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IT und Digitalisierung

IT und Digitalisierung

50,2 Magazin | 07.2022

50,2 Magazin | 07.2022

Foto: iStock.com / A stockphoto

Erfolgreich durch externe Kompetenz Anhand der genannten Beispiele wird deutlich, dass die deutsche Versorgungswirtschaft in Anbetracht der aktuellen Situation kei nesfalls „mittellos“ ist – auch, wenn die internen Kapazitäten be schränkt sind. Denn weder die notwendigen Prozesskenntnisse noch entsprechend flexibel anpassbare IT-Strukturen, die mit den neuen Anforderungen und Möglichkeiten des Marktes mitwachsen, müssen zwangsläufig in den eigenen Reihen aufgebaut und weiter entwickelt werden. Externe Dienstleister und White-Label-Lösun gen bieten hier oft Alternativen. „Abhängig von den Kapazitäten und Ansprüchen des jeweili gen Unternehmens sind wir in der Lage, Lösungspakete aus sofort einsatzfähiger Software und passgenauen Service-Angeboten zu schnüren“, sagt Lars Ehrler. Insbesondere für Betriebe mit geringen Ressourcen und ohne marktspezifisches Know-how eröffnen sich auf diese Weise spannende Möglichkeiten, aktiv zur Energiewende beizutragen. (pq) www.aktif.energy

kommt oder ein Full-Service-Paket gewünscht ist: Alle Anforde rungen sind erfüllt und die Prozessschritte werden in einem sofort nutzbaren, einheitlichen System umgesetzt.“ Dazu gehöre etwa das komplette Kunden- und Vertragsmanagement mit den Mieter:in nen, einschließlich der Bilanzierung und Abrechnung der Kunden mit angebundenem Forderungsmanagement. Die Kundenbetreu ung sei persönlich und über ein Kundenportal gewährleistet. Auch das Marktpartnermanagement für die An- und Abmeldung der Mie ter:innen beim Netzbetreiber oder alten Versorger sowie die Prog nose, die Beschaffung und das Bilanzkreismanagement für die Rest strom- und ggf. Gaslieferung seien abgedeckt. „Und dabei erfüllen wir natürlich die sich ständig ändernden energierechtlichen Vorga ben, Registrierungs- und Meldepflichten.“ Messdatenaufbereitung für ESA Mit der verpflichtenden Einführung der MaKo 2022 am 1. Oktober 2022 trat die neue Marktrolle des Energieserviceanbieters (ESA) auf den Plan, die es Marktteilnehmern – mit der Einwilligung des An schlussnehmers – erlaubt, Messwerte beim zuständigen Messstel lenbetreiber (MSB) anzufragen. Auf Grundlage dieser Informationen sind wirksame datengestützte Beratungs- und Serviceangebote möglich, es Kund:innen ermöglichen, ihre Verbräuche im Blick zu behalten und zu optimieren. Das Produkt- und Leistungsportfolio von AKTIF unterstützt Stadtwerke und Versorger, die als ESA tätig werden möchten. „Die an ‚AKTIF®dataService‘ anknüpfende Webportal-Lösung eignet sich beispielsweise ideal, um die vom MSB abgefragten Verbrauchsda ten aufzubereiten“, erläutert der Prokurist. Als White-Label-Pro dukte könnten diese vollständig im jeweiligen Corporate-Design gestaltet werden. Darüber hinaus ließen sich die Möglichkeiten der Messwertplausibilisierung, der Rechnungseingangsprüfung sowie der internen Kosten- und Leistungsverrechnung wertschöpfend ausspielen. „Und auch die Umsetzung von Kostenprognosen – also Hochrechnungen für die Zukunft – sind in dem Zusammenhang nicht uninteressant“, ergänzt Ehrler.

