CellitinnenForum 1_2019

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die Ganzkörperhyperthermie, die Gefäßtherapie nach Bemer sowie die Hochtontherapie.

Anregung des Stoffwechsels – die Hochtontherapie

Als Weiterentwicklung der Elektro- therapie versetzt die Hochtonthe- rapie, mit wechselnden Frequen- zen zwischen 4.000 bis 33.000 Hz, die Zell- und Gewebestrukturen in Schwingung. Sie wirkt intensiv auf den Stoffwechsel der Zellen und regt ihn an. Das Ergebnis: Schmer- zen werden gelindert und Energie- blockaden gelöst. Gleichzeitig wirkt die Hochtontherapie abschwellend, entschlackend und durchblu- tungssteigernd. Die Wuppertaler Schmerzmediziner erzielen mit der neu eingeführten Behandlungsme- thode unter anderem bei Patienten mit Arthrose, Rücken- und Ganz- körperschmerz, Polyneuropathie und Schulter-Arm-Syndrom gute Erfolge. Kontraindikationen gibt es wenige. Ausgenommen von der Hochtontherapie sind Schwangere sowie Patienten mit einem Herz- schrittmacher. Mithilfe eines modifizierten nieder- frequenten elektromagnetischen Wechselfeldes fördert die Physikali- sche Gefäßtherapie nach Bemer die Durchblutung kleinster Blutgefäße. Dazu stimuliert sie deren Pump- bewegung (Vasomotion). Dadurch wird die Leistungsfähigkeit der Zel- len angeregt, der Stoffwechsel an- gekurbelt und die Mikrozirkulation verbessert. Von alldem spüren die Elektromagnetische Stimulation – die Gefäßtherapie nach Bemer

Patientin und Arzt besprechen die Eintr ge im Schmerztagebuch

lichkeit. „So kann in vielen Fällen eine Schmerzminderung erreicht werden“, erläutert Bachmann-Hol- dau. Während der Ganzkörper- hyperthermie liegt der Patient in einer speziellen Hängematte. Die Behandlung dauert je nach Inten- sität etwa zwei bis vier Stunden. Bewährt hat sich ihr Einsatz auch bei Problemen der Lenden- und Halswirbelsäule sowie bei Schmer- zen durch starke Muskelverspan- nungen. Als günstiger Nebeneffekt zeigt sich eine positive Wirkung auf Depressionen und Erschöpfungs- zustände. Generell gilt: Um das Schmerzleiden deutlich zu redu- zieren, erfordert die multimodale Schmerztherapie Geduld – von Pa- tienten wie auch von Ärzten. Department für Schmerztherapie Krankenhaus St. Josef Dr. Ulrike Bachmann-Holdau Bergstr. 6–12 42105 Wuppertal

Patienten während der rund acht- minütigen Behandlung in der Regel nichts. Der positive Effekt auf die Körperzellen ist allerdings nach- haltig. Nährstoffe werden besser an- und Stoffwechselprodukte ab- transportiert, Schmerzen gelindert und die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert. Bewährt hat sich die Therapiemethode bei allen Ar- ten von Schmerz, Erschöpfung und Tinnitus. Die Mediziner des Departments für Schmerztherapie setzen die Ganz- körperhyperthermie (die therapeu- tische Erwärmung des Körpers) als begleitende Therapie, unter anderem bei parallel auftretenden Schmerzen in mehreren Gelenken, Fibromyalgie und Ganzkörper- schmerz ein. Mit Infrarotstrahlern wird der Körper auf rund 39 °C er- wärmt, unter Narkose auch auf bis zu 41 °C. Die erhöhte Körpertem- peratur steigert die Durchblutung und verbessert damit die Beweg- Hitze gegen Schmerzen – die Ganzkörperhyperthermie

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