aktuell mobility | Juli-August 2015

ausgeführt werden können. Auch die „Smart City“ wird als lebenswerte, digitalisierte Kommune mit Fokus auf mobil jederzeit nutzbare Dienste ein wichtiger Grundpfeiler für eine erfolgreiche, wert- schöpfende Industrie 4.0 sein. Entsprechend steht das Thema Mobilität laut einer Studie von PAC (Pierre Audoin Consultants) in deutschen Unter- nehmen ganz oben auf der Investitionsagenda. Der Mittelstand ist (noch) überfordert Während in Großunternehmen die IT-Abteilungen den Nutzen mobiler Software-Lösungen deutlich vor Augen haben und mit der Zustimmung des Vorstands und einem entsprechend hohen Budget vorantreiben, tun sich viele Mittelständler schwer, mitzuhalten mit den Entwicklungen, die im Rah- men einer Industrie 4.0-Strategie erforderlich sind. Denn die Umstellung auf IT-gesteuerte Pro- duktions- und mobile Geschäftsprozesse erfordert eine grundlegende Veränderungsbereitschaft und oftmals hohe Investitionen. Wer diesen Trend al- lerdings verschläft, wird im Wettbewerb bald das Nachsehen haben. Damit der deutsche Mittelstand hier nicht (noch mehr) ins globale Hintertreffen ge- rät, hat die Bundesregierung angekündigt, 50 Mil- lionen Euro für ein Programm zur Forschungs- und Entwicklungsförderung zur Verfügung zu stellen, um auch den Mittelstand „für die Möglichkeiten und die Potenziale der Produktion der Zukunft“ zu sensibilisieren. Doch darauf zu warten, dass die Politik hier die Weichen für den Einzelnen stellt, ist wahrscheinlich keine gute Idee. Strategisches Vorgehen ist ein Muss Für viele mittelständische Unternehmen ist zu- nächst vor allem die Umstellung auf mobile Ge- schäftsprozesse ein wichtiger Schritt in Richtung Industrie 4.0. Um diese Transformation erfolgreich zu realisieren, bedarf es unbedingt einer durch- dachten Strategie. Zunächst müssen Ziele formu- liert und entsprechende Anforderungen an eine Plattform festgelegt werden. Es muss geklärt wer- den, wie das Unternehmen zur Integration privater Mobilgeräte in Arbeitsprozesse steht (Stichwort BYOD: Bring Your Own Device). Und ob vorgefer-

Unternehmen dürfen nicht zuwarten oder versuchen die Entwick- lung durch zu tauchen. Statt nur auf Fachwissen sollten Unter- nehmen auch bei der internen Weiterbildung verstärkt auf ange- wandtes Wissen und Handlungskompetenzen setzen. Nicht zuletzt verschwimmen mit der Industrie 4.0 die Grenzen zwischen phy- sischer und virtueller Welt: Mitarbeiter müssen deshalb in beiden Welten fit sein. Hermann Studnitzka | Leiter „Didactic Concepts“ bei Festo Österreich

tigte App-Lösungen ausreichen, oder ob individu- elle App-Anwendungen erforderlich sind. Es ist zu klären, ob die neue mobile Lösung überhaupt mit bestehenden Systemen kompatibel ist und welche Netzwerk- und Datensicherheitslösungen ein- gesetzt werden müssen. Last but not least steht oder fällt der Einsatz von mobilen Software-Lö- sungen mit der Benutzerfreundlichkeit. Nur wenn die Funktionen durchdacht und intuitiv anwendbar sind, werden sie von den Mitarbeitern akzeptiert und überhaupt genutzt. Die hier aufgeführten Aspekte machen schnell deutlich: Ein erfolgrei- cher Alleingang Richtung Industrie 4.0 oder auch „nur“ Richtung mobile Software-Lösungen ist für die meisten Mittelständler kaum allein zu schaf- fen – zu vielschichtig sind die technologischen und auch die individuellen Anforderungen. Kompetente Begleitung Entsprechend maßgeblich ist die Rolle, die auf dem Weg ins Industrie 4.0-Zeitalter den IT-Systempartnern zukommt. Ingram Micro be- gleitet seine IT-Partner und auch Unternehmen mit seinen verschiedenen Value- Abteilungen quer über alle Branchen und Dienstleistungssparten hinweg. Unsere Value-Spezialisten der einzelnen Fachbereiche geben Antworten darauf, wie Mit- telständler „Industrie 4.0-fähig“ werden, welche Plattformen für welche Anforderungen geeignet sind, wie sie implementiert und wie sie optimal genutzt werden – und was heute schon alles mög- lich ist, um den Anschluss nicht zu verpassen.

Von Michael Hoppe Key Account Manager Digital Signage bei Ingram Micro Deutschland

Seite 9

Made with