GOLF TIME 2/2023

FRIEDLICHES CHAMPIONS DINNER „SCOTTIE STYLE“

→ Das Champions Dinner gehört mittlerweile zum Masters wie das Green Jacket. Am Dienstag vor dem Turnier fanden sich auch in diesem Jahr wieder 33 ehemalige Champions ein, um ein von Scottie Scheffler ausgewähltes Menü zu genießen. Im Vorfeld wurde eifrig diskutiert, wie die zu LIV Golf abgewan derten Ex-Champions in der Runde aufgenommen werden würden. Dazu zählten u. a. Dustin Johnson, Patrick Reed, Sergio Garcia, Bubba Watson, Charl Schwartzel und Phil Mickelson. Die im letzten Jahr neu gegründete Konkurrenzli ga wurde jedoch anscheinend nicht einmal angesprochen. „Wir sind einfach nur 33 ehemalige Champions in einem Raum, die versuchen,

miteinander klarzukommen“, sagte Fuzzy Zoeller, Masters Champion 1979. Was viele Kollegen wunderte, war die ungewohnte Zurückhaltung von Phil Mickelson. „Phil hat am Ende des Tisches gesessen und überhaupt nicht gespro chen“, sagte Fuzzy Zoeller, während Sir Nick Faldo ent gegnete, „Phil konnte wie im mer nicht aufhören zu reden.“ Wie dem auch sei, das Klima sei laut Faldo jedenfalls ange nehm kühl gewesen. „Nur die Tortilla Suppe war scharf und heiß. Viel zu scharf ...“ . Dazu gab es als Starter Cheesebur ger Sliders „Scottie-Style“ und Firecracker Shrimp, zum Hauptgang Texas Ribeye Steak oder Blackened Redfish und als Dessert Warm Choco late Chip Skillet Cookie.

„Er sagte, er hoffe, es sei der erste von vie len weiteren Siegen hier“, erzählte Rahm in der Butler Cabin. „Wir haben beide etwas über Seve erwähnt, und wenn wir noch mehr als zehn Sekunden Zeit gehabt hät ten, wären wir wohl beide in Tränen aus gebrochen.“ Mit dem Sieg beim Masters krönte sich Rahm zum ersten Europäer, der die U.S. Open und das Masters gewinnen konn te. Gleichzeitig übernahm er von seinem Vorgänger Scottie Scheffler auch die Spit ze in der Weltrangliste und unterstrich eindrucksvoll, dass er wohl der beste Gol fer der Gegenwart ist und ein Sieg beim Masters nur eine Frage der Zeit war. WAHRSAGE IM PANDA EXPRESS Dabei wusste Jon Rahm schon seit gerau mer Zeit, dass er irgendwann das Masters gewinnen würde. Genauer gesagt seit dem Jahr 2013, bevor der Rest der Welt ihn überhaupt kannte. Und all das wusste er dank eines Glückskekses von Panda Express. Ok, vielleicht ist das ein bisschen weit hergeholt. Aber Rahm bekam vor einem Jahrzehnt einen Glückskeks von der Fast-Food-Kette, der ihm voraussagte, dass seine Talente „angemessen belohnt“ wür den. Und wenn das nicht gleichbedeutend mit einem Masters-Sieg für ein Golf-Ass seines Schlages ist, was dann? Jetzt hat er tatsächlich das grüne Jackett und es stellt sich eigentlich nur noch die Frage, ob Panda Express bei der Zusammenstellung des Champion Dinners im nächsten April eine Rolle spielen wird? GT

Amateur Sam Bennett begeis terte die Patrons beim 87. Masters

EIN SIEG FÜR SEVE Der Sieg von Jon Rahm fiel auf den 9. April, gleichbedeutend mit dem Geburts tag der spanischen Golflegende Severiano Ballesteros, der vor genau 40 Jahren seinen zweiten Masters-Titel holte. „Dass ich es geschafft habe, genau 40 Jahre nach seinem Sieg und dann auch noch an seinem Ge burtstag, am Ostersonntag, zu gewinnen, bedeutet mir unglaublich viel“, erklärte Jon Rahm in Anlehnung an die 2011 ver storbene Golflegende. Der fünffache Ma jorsieger hatte als erster Spanier das Green Jacket 1980 und erneut 1983 gewonnen. Nach Seve Ballesteros, Josè Maria Olazá bal (1994, 1999) und Sergio Garcia (2017) ist Jon Rahm nun der vierte Spanier, der

das Masters für sich entscheiden konnte. „Das ist schwer in Worte zu fassen“, rang Rahm im Anschluß an seinem Sieg um Worte. „Ich bin noch immer nicht wirklich angekommen. Ich schaue mir die Ergeb nisse an und denke immer noch, dass ich noch ein paar Löcher zu absolvieren habe. Ich kann nicht wirklich etwas anderes sagen. Dieser Sieg war für Seve. Er war da oben mit dabei und er hat mir geholfen.“ Am 18. Grün empfingen nicht nur Rahms Frau Kelley, die beiden Söhne Kepa und Eneko sowie Rahms Eltern den frischge backenen Masters-Champion. Auch José Maria Olazábal wartete im grünen Jacket auf „Rahmbo“, um ihn im Kreis der Mas ters-Champions willkommen zu heißen.

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