES 48.35

HES 48.353

BAY 138.113

BW 73.641

RLP/S 28.333

RLP/S 28.333

527.427 Golfspieler 527.427 Golfspiel r 2006 527.427 Golfspieler

640.181 Golfspieler 640.181 Golfspiel r 2015

BW 73.641

BW 73.641

* Vereinigung clubfreier Spieler

640.181 Golfspieler

Quelle: Deutscher Golf Verband e.V., 31.12.2015

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COUNTDOWN | NEWS

DER UNVOLL- ENDETEN

RYDERCUP WILDCARDS VERGEBEN?

Man kann sein ganzes Leben erfolgreich Profigolf gespielt haben, doch ohne einen Majorsieg wird man immer nur eine Fußnote der Golfgeschichte bleiben. Für diese Stars tickt die Uhr besonders laut, wenn sie ihre Karriere noch mit einem Sieg bei einem der vier großen Events veredeln wollen.

Lässt sich Darren Clarke bereits früh im Jahr in die Karten schauen? Fast scheint es so. Denn der europäische Ryder Cup-Kapitän 2016 äußerte sich nach dem Duell der Europäer mit Asien beim Eurasia

LUKE DONALD (38) Vier Jahre ist der letzte Sieg der einstigen Nummer eins her. 2015 wollte er schon ganz aufhören, jetzt soll es ein Psychologe richten. LEE WESTWOOD (42) Nach seiner Scheidung hat Lee Schwierigkei- ten, sich auf Golf zu konzentrieren. Mit einer neuen Liebe hofft er auf ein Comeback 2016. IAN POULTER (40) Erst dreimal war Poulter bei einem Major unter den Top 3, zuletzt bei der Open 2013 (T3.) Wenn er doch nur putten könnte... PAUL CASEY (38) 2015 verlor er zweimal im Play-off bei PGA Tour-Events und wurde Sechster beim Masters. In puncto Form hätte er es drauf. HENRIK STENSON (39) Seit 2013 rangiert der Schwede konstant in den Top 10 der Welt – unglaublich, dass er noch keinen Majorsieg landen konnte.

RESTCHANCE

5 %

Cup Mitte Januar recht eindeutig über zwei Spieler seines Teams: „Was Lee und Poults ins Team eingebracht haben, war unbezahlbar. All die jungen Spieler haben ihnen zugehört und von ihnen gelernt“, schwärmte Clarke nach dem Turnier über die beiden erfahrenen Tour-Spieler Lee Westwood und Ian Poulter. Sie dürften somit gute Chancen haben, auch in Hazeltine mit dabei zu sein.

RESTCHANCE

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RESTCHANCE

KETTEN SÄGEN Allein der Anblick verursacht Schmerzen: Jamie Donaldson, walisischer European Tour-Pro und Ryder Cup-Held von Gleneagles 2014, schnitt sich beim Umgang mit einer Kettensäge beinah den kleinen Finger seiner linken Hand ab. Glück gehabt! Wie war das noch gleich mit dem Schuster und seinen Leisten ... AUA DES MONATS

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DIETOP-VERDIENER IMGOLF 2015

Auf dem Golfplatz ist Tiger Woods schon lange nicht mehr das Maß aller Dinge. Nun muss er auch seinen Thron als Top-Cash-Cow im Golfbusiness räumen.

Arnold Palmer 40.000.000 $

Rory McIlroy 46.968.190 $

Tiger Woods 48.551.098 $

Phil Mickelson 52.301.730 $

Jordan Spieth 53.030.465 $

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GOLF TIME | 1-2016

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G O L F T I M E |

SPIETH ZU LANGSAM

SLOW PLAY Das ging schnell: Nicht einmal eine halbe Runde hatte das Teilnehmerfeld bei der Abu Dhabi Golf Champion- ship absolviert, da wendeten die European Tour-Referees erstmals ihre neueste Regel zur Bekämpfung des langsamen Spiels an. Ihr „Opfer“: kein Geringerer als die Nummer 1 der Welt, Jordan Spieth. Auf dem Weg zum neunten Abschlag teilte Chef-Regelhüter John Paramor dem 22-Jährigen mit, dass er mit einer soge- nannten Monitoring Penalty belegt wird. Er habe für seinen Putt auf Bahn 8 zu lange ge-

