60 Jahre AH Ommersheim

Festbuch zum 60jährigen Bestehen der Abteilung ALTE HERREN im TuS Ommersheim und zum Jubiläum 100 Jahre Fußball in Ommersheim.

Ommersheim, der Fußball und die „Alten Herren“

Örtliche Geschichte, zusammengetragen und veröffentlicht aus Anlass des 60jährigen Bestehens der Abteilung „Alte Herren“ und des 100jährigen Jubiläums der Sparte Fußball im TuS Ommersheim.

August 2019

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Herausgegeben im August 2019 von der Abteilung „Alte Herren“ im Turn- und Sportverein Ommersheim. Die Texte wurden zusammengetragen von Thomas Bastuck, Martin Deutsch, Jürgen Hartz, Steffen Schmidt und Friedhelm Siffrin. Quellen: Festschriften des TuS Ommersheim und Wikipedia. Für die Sponsoreneinträge am Ende dieses Buches sorgten Dirk Berresheim, Jürgen Hartz, Martin Köhler, Sven Lorenzen, Ralf Mohr, Tom Orthmann und Steffen Schmidt.

Herstellung: Siffrin.net Cross Media UG, Ommersheim.

Wir danken den örtlichen Unternehmen für die freundliche Unterstützung!

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DER ORT OMMERSHEIM

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Streitkarte von 1581 zum Landstreit zwischen Oberwürzbach und Ommersheim. Quelle: Bayerisches Staatsarchiv.

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Der heutige Ort Ommersheim umfasst die Ortsteile Nuss- weiler, Ziegelhütte und Philippsburg. Ehemalige Siedlun- gen (Wüstungen) sind Lindweiler (auf dem Hügel gegenüber Nussweiler) und Osthofen. (Die Wüstung lag in der Nähe des heutigen Gangelbrunnens. Die Osthofenstraße weist darauf hin.). Früher gehörten zu Ommersheim auch die Ortsteile Ormesheim (bis 1721), Heckendalheim, Oberwürzbach (bis 1925) und Rittersmühle. Die erste Besiedlung des heutigen Ortsgebietes ist in die Zeit der fränkischen Landnahme, also in das 6. bis 7. Jahrhundert zu datieren. Auch in der Römerzeit war das Ommersheimer Ortsgebiet besiedelt, Funde aus dieser Zeit belegen das. Der erste Teil des Ortsnamens kommt wohl von der Verball- hornung der Eigennamen „Otmar“ bzw. „Omar“, der zweite Teil des Namens deutet auf die fränkische Siedlungswelle im 6./7. Jahrhundert hin. Die „erste urkundliche Erwähnung“ datiert aus dem Jahr 1180. Hermann, Priester von Oimersheim, wird in einer Ur- kunde des Klosters Wörschweiler als Zeuge benannt. Um 1220 gehörte der Ort zur Herrschaft Zweibrücken, ab 1252 zum Kloster Wadgassen. Um 1550 lag die weltliche Herr- schaft über Ommersheim bei den Grafen von Nassau-Saar- brücken und dem Junker von Steinkallenfels an der Nahe. Wie im Konzil von Trier (1545-1563) beschlossen, wurde 1563 in der Pfarre Ommersheim erstmalig ein Tauf-, Ehe- und Sterberegister eingeführt. Zur Pfarrgemeinde Om- mersheim gehörten St. Ingbert, Hassel, Rohrbach, Spiesen, Heckendalheim, Oberwürzbach, Aßweiler, Seelbach und Wecklingen. Aus der Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg ist ein Dokument überliefert, das die Einwohner der „Meygerie zu Omersheim“ namentlich verzeichnet. Um das Jahr 1543

