Cellitinnen-02-2023_Einzelseiten

einfach wichtig

Roswitha Adelkamp begleitet ihre Patienten durchs Leben

Die Ärztin macht selbst im Ruhestand täglich Hausbesuche.

Aktivitäten wie Hund Kira und mein Pferd." Für eine Ärztin im Ruhestand ist ihr Kalender gut gefüllt und sie ist viel unterwegs. Neben den 70 Patienten im Seniorenhaus St. Anna behandelt sie Senioren im Clarenbachwerk und bei den Sozial-Betrieben Köln. Insgesamt sind es 230 Menschen, die der Ärztin weiterhin ihr Vertrau en schenken. Eine echte Familienpraxis Roswitha Adelkamp ist Ärztin aus Berufung und mit Leidenschaft. Den Beruf lernte sie be reits als Kind durch ihren Vater kennen, der in Köln-Lindenthal praktizierte. Nachdem sie auf der Liebfrauenschule ihr Abitur gemacht hatte, stand für sie fest: Humanmedizin interessierte sie am meisten. Ein Studium, das ihre drei Jahre ältere Schwester bereits aufgenommen hatte. Nach erfolgreichen Studienjahren an der Uni versität zu Köln, Approbation und Promotion arbeitete sie in Dorsten, Regensburg sowie ei nige Jahre im St. Marien-Hospital im Kölner Ku nibertsviertel. 1995 übernahm sie gemeinsam mit ihrer Schwester die väterliche Praxis an der Dürener Straße, die sie bis zum Sommer 2021 führten. Die beiden Internistinnen verstanden sich stets als Hausärztinnen, denen es wichtig war, ihre Patienten über Jahre zu kennen und zu beglei ten. „Manche kannten wir von Kindesbeinen an, was die allgemeine Anamnese erleichterte, weil wir die medizinische Vorgeschichte mit al len Erkrankungen, Unfällen, Operationen und Krankenhausaufenthalten einfach nachverfol gen konnten“, erzählt Adelkamp. „Das war ein großer Vorteil, der heute vielfach verlorengeht, weil die Menschen nicht mehr einen Hausarzt haben, bei dem alle Informationen zusammen laufen.“

Dr. Roswitha Adelkamp im Garten des Seniorenhauses St. Anna

F ür Dr. Roswitha Adelkamp war es selbst verständlich, dass sie ‚ihre‘ Patienten auch nach der Übergabe der Praxis an zwei junge Ärzte weiter betreuen wollte. Dies kann sie auch als angestellte Ärztin im Rah men von Hausbesuchen. „Ich arbeite jeden Tag rund fünf Stunden, dabei kann ich mir die Arbeitszeiten selbst einteilen, was ich schon als ein Privileg empfinde“, sagt Adelkamp, „denn so bleibt genug Zeit für meine privaten

18

einfach Cellitinnen 02 | 23

Made with FlippingBook - Online magazine maker