GOLF TIME 4/2023

TEE OFF | INTERVIEW

Deine Top-3-Golfer (tot oder lebendig)? Erneut Tiger Woods, weil er für mich so etwas wie ein Wedge-Gott ist. Dahinge hend dann auch Phil Mickelson und, nicht zuletzt, ich (lacht). Welcher ist dein Lieblingsschläger im Bag? Mein heiliges Lob Wedge – das ist stets für einen Zauberschlag bereit ... Gibt es einen Schlag in deiner Karriere, den du gerne noch einmal spielen würdest? Ach, den ein oder anderen verschobe nen 1-Meter-Putt würde ich dann doch gerne nochmals wiederholen (lacht). Wir nehmen dich mit auf eine Faschingsparty. Als was verkleidest du dich? Als Cowboy. Welche übernatürliche Kraft hättest du gerne? Wenn ich es mir aussuchen könnte, dann würde ich wohl am liebsten gerne fliegen können. Welche ist deine erste Golferinnerung? Das sind wahrscheinlich meine ersten Schläge auf dem heimischen Fußballplatz. Das war sozusagen meine erste Trainings base, bevor ich dann im Golfclub Monrepos Mitglied wurde. Gibt es Schwächen? Woran arbeitest du am meisten? Ich arbeite am meisten an meinen Scoring-Schlägen, also vor allem an den Schlägen mit dem Eisen 8 bis zum Pitching Wedge. Was ist das Schönste am Leben als Tour Pro? Am schönsten finde ich, dass alles jede Woche wieder von vorne beginnt. Was gefällt dir daran am wenigsten bzw. ist das Unangenehmste? Dass Erfolge aufgrund von – siehe vorherige Frage – auch schnell wieder in Vergessenheit geraten. Ein Tipp für unsere Leser: Woran sollten sie am meisten arbeiten? Investieren Sie VIEL mehr Zeit auf und um das Grün – der Score wird es Ihnen über kurz oder lang danken. GT Hattest du mal so richtig Ärger in der Schule? Wer nicht (grinst)? Fisch, Fleisch oder vegetarisch? Fisch. Hund oder Katze? Ich fürchte weder noch ...

der Saison 2022 und der laufenden Saison 2023. Zum Vergleich: In seiner gesamten Zeit auf der Challenge Tour, immehin sie ben Jahre, konnte er rund 405.000 Euro an Preisgeldern einspielen. Aktuell rangiert Marcel Schneider auf dem 82. Platz im Race to Dubai und in der offiziellen Weltrangliste auf dem 188 Rang. Bei der Porsche European Open erzielte er den geteilten 33. Platz, mit dem er nach ei gener Aussage nicht ganz so zufrieden war – da wäre mehr drin gewesen, wie er nach dem Turnier meinte. Im Vorfeld hatte ich – nicht zum ersten Mal – die Gelegenheit, das Pro-Am mit Marcel zu bestreiten, wie immer eine überaus erfrischende Erfahrung mit dem sympathischen jungen Mann. Dein Leben steht auf dem Spiel und es gilt, einen Downhill-Putt mit starkem Break aus drei Metern zu lochen. Du darfst den Putt nicht ausführen – wen wählst du für diese Aufgabe? Keine Frage: Tiger Woods. Was war der emotionalste Moment auf dem Golfplatz, den du erlebt hast? Mein Sieg auf der Challenge Tour 2018 in der Schweiz war schon etwas ganz Besonderes für mich. Nicht nur, weil es mein erster auf der Challenge Tour war, sondern auch, weil mein Spiel während der vier Turniertage absolut genial war.

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MARCEL

Was ist deine größte Stärke auf dem Platz? Das ist mein kurzes Spiel.

Nach einer erfolgreichen Amateur Karriere entschied sich Marcel Schneider Ende 2012 dazu, den Schritt ins Profilager zu gehen (Handicap +5). Zuvor, genauer gesagt seit 2007, hatte er bereits mehrere nationale und internatio nale Titel gewonnen, darunter 2012 das drittgrößte Amateur-Turnier der Welt, die Australian Amateur Championship. Bei der Team-Weltmeisterschaft in der Türkei konnte Marcel mit dem Golf Team DP World Tour Pro Marcel Schneider über seine früheste Golferinnerung, seine Stärke auf dem Platz, was ihm am besten am Leben als Tour Pro gefällt und woran Amateure seiner Meinung nach am meisten arbeiten sollten. Von Oskar Brunnthaler

Germany die Bronzemedaille gewinnen. Seine Amateur-Karriere beendete der heute 33-Jährige mit Geburtsort Bietigheim- Bissingen, nördlich von Stuttgart gelegen, auf dem überaus beachtlichen 6. Platz in der Amateur-Weltrangliste. In seinem ersten Jahr als Profi, 2013, konnte er sich auf der Pro Golf Tour prompt unter die Top 15 spielen. 2014 gewann er dort zwei Turniere und sicherte sich on top auch noch den Gesamtsieg der Pro Golf Tour. Somit gelang ihm 2015 erstmals der Aufstieg auf die Challenge Tour. Ein Jahr später gewann er die Deutsche PGA-Meisterschaft im Golfclub St. Leon Rot. 2018 gelang ihm schließlich der Durchbruch auf der Challenge Tour mit seinem ersten von drei Siegen bei der Swiss Challenge im Golf Club Sempach. 2020 wurde Marcel in der Challenge Tour-Rangliste, der Road to Mallorca, sensationeller Zweiter, wodurch er sich die Spielberechtigung für die DP World Tour sicherte. Zwei weitere Siege auf der Challenge Tour 2021 sollten folgen und

auch die Teilnahme an seinem ersten Major – der 149. Open Championship. Auf der DP World Tour spielte Marcel vergangenes Jahr seine bislang beste Saison: Er qualifizierte sich durch insgesamt sechs Top-10-Resultate nicht nur für sein zweites Major (U.S. Open), sondern auch für das Saisonfinale der DP World Tour, zu dem nur die besten 50 Spieler des Jahres zugelassen sind. Sein bislang bestes Resultat auf der DP World Tour erzielte Schneider bei der Singapore Classic 2023, wo er den hervor ragenden geteilten dritten Platz belegte und damit verbunden auch das höchste Preisgeld (rund 97.000 Euro) seiner bisheri gen Karriere kassierte. Überhaupt scheint es so, als wäre der Knoten bei dem sympathischen Deutschen vergangenes Jahr geplatzt, was sich auch im wohlverdienten Preisgeld niederschlägt: Von den rund 1,2 Millionen Euro, die Marcel in seiner bisherigen Karriere auf der DP World Tour bei 97 Turnieren einspielen konnte, erfolgten rund 930.000 Euro in

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Fun Talk: Oskar Brunnthaler, Marcel Schneider beim Pro-Am der Porsche European Open

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10 GOLF TIME | 4-2023

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