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zählte Ommersheim demzufolge sechs Haushalte, die wie folgt benannt sind: Nickel Huffen, Hannsen Son, Mathern, Jakob Schneider, Der Schumacher, Veltin Scheffer, Annstet. Die glückliche Überlieferung jener Namen kann einer steuer- lichen Erhebung verdankt werden, die die Grafen von Nas- sau-Saarbrücken wegen eines anstehenden Feldzugs gegen die Türken durchführten. Nach der Pest in den Jahren 1553, 1573 und 1574, dem Dreißigjährigen Krieg von 1618 - 1648, als besonders die Schweden das Land verwüsteten, und an- dauernden Kämpfen mit den Franzosen auch nach dem Westfälischen Frieden, lebte 1651 fast keine Menschenseele mehr in den heutigen Gemeinden Ommersheim, Oberwürz- bach und Heckendalheim. Im Jahr 1655 kam der Ort dann in die Hände des Blieskastler Adelsgeschlecht derer „von der Leyen“. Neue Siedler kamen aus der Pfalz, Lothringen, Luxemburg, Bayern, Tirol und der Schweiz. In „leyenscher Zeit“ war Ommersheim eine Meie- rei. 1698 weist das Kirchenregister in Ommersheim 99 Ein- wohner aus, in St. Ingbert sind es 88 Menschen. 1721 wurde Ormesheim von Ommersheim abgetrennt. Berichten zufolge wurde am Heiligen Abend 1731 ein 15 jähriger Junge (Bern- hard Hartz) beim Glockenläuten von einem herabfallenden Stein erschlagen. 1778 versiegten alle Quellen des Ortes, bis auf eine Quelle in der Ortsmitte. Aus Dankbarkeit stellten die Bewohner das Hungerkreuz auf, ein noch heute zu sehendes Wegekreuz. 1786 wurde die Leibeigenschaft durch Marianne von der Leyen aufgehoben. In den Revolutionstagen 1789 spielte Ommersheim eine besondere Rolle. Am 17. September tra- fen sich Bauernvertreter aus allen leyenschen Gemeinden zu einer „Landschaftsberatung“ bei Bauer Walle. In ihren „25 Ommersheimer Punkten“ fassten sie ihre Klagen zusam- men und übergaben sie Marianne von der Leyen im Schloss

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zu Blieskastel. Infolge der Französischen Revolution wird Ommersheim Aufmarschgebiet für ein heftiges Gefecht zwischen Preußen und Österreich gegen Frankreich, am 16. November 1793 bei Biesingen. Die Franzosen besiegten, an- geführt durch General Hoche, die Preußischen Truppen in diesem Gefecht. Die leyensche Regentschaft endet. Die Ver- pflichtungen, die französischen Truppen zu versorgen, setz- ten den Menschen zu. Als wäre das nicht Leid genug, ster- ben im Jahr 1794 in Ommersheim 36 Bewohner an Pocken. 1795 wird Ommersheim französisch. Nach dem Frieden von Lunéville werden 1801 die Bistümer neu geordnet. Im Kan- ton Blieskastel gibt es nur noch die Pfarre Blieskastel und 11 Hilfspfarren, darunter ab 1803 auch die Pfarre Ommersheim. Der Ort hatte damals 447 Einwohner, der gesamte Pfarrbe- zirk 733.

Postkarte aus dem Jahr 1912.

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1814 wird Ommersheim wieder deutsch. Mit dem Großteil des heutigen Saar-Pfalz-Kreises kommt der Ort 1816 zum Königreich Bayern. 1827 wird das alte Gotteshaus (Kirchturm und Schiff waren romanisch, der Chor gotisch) wegen Bau- fälligkeit geschlossen. 1829 steht bereits eine neue Kirche im Ort, die in den 1960er Jahren durch eine Erweiterung stark verändert wird. Die frühere Kirche bildet jetzt den Chorraum. Am 11. April 1845 wird die Gemeindegrenze zwischen Nieder- würzbach und Ommersheim nach Süden entlang der Straße Niederwürzbach-Hassel verlegt. Ommersheimwar weit grö- ßer als das heutige Ortsgebiet, die Grenze verlief durch den Niederwürzbacher Weiher. Das Gelände des Niederwürzba- cher Bahnhofs gehörte damit ebenso wie die Rittersmühle zu Ommersheim. Im Revolutionsjahr 1848 besetzen preußische Truppen 14 Tage lang Ommersheim. Im Jahr 1900 überstieg