Überrascht von seiner Verwarnung: Jordan Spieth

WIE DONALD TRUMP SEIN GOLFIMPERIUM DEMONTIERT Der milliardenschwere Golfplatzsammler peilt eine neue Bleibe an, die er mit seinem Geld nicht kaufen kann: das Weiße Haus.

braucht. Bei einer weiteren Verwarnung im Turnier hätte er 2.600 Euro Strafe zahlen müssen. Spieth reagierte mit Unver- ständnis: „Der nachfolgende Flight hatte noch nicht mal das Fairway erreicht. Mein Putt hat niemanden aufgehalten.“

in Doral ausgetragen werden. Eine weitere mögliche Strei- chung könnte anschließend die U.S. Womens Open 2017 auf Trumps Anlage in New Jersey treffen.

WAHLKAMPF Einen Typen wie „The Donald“ kann es nur in den USA geben – Immobili- en-Tycoon, Trash TV-Star und gleichzeitig aussichtsreicher U.S.-Präsidentschaftskandidat. Der Golffan verfügt über eine beeindruckende Sammlung hochklassiger Golfplätze. Doch mit seinen kontroversen poli- tischen Statements, in denen er bspw. gegen Mexikaner oder Muslime Stimmung macht, mag er zwar eine gewisse Wählerklientel begeistern, bei den Verantwortlichen im Golfsport kommt er mit seinen Hetzreden nicht so gut an. Die PGA Tour ließ verlaut- baren, dass Trumps Ansichten nicht mit den hohen ethischen Grundsätzen der Tour kompa- tibel sind und kündigte an, die Zusammenarbeit auf den Prüf- stand stellen zu müssen. Die R&A macht hingegen gleich Nägel mit Köpfen und entfernte Trumps Neuerwer- bung Turnberry aus der Open- Rota. Auch die PGA of America zeigte Trump die rote Karte und ließ 2015 den „Grand Slam of Golf“, der auf dem Trump National in Los Angeles hätte stattfinden sollen, ausfallen. Nun sieht es so aus, als würde auch die WGC-Cadillac Cham- pionship 2016 zum letzten Mal

KLEIDUNGS- REVOLUTION

KURZE HOSEN Darren Clarke wird in die European Tour-Geschichte eingehen. Nicht nur, weil er seit 1990 erfolgreich auf Europas Elite-Tour spielt und das europäische Ryder Cup-Team dieses Jahr als Kapitän anführt. Clarke ist zudem der Initiator einer kleinen Revo- lution in Sachen Dresscode: Im Vorfeld des EurAsia

Cups im schwülen Malaysia Mitte Januar überzeugte er European Tour-CEO Keith Pelley davon, kurze Hosen für die Tour-Spieler zuzulassen – zumindest auf Proberunden vor den offiziellen Events. Clarke, Ernie Els, Ian Poulter und Lee Westwood folgten dieser Entscheidung prompt. Jordan Spieth würde sich Shorts auch auf der PGA Tour wünschen. Vorerst bleibt das weiterhin nur Caddies vorbehalten.

SAMUEL L. JACKSON Findet Trump einfach nur lächerlich

Eher harmlos wirkte da Trumps Streit mit Schauspieler Samuel L. Jackson. Erst erhielt dieser eine Rechnung wegen einer angeblichen Mitglied- schaft in einem Golfclub des Milliardärs, dann bezichtigte Trump den Mimen, als Golfer ein ausgemachter Schummler zu sein – behauptete aber gleichzeitig, nie mit ihm gespielt zu haben.

NEWS TICKER

TRAUERSPIEL: Anfang Februar unterlag Rickie Fowler Hideki Matsuyama bei der Waste Management Phoenix Open. In der folgenden Pressekonferenz kullerten Tränen +++ PUTTPATE: Stewart Cink rollte einen Golfball quer über ein Basketballfeld ins Ziel. Nutznießer war ein Student, der dank des Superputts 25.000 Dollar gewann +++ REKORDSCHLAG: Der Koreanerin Ha Na Jang gelang bei der Pure Silk Bahamas LPGA Classic das erste Hole in One auf einem Par 4 in der LPGA Geschichte. +++ WELTREISE: „Nie wieder!“, sagte Jordan Spieth, als er nach drei Monaten Reise zu Hause ankam. Die Stationen: Südkorea, China, Australien, die Bahamas, Hawaii, Abu Dhabi und Singapur.

