Blickpunkt Schule 3/2022

Die Autorin

Kulturelle Bildung

chungen für die fachpraktische Prüfung in der gymnasialen Oberstufe in den Fächern Darstel- lendes Spiel, Kunst und Musik | kultus. hessen.de oder Schulverwaltung. Zeitschrift für Schulent- wicklung und Schulmanagement. Heft 5.2016. Seite 146ff. 5 M. Lekpek, DSP Kurs Q 4 (2019) 6 J. Trautmann DSP Kurs Q 4 (2019). Die Spiellei- terin seiner Theater-AG würde dieser Aussage widersprechen. Deshalb möchte ich hier sehr Ruth Kockelmann ist Vorsitzen- de des Landesverbandes Schul- theater in Hessen e.V. 2 Sie ist Studiendirektorin an der Georg- Christoph-Lichtenberg-Schule in Ober-Ramstadt, einer inte- grierten Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe. Unter- richtsfächer sind Darstellendes Spiel, Deutsch und Biologie, und besondere Aufgaben in der Schulleitung sind die Koordina- tion der GCLS als Profilschule Kulturelle Bildung, des Aufga- benfeldes I (Sprachen und Künste) und des Qualitätsma- nagements als Selbstständige Schule. Langjährige Unter- richtserfahrung in Kursen Dar- stellendes Spiel der Jahrgänge 11 bis 13 (Abiturprüfungen) und in den Jahrgangsstufen 5 bis 10 mit demWahlpflichtkurs Kultur 3 und Theater-AGs. Gesamt- teamleitung des Weiterbil- dungskurses Darstellendes Spiel. Fachberaterin Kulturelle Bildung in den Staatlichen Schulämtern Darmstadt, Darm- stadt-Dieburg, Bergstraße und Odenwaldkreis.

>> Theaterunterricht Q 1

studiengangs in Hessen ein, bisher leider ohne Erfolg. Wir als Landesverband Schulthea- ter in Hessen wissen: Die Bühnen, die das Schultheater jungen Menschen bietet, sind Spielplätze und als solche sind sie Landeplätze, auf denen das Neue in die Welt kommen kann. Das spielerische Erproben ist die entschei- dende Voraussetzung für nonlineares Denken, für bahnbrechende Erfindun- gen und für Entwicklung in einer sich verändernden Welt. Die Darstellenden Künste sind nichts anderes als große Spielarrangements, in denen wir selbst Teil des Spiels sind und spielend Schönheit erschaffen und so die Grenzen der Wirklichkeit überwin- den. 21 Wir sind überzeugt davon, dass Theaterspielen Freiheit und Autono- mie ebenso fördert wie Verbundenheit und Gemeinschaft. Wir wissen, was das Theater in der Schule für uns alle bedeuten kann, und wissen durch Theater, was Schule alles kann. Und nicht nur wir. 22 Ich möchte mit dem Fazit Eckard Liebaus enden, der für den Deutschen Kulturrat das Wesen des Theaters in der Schule wie folgt herausarbeitet: »Was lernen Schülerinnen und Schüler also im Darstellenden Spiel? Sie erfahren die Höhen und Tiefen künstlerischen Arbeitens. Sie lernen, wie wichtig jede/jeder Einzelne für das Gelingen des Produk- tes ist.

Sie lernen, sich mit den wichtigen Lebensthemen zu beschäftigen und den unwichtigen. Sie lernen, eine Haltung zu entwi- ckeln. Sie lernen ihren Leib kennen. Sie lernen, mit Unvollkommenheit, mit Planung, Zufall und Geschick, mit erwarteten und unerwarteten Situa- tionen umzugehen. Sie trainieren soziale, kulturelle Fä- higkeiten und Fertigkeiten wie Auf- merksamkeit, Wahrnehmung, Ge- dächtnis, sprachlichen und körperli- chen Ausdruck, Präsenz im Auftritt, Verlässlichkeit, Mut, Pünktlichkeit, Fantasie, Emotion, kulturelles Wissen, … Was also lernt man dabei? Eigentlich alles, was man zum Le- ben braucht. Was könnte wichtiger sein?« 23 Die Möglichkeit dazu wünsche ich allen 863 330 Schülerinnen und Schüler und allen 2044 Schulen in Hessen. 1 R. Schmucker, DSP Kurs Q 4 (2019) 2 Der Landesverband Schultheater in Hessen, ge- gründet 1982, vertritt mittlerweile mehr als 600 Theaterlehrer:innen in ganz Hessen und hat zum erklärten Ziel: Theater in die Schule! www.lshev.de 3 Die Enquete-Kommission empfiehlt den Län- dern, die Fächer der kulturellen Bildung wie Kunst, Musik, Tanz und Darstellendes Spiel zu stärken und qualitativ auszuweiten. https://dserver.bundestag.de/btd/16/070/160 7000.pdf S. 398 4 Weitere Hinweise zu den Abiturprüfungen in Darstellendem Spiel beispielsweise in Handrei-

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