Eine Institution in Ommersheim mit über 100jähriger Tradition: die Bäckerei Mohr. Aufnahme aus dem Jahr 1920. Foto: privat

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die Bevölkerungszahl die 1.000-Einwohner-Grenze. Das Wasserwerk im Oberthal wurde erbaut, Ommersheim erhielt eine Wasserversorgung. Die Elektrifizierung des Dorfes be- ginnt im Jahr 1920.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Saarland unter Völ- kerbundmandat gestellt. 1925 tritt Oberwürzbach aus der

Die heutige Saarpfalz-Straße um 1920. Foto: privat

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Gemeinde Ommersheim aus und wird selbständige Gemein- de. Im Jahr 1927 fassen heimische Steinhauer eine Quelle im Wiesenthal, den „Gangelbrunnen“. Am 13. Januar 1935 ge- langten der Kreis und die Gemeinde nach der Volksabstim- mung an das nationalsozialistische Deutschland. 1939 folgte die erste Evakuierung von Ommersheim, nur wenige Män- ner bleiben im Dorf zurück, um Haus und Vieh zu versorgen.

Ommersheim um 1920. Links Haus Toni Biehl, rechts heutiger Salon Post.

Einweihung Gangelbrunnen im Jahr 1927. Fotos: privat

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1944 die zweite Evakuierung; wieder flieht ein großer Teil der Bevölkerung, zurück bleiben ca. 350 Menschen.

Am 8. Dezember 1944 wird der Ort von der amerikanischen Armee mit Granaten beschossen. Häuser in der Kallenbach- straße und Saarpfalz-Straße (damals noch: Hauptstraße) werden getroffen. Eine Frau wird durch Granatsplitter töd- lich verletzt. Ein kleines Mädchen verliert ein Bein. Danach ziehen sich die Truppen zurück. Am 15. März 1945 kommt es zu einem starken Beschuss des Ortes durch amerikanische Artillerie. Viele Häuser werden beschädigt und zerstört, da- runter auch die Kirche (ca. 40 Treffer), deren Dachstuhl ein- zubrechen droht und deren Turm schwer beschädigt wird. Tiefflieger werfen Bomben, kein Haus bleibt unbeschädigt. Wieder gibt es Tote und Verletzte unter der Zivilbevölke- rung und der fliehenden Wehrmacht. Am 16. März 1945 mar- schieren amerikanische Truppen von Ensheim her ein. Alle

Erntedankfest 1936 von dem Haus von Georg Wannemacher (Schorsche).

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Männer und Knaben zwischen 12 und 65 Jahren werden zu- sammengetrieben, verhört und fünf Tage unter strengster Bewachung im Pfarrhaus eingesperrt. Am 17. und 19. März

Das Pfarrhaus in Ommersheim im Jahr 1953. Fotos: privat

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„Schoosemann‘s Bersch“, die heutige Jahnstraße in Ommersheim um das Jahr 1959. Zeichnung: Werner Toussaint.

Luftaufnahme von Ommersheim um 1960.

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1945 schießt die deutsche Artillerie ins Dorf. Wieder brennen einige Häuser nieder.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Saarland erneut in- ternationalisiert und zwischenzeitlich ein teil-souveräner Staat unter französischer Aufsicht. 1955 wurde eine Volks- abstimmung durchgeführt, nach welcher das Gebiet 1957 als 10. Bundesland zur Bundesrepublik Deutschland eingeglie- dert wurde. 1959 wurde in “Pitte” eine Alt-Herren-Fuß- ballmannschaft gegründet. Im gleichen Jahr noch folgte die Währungsumstellung von französischen Franken auf D-Mark. 1974 wird Ommersheim im Rahmen der saarländischen Ge- biets- und Verwaltungsreform Ortsteil der (neuen) Gemein- de Mandelbachtal. Der Ort besitzt eine moderne Lourdesgrotte, die vom Bau- stil her einige Elemente der Chapelle Notre-Dame-du-Haut de Ronchamp von Le Corbusier widerspiegelt. Ebenso eine Zehntscheune, ein altes Rathaus, das Kreuz an der ehem. „Luitpoldlinde“, die Naherholungsanlage Ommersheimer Weiher, viele Spazier- und Wanderwege sowie eine Katho- lische Pfarrkirche. Die Katholische Pfarrkirche Mariä Heimsuchung ist ein klas- sizistischer Bau aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, der 1970 durch einen Anbau stark erweitert wurde. Aus dem Jahr 1838 stammt die einmanualige Orgel der Stumm-Dy- nastie (4. Generation) in der Kirche. Nach noch erhaltenen Aufzeichnungen im Orgelgehäuse wurde das Instrument am Sehenswürdigkeiten:

