CellitinnenForum 1_2019

Glauben | Leben

durch die Häuser. „Es ist nur eine Figur, aber mit der Aufforderung: Nimm mich mit in deinen Alltag! Sie fordert uns auf, ungewohnte Wege miteinander zu suchen, in unserem Alltag und auf der Straße, in der Bahn miteinander zu reden, zu beten, zu singen und uns neu zu vernetzen. Wenn die Pilger- gruppe dem nächsten Haus die Statue und den Segen bringt, ist das immer ein bewegender Mo- ment. Weil wir mit Maria unter- wegs sind, teilen wir etwas Neues miteinander.“ Kurz vor Silvester machte sich die Figur auf in das vierte Kölner Celli- tinnen-Seniorenhaus, in die Haus- gemeinschaften St. Augustinus in Köln-Nippes. Doch zunächst ver- folgten viele Bewohner und Mit- arbeiter in Ehrenfeld den Abschied von der Muttergottes. Claudia Dre- scher vom Sozial-Kulturellen-Be- reich hatte eine Statio vorbereitet, um die lieb gewordene Statuette mit Gebeten und Gesang zu ver- abschieden. „Man merkt schon, dass die Wege weiter werden, deshalb werden wir den Weg nach Nippes mit dem Fahrrad zurücklegen“, kündigte Seniorenhausleiter Marc Stuten- bäumer an. Der Chef persönlich steuerte das neue Lastenfahrrad des Hauses, in dem die Maria ihren Weg antrat. Mit einer großen Pilger- gruppe aus Bewohnern machten wir nochmals Halt am Eingang des St. Franziskus-Hospitals, um zu be- ten und die von Bewohnern und Von Ehrenfeld nach Nippes

verweilte Maria für ein paar Wo- chen, wurde über die Wohnberei- che gereicht und fuhr einen Tag mit dem ambulanten Pflegedienst Auxilia zur Freude der betreuten Patienten mit.

Von Lindenthal nach Ehrenfeld

Am Nikolaustag ging die Reise der blauen Muttergottes weiter nach Ehrenfeld. Viele Bewohner beglei- teten die Figur. Mit der Straßenbahn kam die Gruppe in den westlichen Kölner Stadtteil. Auf demWeg wur- den fleißig – und laut – Marienlieder gesungen. Von ‚Maria, breit den Mantel aus‘ bis, auf ‚Maria, dich lieben‘ reichte das Repertoire. Am St. Franziskus-Hospital, schon in Sichtweise des Seniorenhauses Heilige Drei Könige, hielten wir eine Statio für alle Kranken. Einen herzlichen Empfang gab es im Foyer des Seniorenhauses, wo die dort lebenden Ordens-Chris- ten einen festlichen Gottesdienst vorbereitet hatten. Seniorenhaus- leiterin Marlies Gabriel übergab die Statue mit einem Segensspruch an ihren Kollegen Marc Stutenbäumer, der die Maria sogleich am Emp- fang platzierte, sichtbar für alle Bewohner und Besucher. In der Ehrenfelder Einrichtung gestalte- ten die Bewohner die adventliche Zeit mit Maria und ließen sie so- gar in die Klosteretagen, um dort am Leben der Gemeinschaften teilzuhaben. „Es ist ein Geben und Nehmen“, deutet Mitarbeiterseelsorgerin Maria Adams den Weg der Statue

Unterwegs mit dem Fahrrad

Mitarbeitern gesammelten Fürbit- ten vorzutragen. Dann ging es mit den Rädern nach Nippes. Bei den frostigen Temperaturen war es gut, dass die Fahrt nicht allzu lan- ge dauerte. Seniorenhausleiter Dino Kierdorf empfing die Fahrradfahrer und führte sie ins Kaminzimmer, wo sich die Bewohner der Hausge- meinschaften St. Augustinus schon erwartungsvoll versammelt hatten. Mit dem Segensgebet der Pilger über Haus und Bewohner leitete Marc Stutenbäumer die Andacht vor dem Altar ein, den Schwester Cressianzia festlich geschmückt hatte. Ende Januar geht die Pilgertour weiter: in die Zentralverwaltung der Seniorenhaus GmbH und ins Mutterhaus der Cellitinnen. Viele Kilometer liegen noch vor ihr. Im Frühjahr werden die Pilger den Weg in die Regionen Düren und Bonn antreten.

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