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GOLF TIME | 1-2016

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Tigers ehrlichstes Interview

E nde 2015 wurde Tiger Woods 40 Jahre alt. Dem TIME Magazine gewährte er anlässlich seines runden Geburtstags einen Einblick in sein Leben. Keine Ahnung, wann ich zuletzt eine Übertragung gesehen habe. Ich mag es nicht. Außer, einer meiner Freunde spielt um den Sieg, dann schaue ich gerne zu. Ich habe gesehen, wie Jason (Day) die PGA gewonnen hat, aber den Ton stelle ich immer ab. Das Verhältnis, das ich heute mit ihr habe, ist fantastisch. Sie ist einer meiner besten Freunde. Wir rufen uns regelmäßig an und reden die ganze Zeit miteinander. Wir helfen uns auch gegenseitig, wo immer es möglich ist. Und wir arbeiten bei der Erzie- hung der Kinder eng zusammen. Wir wissen beide, dass sie das Wichtigste in unserem Leben sind. Ich wünschte, ich hätte das damals auch schon gewusst.“ Tiger über Golf im TV Tiger über seine Ex-Frau Elin

Tiger über die Scheidung

Ich habe meinen Kindern früh aus eigenem Antrieb heraus reinen Wein

eingeschenkt und ihnen gesagt, der Grund, warum wir nicht mehr zusammen in einem Haus leben, ist, dass Daddy einige Fehler ge- macht hat. Ich wollte, dass ihnen das klar ist, bevor sie ins „internet-fähige“ Alter kommen oder ihre Freunde mit ihnen darüber reden. Tiger über einen „Vater-Tochter-Moment“ Ich habe auf dem Grundstück Flop- Shots trainiert, als ich mir plötzlich einen Nerv im Rücken eingeklemmt habe. Ich lag am Boden und konnte mich nicht mehr bewegen. Zudem hatte ich mein Handy nicht dabei. Glücklicherweise möchte meine Tochter immer gerne in meiner Nähe sein. Sie kam irgendwann rausgelaufen und fand mich. „Daddy, warum liegst du auf dem Boden rum?“, fragte sie mich. Ich sagte: „Sam, Gott sei Dank bist du hier. Kannst du bitte Bescheid geben, dass mich jemand mit dem Cart holen kommt?“

Tiger über den Sieg bei der U.S. Open 2008 Am Montag vor der U.S. Open bin ich das erste Mal seit dem Masters neun Bahnen gelaufen. Ich habe unzählige Knie- bandagen getestet, aber das Problem war, damit kann man nicht rotieren, was jedoch beim Golfschwung essenziell ist. Ich schoss eine 54 und verlor dabei acht Bälle. Ich dachte mir: „Du bist der beste Golfer der Welt und hast gerade eine 54 auf einem 9-Loch-Platz gespielt, den du normalerwei-

se mit verbundenen Augen im Griff hast. Das wird eine interessante Woche ...“

HOT OR NOT Brandheiße Innovationen auf dem Golfmarkt, wohltemperierte Aufreger aus dem Tourgeschäft oder einfach nur ein eiskalter Griff ins Klo? Diese Meldungen sorgten Anfang des Jahres für Temperatur ...

FROSTIGE STIMMUNG „Ich mag ihn nicht“, sagte Bubba Watson über den Austragungsort der Phoenix Open. Überhaupt spiele er nur wegen seiner Sponsoren mit, legte er sogleich nach. Ent- sprechend „herzlich“ buhte ihn das Publikum auf dem Platz aus.

KALTER KAFFEE Das Finale der Farmers Insurance Open war eine Geduldsprobe für Brandt Snedeker. Geschlagene 20 Stunden musste er dem (erfolglosen) Treiben seiner Kollegen bei garstigen äußeren Bedingungen zusehen, bevor sein Sieg feststand.

HEISSER TRETER II Eine beson- ders schweißtreibende Neuvor- stellung ist das „Golf Bike“. Ziel- märkte für den Drahtesel mit Golfbaghalterung sind vor allem USA und Kanada, wo kaum ein Golfplatz ohne asphaltierte Cart- wege angelegt ist.

HEISSER TRETER I Anfang des Jah- res überraschte Rickie Fowler mit seinen neuen Hightop-Golfschuhen. Die Puma-Sneakers sollten eigent- lich nur den Profis vorbehalten bleiben, nun ist aufgrund etlicher Anfragen wohl doch ein Launch für Mitte 2016 geplant.

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