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Der Gangelbrunnen im Jahr 1927. Foto: privat.

Die Naherholungsanlage heute, über 90 Jahre später. Foto: privat

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10. Oktober 1838 aufgestellt. Somit ist es nach dem in Wol- fersweiler das zweitälteste erhaltene im Saarland und eines der ältesten in der Region. Das authentische, spätbarocke Eichenholzgehäuse und Orgelwerk überdauerte nahezu un- verändert durch frühromantische Einflüsse. Im Zuge des Umbaus der Kirche wurde die Orgel auf die neue Empore ver- setzt. Das Instrument wurde zuletzt 2003 grundlegend fach- gerecht repariert.

Abgegangene Bauwerke

Schloss Philippsburg Um 1782–1788 wurde Schloss Philippsburg als Gegenstück zur Philippsburg in Koblenz als Neu-Philippsburg errich- tet. Das Schloss lag auf Ommersheimer Gemarkung in der Nachbarschaft zum Niederwürzbacher Weiher. 1788 war das Schloss in seiner Hauptanlage fertiggestellt. Die vielteiligen Gebäude unterschiedlicher Höhe erstreckten sich am Berg- hang hinter dem Weiher. Insgesamt gehörten „zwölf Herr- schafts-Oekonomien oder Lusthäuser“ zur Philippsburg. Um 1792 wurde das Schloss durch französische Revolutions-

Digitale Rekonstruktionen vom Schloss Philippsburg. Quelle: Wikipedia.

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truppen stark beschädigt. Die Ruine des Schlosses entwi- ckelte sich Anfang des 19. Jahrhunderts zu einem beliebten Ausflugsziel für die Bevölkerung der Umgebung und erst im Laufe des 19. Jahrhunderts abgetragen. Die ausgedehnte An- lage ist jedoch in einer Vedoute von 1790 überliefert. Es war einer der bedeutendsten Bauten der frühen Neugotik des 18. Jahrhunderts in Mitteleuropa. Erhalten hat sich lediglich das ehem. Gesindehaus (heute Forsthaus), ein außergewöhnli- cher Bau mit „gotischen“ Spitzbogenfenstern und den Res- ten einer gotischen Dachbalustrade. Das Schloss gehörte zu den fünf Schlössern, welche die Grafen von der Leyen umden Niederwürzbacher Weiher errichten ließen. Weierscastel/Werexcastel Werexcastel oder Weierscastel ist ein Burgstall in unmittel- barer Nähe des ehemaligen Schloss Philippsburg. Die Stelle liegt im Landscheider Wald auf der Gemarkung von Om- mersheim, etwa auf halber Strecke zwischen Niederwürz- bach und Oberwürzbach oberhalb der Landstraße L111, ab-

Digitale Rekonstruktion vom Schloss Philippsburg: Blick vom Annahof auf das Schloss. Quelle: Wikipedia

