Cellitinnen-02-2023_Einzelseiten

einfach kompetent

„Im ersten Schritt der Strategie entwicklung ist es wichtig, sich wirklich für das Neue zu öffnen“ «

W ie will ich le ben? Wo will ich wohnen? Wie will ich arbeiten? Fragen, die man sich immer wieder im Le ben stellt. Die Seniorenhaus GmbH der Cellitinnen zur hl. Maria hat sie im Rahmen ihres Strategieprozesses ‚Werte verbinden – gemeinsam #zu sammenwachsen‘ gestellt und fol gende Antworten gefunden: Wir bau en das SeniorenZuhause der Zukunft! Jenseits eines bestimmten Ortes be deuten ‚Zuhause-Qualitäten‘ für Se nioren Sicherheit, Selbstbestimmung und Teilhabe am sozialen Leben so wie für Mitarbeitende verlässliche Dienstplan- und Freizeitgestaltung, Transparenz und partizipative Ent scheidungsfindung. „Das Besondere an unserem Strate gieprozess ist die Orientierung an der ‚Theorie U‘ nach C. Otto Scharmer vom Massachusetts Institute of Tech nology der University of Cambrigde, USA“, erläutert die Geschäftsführerin der Seniorenhaus GmbH der Cellitin nen zur hl. Maria, Dr. Stephanie Kirsch. „Im Vordergrund dabei steht, Zukünf tiges nicht aus den Erfahrungen der Vergangenheit abzuleiten, sondern von der Zukunft her zu denken.“ Un ter Leitung von Barkhausen Health Care Consulting wurde ein hochgra dig partizipativer Prozess über Mona

nen Mitarbeiter eine einheitli che Basis zu schaffen, aus der wir eine gemeinsame Zukunft gestalten, ist Scharmers Ansatz eine richtungsweisende Methode.“ Den Auftakt bildete ein Strategie Workshop, der im September 2022 stattfand. Dabei waren alle 24 Senio renhäuser untereinander und mit der Zentrale in Köln digital verbunden. In den Seniorenhäusern selbst bearbei teten die Kollegen die Fragestellungen in Präsenz vor Ort und brachten die Ergebnisse anschießend digital in die große Runde ein. „Diese Form des Ar beitens war ein Kompromiss, den uns die Corona-Epidemie abverlangt hat,“ so Kirsch. „Lieber wäre uns eine gro ße Auftaktveranstaltung in Präsenz gewesen, denn bei Workshops geht es nicht nur um sachbezogene Ergeb nisse, sondern vor allem auch um das soziale Miteinander. Dies haben wir zumindest innerhalb der Häuser er möglicht.“ Der Anfang war methodisch geprägt vom gegenseitigen und achtsamen Zuhören der Beteiligten, die persön liche und berufliche Erwartungshal tungen an das Jahr 2030 formulierten. Ergänzend dazu hatte Barkhausen Vi deoimpulse zusammengestellt. Dabei ging es um die persönliche Befragung von Betroffenen und Experten in und

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te moderiert und begleitet, an dem bis zu 250 Mitarbeiter beteiligt waren.

Wer Neues plant, baut in der Regel auf Bestehendem auf. „Dies führt in vielen Fällen primär zu einer Verlän gerung der Gegenwart, aber nicht zu einer veränderten Zukunft“, erläutert Matthias Barkhausen, der die Projekt teilnehmer der Seniorenhaus GmbH auf dem Weg der Strategie 2030 be gleitet. Dabei beschreiten sie einen ungewöhnlichen Weg, der sich auf die ‚Theorie U‘ stützt. Der Ansatz verfolgt fünf ‚Bewegungen‘ (Intentionsbildung, Wahrnehmung, Willensbildung, Er proben, Gestalten). Dabei durchlaufen die Beteiligten einen Prozess, der sie – in Analogie zur Form des Buchstabens U – von der Gegenwart über die Ver gangenheit in die Zukunft führt. Neues schaffen „Wir haben uns für diesen Ansatz ent schieden, weil unser Unternehmen in den vergangenen Jahren enorm ge wachsen ist“, erklärt Kirsch. „Um für die alten wie für die hinzugewonne

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