performante Aufgabenabarbeitung und schnelle Arbeitsergebnisse“, erläutert Ehr ler, da alle Prozesse ohne Schnittstellen in einem System erledigt werden können. Für konkrete Geschäftsmodelle hat die Unter nehmensgruppe aus Senftenberg spezifi sche Dienstleistungspakete geschnürt, die unter dem Namen „AKTIF®smart&easy“ gebündelt sind. Lars Ehrler: „Die via ‚Pro cess-as-a-Service‘ angebotenen Leistungs bausteine sind sofort einsatzfähig und re gulatorisch wie softwaretechnisch immer up to date.“ Auf Wunsch übernimmt AKTIF auch die komplette Abwicklung der Vor gänge, die beispielsweise für ein Mieter- bzw. Quartierstrommodell nötig sind. Mieterstrommodelle bieten vielfältige Vor teile: Lokal produzierter Strom, der nicht durch öffentliche Netze geleitet werden muss, entlastet das Klima und die Netzin frastruktur, zudem entfallen wichtige Kos tenanteile (Netzentgelte, netzseitige Umla gen, Stromsteuer und Konzessionsabgabe) für die Nutzer:innen. Doch wer Mieterstrom anbietet, über nimmt automatisch die Rolle des Lieferan ten nach EnWG § 3 (18) und muss alle daran geknüpften Prozesse und gesetzlichen Vor gaben erfüllen: von den Registrierungs- und Meldepflichten über die Einhaltung der re gulatorisch vorgeschriebenen Prozesse (GPKE, MaBiS) bis hin zur vorgabenkonfor men Verbrauchsmessung und Rechnungs legung. „Gerade kleine und mittlere Ver sorgungsunternehmen sehen sich mit dem Aufbau des erforderlichen Know-hows so wie einer geeigneten IT- und Prozessland schaft oft überfordert“, berichtet Ehrler – und verzichten in der Folge darauf, Mie terstrom für die Wohnungswirtschaft als Dienstleistung anzubieten. Die Plattform und die Servicebausteine von AKTIF können auch solchen Unterneh men eine hochautomatisierte und präzise Abbildung der komplexen Geschäftsab läufe ermöglichen, wie Lars Ehrler erläu tert: „Egal, ob nur die Software zum Einsatz Komplettpaket für Mieterstrom

Stadtwerke und Versorger finden derzeit ideale Rahmenbe dingungen für Angebote rund um erneuerbare Energien und Verbrauchsoptimierung. Die AKTIF-Unternehmensgruppe hat Konzepte für deren Umsetzung entwickelt. S teigende Energiepreise sowie die of fenkundigen Zeichen des Klimawan dels verdeutlichen auf breiter Front, Wege aus der Krise

nehmensgruppe. Eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung Axxcon bestätigt dies und nennt mögliche Gründe. Mehr als 60 Prozent der befragten Führungskräfte sahen das Hauptproblem in der personel len Überlastung. Als weitere potenzielle Fallstricke wurden zudem veraltete Denk muster und Strukturen sowie übermäßige gesetzliche Regulierung identifiziert. Genau hier setzt AKTIF mit seinen Software- und Serviceprodukten an: „Wir können es unse ren Kunden ermöglichen, neue Geschäfts felder zügig, rechtssicher und ohne Last in den eigenen Reihen zu erschließen“, ver spricht Lars Ehrler. Maßgeschneiderte Lösungspakete Im Kern des Angebots steht die Branchen lösung „AKTIF®dataService“ – eine webba sierte Portallösung, in der alle benötigten Daten nur einmal zentral vorgehalten wer den und für alle Prozesse zur Verfügung stehen. „Das sichert hohe Datenqualität,

dass wir Energie sparsamer nutzen und die Energiewende beschleunigen müssen. Für die Versorgungswirtschaft ist die aktuelle Krise neben einer starken Belastung gleich zeitig eine große Chance: Die Nachfrage nach neuen, auf Nachhaltigkeit und Kosten einsparung ausgelegten Angeboten steigt in allen Kundengruppen. Praktische Bei spiele gibt es reichlich: Energiecontrolling für kommunale oder gewerbliche Kunden, Mieter- oder Quartierstromkonzepte, mit denen sich nachhaltig produzierter Strom direkt vor Ort vermarkten lässt, oder La delösungen lohnen sich für alle Beteiligten nicht nur ideell, sondern auch monetär. Das Problem: „Solche Geschäftsmo delle umzusetzen, erscheint auf den ersten Blick sehr aufwendig und viele Initiativen scheitern, bevor sie richtig begonnen ha ben“, weiß Lars Ehrler, Prokurist und Leiter Software & Projekte bei der AKTIF Unter

E-Mobility-Projekte ergänzen sich optimal mit Mieterstrommodellen. (Foto: AKTIF Technology GmbH)

Quartierstrom ist ein wichtiges Element der Umgestaltung von Versorgungskonzepten im Sinne der Energiewende. (Foto: Foto: AKTIF Technology GmbH)

Ein Energieserviceanbieter kann durch Visualisierung entscheidend dazu beitragen, Optimierungspotenziale beim Verbrauch offenzulegen. (Foto: AKTIF Technology GmbH)

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