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KOMPETENZ

MASKEN UNTERSTÜTZEN EINEN BESSEREN SCHLAF Zweimal in der Woche verbrachte ich meine Nächte im Schlafabor. Zu meinen Aufgaben gehörten Blutdruck- und Pulsmessung, die umfangreiche Verkabelung am Abend, die Überwachung und Protokollierung der Nacht, die Druckeinstellung der Atem- masken und das Entfernen der Elektroden am Morgen. Zu den schönsten und lustigsten Mo- menten meiner Nächte gehörten mit Sicherheit die allabendlich amüsiert dreinblickenden Gesich- ter der Patienten, wenn sie nach der Verkabelung in den Spiegel schauten und lachend Selfies für die Familie machten, weil sie we-

EIN NACHTEIL: DIE GANZE NACHT WACHBLEIBEN

gen der vielen Kabel aussahen, als wären sie einem Science- Fiction-Film entsprungen. Es war auch jedes Mal ein tolles Erfolgs- erlebnis, wenn die Patienten in der zweiten Nacht mit der rich­ tigen Druckeinstellung und dem optimalen Maskentyp keine Atem­ aussetzer mehr hatten. Denn Pa- tienten, die sonst mehrmals in der Zeit zur Toilette mussten, wach lagen, tranken, sich herumwälz- ten oder sogar heimlich nasch- ten, schliefen bis zur Entkabe- lung am Morgen auf einmal durch und wachten ausgeruht auf. Ein wirklich schönes Gefühl, meinen Beitrag zur Verbesserung der Le- bensqualität und der Gesundheit vieler Menschen geleistet zu ha- ben.

So viel Spaß mir die Arbeit auch gemacht hat – das Wachbleiben in der Nacht fiel mir mit der Zeit zuneh- mend schwerer. Mein Körper wollte sich nicht an die Nachtdienste ge- wöhnen. Als das Schlafabor im Frühjahr dieses Jahres wegen Co- rona geschlossen werden musste, wurde ich als studentische Hilfskraft im Petrus-Krankenhaus eingesetzt und erhielt da erste Einblicke in die Unternehmenskommunikation des Klinikverbunds. Nach ein paar Monaten, in denen ich parallel an beiden Stellen arbeitete, unter- stütze ich nun ausschließlich die Unternehmenskommunikation.Vie- len Dank für diese Chance! (L.G.)

Grafik: GettyImages

CellitinnenForum 01 | 2021 57

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