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Gesundheit

SOS-Tipps | für gereizte Haut Ständiges Händewaschen und Desinfizieren durch die Corona- Schutzmaßnahmen trocknet die Haut aus und reizt sie. Schnell wird sie rissig oder entzündet sich sogar. Wer rasch reagiert, kann schlimmere Beschwerden vermeiden.

Schon vor der Corona-Pandemie litten bis zu zehn Prozent der Deutschen akut oder chronisch an einem Handekzem: Die Haut ist gerötet, juckt, brennt, ist geschwollen oder bildet sogar Bläschen. Dies entsteht häufig durch einen Außenreiz, etwa durch Kälte und allergische Reaktionen, oder jetzt, in Co - rona-Zeiten, durch vermehrtes Händewaschen und ständigen Kontakt zu Reinigungs- und Desinfektionsmitteln. So können Sie dagegen vorgehen: Eincremen nach jedem Waschen Seife hat eine fettlösende Eigenschaft. Doch ihr Schaum zer- stört nicht nur die fetthaltige Hülle der Coronaviren, sondern löst auch schützende Hautfette. Daher ist es sinnvoll, die Hän - de nach jedem Waschen gut abzutrocknen und eine Hand- creme aufzutragen. Hautfreundliche Desinfektion Wenn Sie ein Desinfektionsmittel benutzen, wählen Sie eines mit rückfettenden Substanzen. Wichtig: Waschen und desinfi - zieren Sie Ihre Hände nicht kurz hintereinander, weil es nicht nötig ist. Bitte beachten Sie: Beim Desinfizieren müssen die Regelmäßiges Cremen mit einer lipidreichen, also fetthaltigen Creme auf einer Wasser-in-Öl-Basis pflegt die Hände. Rück - fettende Cremes wirken wie ein schützender Film, wenn die Hände stark beansprucht werden. Verwenden Sie tagsüber eine schnell einziehende Feuchtigkeitshandcreme und vor dem Schlafengehen eine besonders fettreiche. Viel cremen als Dauerschutz Eine intensive Cremepflege als Vorbeugung oder nach einer Entzündungsphase hilft der Haut, gesund zu werden und zu bleiben. Denn bis eine geschädigte Hautbarriere wieder voll- kommen hergestellt ist, vergehen mehrere Wochen. Cremes mit synthetischem Harnstoff (Urea) helfen hierbei vielen Be - Hände immer erst ganz trocken sein. Optimale Pflege tagsüber und nachts

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troffenen gegen trockene Haut. Allerdings kann Urea bei ver - letzten Stellen ein brennendes Gefühl hinterlassen. Probieren Sie aus, welche Produkte Sie am besten vertragen. Schnell reagieren bei Symptomen Kommt es zu Entzündungen, das heißt zu einem Ekzem, soll - te es möglichst schon im Anfangsstadium behandelt werden, denn es kann chronisch werden. Das heißt, es heilt nie ganz ab und tritt schubweise über Monate immer wieder auf. Hilfe für den Akutfall Bei leichten Beschwerden kann eine rezeptfreie, juckreizstil - lende, antientzündliche Salbe aus der Apotheke Heilung brin - gen. Aber Achtung: Sind nach circa einer Woche keine sicht- baren und fühlbaren Verbesserungen erkennbar, oder leiden Sie an starkem Juckreiz, oder ist die Entzündung großflächig, sollten Sie zum Hautarzt gehen. Er klärt die Ursachen ab und verschreibt gegen den akuten Schub ein Kortisonpräparat, das effektiv hilft und auch nur kurzzeitig angewendet werden muss. Danach können Sie die Hände mit intensivem Eincre- men wieder gesund pflegen.

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