Blickpunkt Schule 3/2023

hintergrund. Dabei spielt es für uns keine Rolle, ob sich die Förderschulen für alle öffnen oder die Regelschu len. Wichtig ist aber, dass Förderbedarf egal welcher Art von gut qualifizierten Fachkräften diagnostiziert, und behandelt und behoben wird.

AfD

Keine Angabe

Welche zusätzliche Unterstützung ist für die Beschulung von Schülerinnen und Schülerin nicht deutscher Herkunftssprache geplant (zum Beispiel zusätzliche UBUS-Kräfte, sozialpädagogische Betreuung)?

CDU

Die Integration von Menschen aus allen Teilen der Welt, die hier eine Bleibeperspektive haben, ist eine politi sche Schlüsselaufgabe und Voraussetzung für unser Zusammenleben. Sie ist gleichermaßen Pflicht für die Aufnahmegesellschaft wie für die zu uns kommenden Menschen. Wir machen jedem Menschen ein klares Angebot, in Hessen eine Heimat zu finden. Wir sind überzeugt, dass eine erfolgreiche Integration die Erlangung ausreichender Sprachkenntnisse sowie Kenntnisse der Rechtsord nung, der Kultur und der Geschichte in Deutschland erfordert. Wir stehen für Fördern und Fordern, denn die Teilhabe aller Menschen am wirtschaftlichen, kulturellen und ge sellschaftlichen Leben in der Bundesrepublik Deutschland ist gleichermaßen Ziel aller staatlichen Maßnah men, wie eigenverantwortliche Aufgabe jedes Einzelnen. Die Integration von Schülerinnen und Schülern nicht deutscher Herkunftssprache in unsere Schulen ist dabei von herausgehobener Bedeutung. Wir als CDU Hessen setzen einen Fokus dort, wo Unterstützung besonders benötigt wird. Das Ziel ist klar: Wir wollen jedem einzelnen Kind bestmögliche Bildungschancen eröffnen. Dies gilt auch und besonders in einer Zeit, die auch geprägt ist von der Zuwanderung und der Integration Geflüchteter. Wir sind sicher: Sprache ist der Schlüssel! Wir wollen, dass jeder, der hier leben möchte, die deutsche Sprache lernt. Verpflichtende Deutschkurse sind ein zentrales Integrationsinstrument. Entsprechende Angebote wer den wir in den Bildungseinrichtungen des Landes weiter stärken. Zu einer umfassenden Sprachförderung ge hören insbesondere die Sprachförderung in Kitas, die Fortführung unserer Intensivklassen und der Ausbau un seres ‘InteA’-Programms (Integration durch Anschluss und Abschluss). Wir reagieren auf den Krieg in der Ukraine und die vielen geflüchteten Kinder in unserem Land. Niemals zuvor haben wir binnen kürzester Zeit so viele neue Intensivklassen eingerichtet und häufig noch eine Teilintegration in eine Regelklasse ermöglicht. Ganz besonders werden wir auch die Bildungssprache Deutsch weiterhin stär ken. Explizit auch in den Curricula und der Lehrkräfteausbildung. Darüber hinaus werden wir eine zusätzliche Deutschstunde in den Jahrgangsstufen 1 und 2 einführen. Darüber hinaus untermauert eine Vielzahl von Maßnahmen unser Ziel der Förderung von demokratischen Wer ten und Haltungen an hessischen Schulen; dazu zählen interkulturelle und interreligiöse Projekte, Demokra tietage, Kinderrechte-Programme und viele mehr. Die Arbeit in multiprofessionellen Teams und insbesondere die Unterstützung durch UBUS-Kräfte wollen wir weiter ausbauen (s.o.). Hierbei soll die Zuweisung weiterhin vorrangig anhand sozial- und integrationspoliti scher Kriterien erfolgen. Auch an den verpflichtenden Vorlaufkursen vor Grundschuleintritt und den Intensiv klassen wollen wir festhalten und den Klassenteiler so bald wie möglich wieder senken. Zudem wollen wir För derangebote gezielt in die Ganztagsangebote, vor allem an Grundschulen, integrieren (s.o.). Gleichzeitig sehen wir auch bei der Förderung herkunftssprachlicher Kompetenzen wichtige Potenziale, die es zu heben gilt. Wir erkennen Mehrsprachigkeit als gewinnbringende Fähigkeit in unserer vielfältigen Gesellschaft und globalisierten Welt an und wollen diese deswegen noch gezielter fördern und wertschätzen, bspw. durch Projekte zur mehrsprachigen Leseförderung in Grundschulen und herkunftssprachliche Unterrichtsangebote. Um diese Aufgabe gut zu bewältigen, brauchen wir sowohl zusätzliche UBUS-Kräfte als auch mehr sozial- pädagogische Betreuung an den Schulen und in allen Schulformen. UBUS-Kräfte mit Viertelstellen an beruf lichen Schulen sind nutzlos. Was wir brauchen, ist ein schulscharfer Sozialindex, der sich unter anderem auch am Anteil der Schülerinnen und Schüler mit nicht deutscher Familiensprache berechnet und eine Basisquali-fi kation für alle Lehrkräfte für Deutsch als Zweit- und Fremdsprache. Die Förderung von Kindern mit Sprachförderbedarf muss besonders früh ansetzen. Wir Freie Demokraten wol len daher Sprach-Screenings in den Kindertagesstätten flächendeckend ausbauen und eine alltagsintegrierte Sprachförderung stärken. Die Strukturen der sogenannten Sprach-Kitas wollen wir erhalten und weiter aus bauen. Für alle Kinder, die bei der Schulanmeldung das notwendige Sprachniveau noch nicht erreicht haben, unterstützen wir auch weiterhin das Konzept der Vorlaufkurse. Die Integration von geflüchteten Kindern und Jugendlichen bzw. Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteigern wird gelingen, wenn an den Schulen eine kon tinuierliche, lang anhaltende und nachhaltige Deutschförderung realisiert wird, die in unterschiedlichen Jahr gangsstufen – je nach Alter der Seiteneinsteiger – greift. Eine weitere Absenkung von Standards wie Verände rungen der Höchstgrenze der Schülerzahlen in Intensivklassen wird es mit uns nicht geben. Auch der Alphabe-

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