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IT und Digitalisierung

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50,2 Magazin | 07.2022

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Bereit für Nachhaltigkeit? Auch Unternehmen der Versorgungsbranche müssen nachhaltiges Wirtschaften in ihren Prozessen verankern und voraussichtlich bald schon in Nachhaltigkeitsberichten doku mentieren. Die BTC AG unterstützt bei der Positionsbestimmung und beim Einstieg. L ange wurde auf europäischer Ebene an Vorgaben für eine einheitliche Nach haltigkeitsberichterstattung und -prü ment gelingen kann, welche Aufgaben und Schritte überhaupt anstehen und wie viel Aufwand kalkuliert werden muss“, berich

KOMMUNAL KLIMANEUTRAL

oder Qualität. „Ich kenne einige Stadt werke, die die Energieverbräuche ihrer Lie genschaften händisch in Excel-Tabellen er fassen“, führt er aus. Wie das Beispiel ahnen lässt, ist der IT Part in der Regel die größere Herausforde rung. Zumeist stelle sich nach einer ersten Beschäftigung mit der Thematik heraus, dass die Daten in ganz unterschiedlichen Systemen und Formaten vorliegen und für den Nachhaltigkeitsbericht mit hohem Auf wand zusammengesucht werden müssten – das verschlinge enorm viel Zeit, so Dr. Hein rich Tschochoheis Erfahrung. Für ihn ist das keine befriedigende Ausgangslage: „Ein ef fizientes und zukunftsorientiertes Nachhal tigkeitsmanagement zeichnet sich dadurch aus, dass alle relevanten Daten vernetzt und in Echtzeit abrufbar sind – die Basis da für ist eine intelligente Dateninfrastruktur.“ Sustainability Readyness Check Wie der konkrete Handlungsbedarf und die Optionen für die Umsetzung aussehen, muss naturgemäß immer im Einzelfall ge klärt werden – allgemein gültige Patentre

zepte gibt es auch innerhalb einer Branche oder Marktrolle nicht. „Wichtig für einen er folgreichen Weg ist zunächst einmal, zu wis sen, wo man steht“, so der Nachhaltigkeits experte. Mit dem Sustainability Readyness Check, einem einfachen Online-Fragebo gen, will die BTC AG Versorgern, Stadtwer ken und Netzbetreibern genau dies ermög lichen. Konkret sind Fragen zur Qualität und Organisation des Nachhaltigkeitsma nagements zu beantworten: Welchen Stel lenwert hat das Thema im Unternehmen? Gibt es Nachhaltigkeitsziele, Kennzahlen, Zeitpläne und Ressourcen? Sind – beispiels weise aufgrund der Beschäftigung mit der ISO 50001 – Verantwortliche und Struktu ren vorhanden? „Weitere Fragen befassen sich mit den Daten und Systemen: Wo wird was auf welche Weise erfasst?“, erläutert Tschochohei. Im Ergebnis erhält das Unter nehmen eine erste Verortung auf einer fünf stufigen Bewertungsskala und eine zusam menfassende Beurteilung. Diese kann dann in Auswertungs-Workshops weiter kon kretisiert und um Empfehlungen erweitert werden. Die nächsten Schritte Unternehmen, die weitergehende Unter stützung benötigen, können ebenfalls auf die Kompetenzen des IT-Dienstleisters zu greifen. Für rechtliche oder organisatori sche Fragen hat BTC Beratungspartner ins Boot geholt. Um die IT-Themen zu beherr schen, hat der Fullservice-IT-Dienstleister einen sogenannten Sustainability Data Hub aufgesetzt, der die relevanten Informatio nen aus angebundenen Systemen integ riert, sortiert, voraggregiert und in einem Vorbericht zusammenführt. Dr. Heinrich Tschochohei rät, die Auseinandersetzung mit dem Nachhaltigkeitsmanagement nicht auf die lange Bank zu schieben: „Vom initia len Sustainability Readiness Check bis hin zur eigentlichen Implementierungsphase in die eigene IT vergehen häufig mehrere Monate – somit entsteht hinsichtlich der er weiterten CSR-Berichtspflicht schon heute erheblicher Zeitdruck.“ (pq) www.btc-ag.com

nach Tschochoheis Erfahrungen gewinnen belastbare Kennzahlen zur Nachhaltigkeit auch in den Geschäftsbeziehungen zuneh mend an Bedeutung: „Großkunden, neue Gesellschafter oder potenzielle Partner fragen diese Daten vielfach schon heute standardmäßig ab und machen sie – etwa im Rahmen ihrer Lieferkettenbewertung – zur Entscheidungsgrundlage.“ Die großen Versorger und Netzbetreiber haben daher inzwischen begonnen, syste matische Strukturen und Prozesse für die Nachhaltigkeitsberichterstattung aufzuset zen, während in vielen mittelständischen Unternehmen noch große Unsicherheit herrscht. „Vielen ist unklar, wie der Start in ein intelligentes Nachhaltigkeitsmanage

tet der BTC-Prokurist. Daten erfassen und zusammenführen

fung gefeilt. Nun steht der Vorschlag der Europäischen Kommission für die entspre chende Vorschrift CSRD (Corporate Sustai nability Reporting Directive) kurz vor der Verabschiedung. Anschließend muss die Richtlinie bis Ende dieses Jahres in nationa les Recht umgesetzt werden. Alles deutet daraufhin, dass die Zahl der Unternehmen, die zukünftig detail lierte Nachhaltigkeitsberichte anfertigen müssen, deutlich ausgeweitet wird – nach Expertenschätzungen werden allein in Deutschland rund 15.000 Unternehmen betroffen sein. Unternehmen, die bereits heute einen Nachhaltigkeitsbericht erstel len, sind voraussichtlich ab dem 01.01.2024 in der Pflicht. Sie müssen sich 2025 nach der CSRD für 2024 prüfen lassen. Wichtig zu wis sen: Die Berichtspflichten umfassen pers pektivisch nicht nur umwelt- und klimare levante Daten, sondern beispielsweise auch Informationen zur sozialen Verantwortung und dem Umgang mit Mitarbeitern, zu Anti Korruptionsaktivitäten oder zur Diversität in Unternehmensvorständen. Hohe Relevanz Die zu erwartenden gesetzlichen Ver pflichtungen werden auch für weite Teile der Versorgungsbranche gelten, bestä tigt Dr. Heinrich Tschochohei, Chief Sus tainability Officer der BTC Business Tech nology Consulting AG, und konkretisiert: „Der Report ist dann Voraussetzung für den Stempel des Wirtschaftsprüfers.“ Das allein ist Grund genug, das Thema ernst zu nehmen und frühzeitig anzugehen, doch

Im Kern geht es dabei um Daten. „Welche das im Einzelnen sind, hängt natürlich in erster Linie von den gesetzlichen Vorgaben sowie den spezifischen Geschäftsfeldern, aber auch von den Nachhaltigkeitszielen des Unternehmens ab“, erklärt Tschocho hei. Erfahrungsgemäß seien die meisten Informationen bei Versorgern, Stadtwer ken und Netzbetreibern vorhanden, oft je doch nicht in der notwendigen Auflösung

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