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seits gangbarer Wege. Die Anlage wurde unter dem Namen Werexcastel 1975 von Heinz Spies erstmals beschrieben. Die Burg ist auf der Karte der Ämter Zweibrücken und Kirkel von Tilemann Stella aus dem Jahr 1564 unter dem Namen Wei- erscastel eingezeichnet. Die nicht unbedingt wirklichkeits- getreue Abbildung zeigt einen viereckigen Turm mit zwei Gebäuden ohne Zuwegung mitten imWald. Der handschrift- liche Eintrag ist zugleich der einzige Namensbeleg für den Burgnamen und wurde 1975 von Heinz Spies mit der Lesart Werexcastel wiedergegeben. 1989 findet sich für den glei- chen Beleg die Lesart „Peterscastel“ (oder Weierscastel?). Das Pfälzische Burgenlexikon führt das Objekt 2007 unter dem Lemma „Weierscastel“. Von der Anlage, die ins 11. oder 12. Jahrhunder datiert wurde, sind nur spärliche Mauerreste und Spuren eines Turms erhalten. Weder zur Erbauungszeit noch zur Zerstörungszeit liegen nähere Angaben vor.

(Quelle: Wikipedia)

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DER TUS 100 JAHRE FUSSBALL IN OMMERSHEIM

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1919 – 1934 Sportclub „Olandia“ Ommersheim

Der Ommersheimer Gustav Kempf, Soldat im 1. Weltkrieg, kehrte im Jahre 1919 nach Ommersheim zurück und gründe- te mit jungen Männern seines Alters den Sportclub „Olan- dia“ Ommersheim. Der Name des Vereins rührte aus der Militärzeit des Gründers, der in Utrecht/Holland als Matro- se stationiert war. Sein Stammlokal dort führte den Namen „Hollandia“, weshalb er diesen Namen in der Gründungs- versammlung, leicht abgewandelt, als Vereinsnamen vor- schlug. Bald nach der Gründung wurde das 1. Fußballspiel gegen Erfweiler-Ehlingen ausgetragen und wahrscheinlich verloren. Trotzdem fand der Verein regen Zuspruch, so dass eine weitere Mannschaft gebildet werden konnte.

1920 wurde mit den Arbeiten am Sportplatz an seiner heuti- gen Stelle in der Oberwürzbacher Straße begonnen. Im Jahre

Der SC Olandia 1925: Jakob Kempf, Gustav Kempf (Gründungsinitiator), Wilhelm Grauvogel, Josef Walle, Jakob Hartz, Franz Walle, Oskar Toussaint, Herr Hunsicker, Reinhard Tussing, Hermann Lauer, Albert Müller, Jakob Marschall, Hermann Kempf, Andreas Schnabel, Gustav Kempf, Oskar Kempf.

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1921 trat derVereindemSüd- deutschen Fußballverband bei. Damit nahm man erst- mals am regulären Spielbe- trieb der C-Klasse teil. Das erste Meisterschaftsspiel fand in Niederwürzbach statt. Das Ergebnis lautete 2:1 für die Platzherren. In den folgenden Jahren verbesserten sich die Om- mersheimer Spieler zuse- hends, so dass in der Saison 1928/29 die Vizemeister- schaft (Meister wurde Ens- heim) errungen wurde.

Die Ommersheimer Fußballer Adolf Wahrheit, Eduard Hartz, Oskar Kempf.

Die Mannschaft im Jahr 1925: nicht bekannt (nb), nb, nb, Albert Müller, Hermann Kempf, Michael Breyer, nb, nb, nb, nb, Alwies Hofmann, Jakob Breyer, Hunsicker, nb.

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Für die Saison 1930/31 erfolgte eine Umgruppierung der Fußballmannschaften des Kreises St. Ingbert. Erstmals konnte in dieser Spielzeit die Meisterschaft in der B-Klas- se St. Ingbert errungen werden. Ommersheim stieg damit in die A-Klasse Saarbrücken auf. Leider konnte die Mannschaft den direkten Abstieg nicht verhindern und spielte in der Sai- son 1933/34 wieder in der B-Klasse St. Ingbert.

„Ehrenportal“ des Sportclub Olandia zur Einweihung der Saarbrücker Straße im Jahre 1928.

