CellitinnenForum 1_2019

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Schmerz vergisst nicht Therapiemöglichkeiten im Klinikverbund St. Antonius und St. Josef

Chronischer Schmerz ist tückisch! Als eigenständige Krankheit schä- digt er den Organismus. Das Er- gebnis: Ein Schmerzgedächtnis bildet sich, Schmerzimpulse wer- den dauerhaft über die Nerven- bahnen des Körpers geleitet und in einem größeren Gehirnareal deren Nervenstrukturen und der Schmerz wird verstärkt wahrgenom- men. Um dieser Ent- wicklung entgegen- zuwirken, wurden die ärztlichen und pflege- rischen Mitarbeiter in der St. Anna Klink und dem Petrus-Krankenhaus speziell geschult. „Im Vorder- grund steht eine rasche und effektive Akutschmerztherapie, sowie eine Schmerzprävention vor ausgedehnten operativen Eingriffen, damit sich eben kein Schmerzgedächtnis ausbildet“, erklärt Dr. Christian Adam, Chef- arzt der Klinik für Anästhesie, Intensiv- und Schmerztherapie im Klinikverbund St. Antonius und St. Josef. verarbeitet. Es kommt zu einer Vernetzung mit an-

Dazu sind speziell geschulte Fach- kräfte (Pain Nurses) bei Fragen und Problemen für Patienten, Ärz- te und Pflegemitarbeiter jederzeit ansprechbar. Um die Qualität der Akutschmerztherapie zu verbes- sern, führt die ,Pain Nurse‘ auch Schulungen der Kollegen in der Pflege sowie Patientenbefragun- gen für die Teilnahme am Pro- jekt ‚QUIPS- Qualitätsverbes- serung in der postoperativen Schmerztherapie‘ durch. „Die Teilnahme am QUIPS-Pro- jekt ermöglicht es uns, die Zufriedenheit der Patienten

wird ihnen diese Sorge bereits im Vorgespräch genommen. „Unse- re Akutschmerztherapie beginnt in der zentralen Notaufnahme mit der Schmerzerfassung und einer

sowie unerwünschte Wir- kungen der Akutschmerz- therapie direkt am ersten Tag nach der Operation zu über- prüfen. Dadurch sind wir in der Lage, eingriffs- abhängig Rückschlüsse für zukünftige Maßnahmen oder den Schulungsbe- darf zu ziehen“, berichtet Adam. Für die Beteiligung

am QUIPS-Projekt wurde der Kli- nik für Unfallchirurgie/Orthopädie sowie der Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie am Petrus-Kran- kenhaus die QUIPS-Medaille verliehen.

Schmerzfrei nach der Operation

schnellstmöglichen Medikamen- tengabe. Während des Kranken- hausaufenthalts werden unsere Patienten mindestens einmal pro Pflegeschicht auf der Station nach Schmerzen in Ruhe oder unter Be- lastung gefragt“, erläutert Adam.

TÜV-geprüfte Akutschmerztherapie

Viele Patienten haben größere Angst vor Schmerzen nach einer Operation, als vor dem Eingriff selbst. Im Petrus-Krankenhaus und der St. Anna-Klinik Wuppertal

Das interdisziplinäre Konzept der Akutschmerztherapie wird ständig weiterentwickelt. Darüber hinaus

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