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Die Jahre 1934 bis 1939 Turn- und Sportverein Ommersheim

Im Frühjahr 1934 wollten die Mitglieder des Turnvereins „Germania“ und des Sportclubs „Olandia“ den Zusammen- schluss der Vereine als Grundlage einer Konzentration der Kräfte für eine wirkungsvollere sportliche Tätigkeit und ei- ner breiteren Basis für die Jugendarbeit. Leider konnte man sich nicht auf einen gemeinsamen Vereinsnamen einigen und trennte sich unverrichteter Dinge. Trotzdem gingen die

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Bestrebungen weiterhin auf einen Zusammenschluss hin. Am 1. Juni 1934 wurde erneut eine Versammlung beider Ver- eine abgehalten. In dieser Versammlung wurde vorgeschla- gen, den neuen Verein „Turn- und Sportverein“ Ommers- heim zu nennen. Mit diesem Namen konnten alle leben, und der neue Verein war gegründet. Zum 1. Vorsitzenden wur- de der bisherige Vorsitzende des Turnvereins „Germania“ Adolf Grauvogel gewählt. Er leitete die Geschicke des Vereins bis zum Ausbruch des 2. Weltkrieges im Jahre 1939. Durch verschiedene Aktivitäten, wie gemeinsame Ausflüge, Weih- nachtsfeiern etc., wurden die Berührungsängste zwischen Turnern und Fußballern abgebaut und ein Gemeinschafts- sinn entwickelt. Am 10. Februar 1935 erlebte Ommersheim einen sportlichen Höhepunkt, als die 1. Mannschaft gegen eine englische Truppenauswahl antrat, der namhafte Spie- ler aus dem Mutterland des Fußballs angehörten. Die Sol- daten unterstanden dem Völkerbund und sollten die Saar- abstimmung überwachen. Das Spiel endete 7:1 für die Gäste von der Insel.

Jugendmeister 1935/36: Ludwig Wahrheit, Albert Hartz, Adam Schnabel, Wendelin Vogelgesang, Herbert Weiß, Alfred Schnabel, Oskar Vogelgesang, Oskar Moock, Alois Vogelgesang, Peter Allgayer, Fridolin Strack, Josef Wagner, Erwin Vogelgesang.

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Die Jahre 1939 bis 1950

Von September 1939 bis zum Kriegsende ruhte das gesam- te Sport- und Vereinsleben. Einige Zeit nach Ende des 2. Weltkrieges erlaubte die Besatzungsmacht den Fußballver- einen – auf Antrag – die Wiederaufnahme des Spielbetrie- bes. Turnvereine blieben weiterhin verboten. Am 23. Februar 1947 fanden sich ca. 100 Personen im Saal Wahrheit ein, um die Wiedergründung der Fußballabteilung des Turn- und Sportvereins Ommersheim zu betreiben. Der neue Verein nannte sich „Sportverein“ Ommersheim und wurde von Jo- sef Allgayer (1. Vorsitzender) geführt. Der Verein zählte auf Anhieb 93 Mitglieder. Im Spieljahr 1947/48 war die Möglichkeit gegeben, wieder Pflichtspiele auszutragen. Zuvor musste jedoch der durch Kriegseinwirkungen stark beschädigte Sportplatz bespielbar gemacht werden. 1949/50 ließ die Regierung auch wieder Turnvereine zu, so dass sich die Frage stellte, den Turn- und Sportverein erneut zuzulassen oder einen eigenen Turnver- ein zu gründen.

Die Jahre 1950 – 1969

Am 1. Mai und am 30. Juli 1950 wurden Versammlungen ab- gehalten, die ergebnislos verliefen. In dieser Situation fühlte sich der ehemalige Vorsitzende des Turn- und Sportver- eins Adolf Grauvogel verantwortlich, bei der Lösung der Probleme zu helfen. Er berief eine Versammlung für den 17. Dezember 1950 ein und beschwor die Versammlung, einer Neugründung des TuS Ommersheim zuzustimmen. Auch der 1. Vorsitzende des Sportvereins Jakob Breyer sprach sich für eine Neugründung und damit für einen großen, leis-

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Die Mannschaft des TuS Ommersheim im Jahr 1954.

tungsfähigeren Verein aus. Der Turnund Sportverein wurde somit 1950 wieder ins Leben gerufen. Mit Urkunde vom 17. Dezember 1950 hat die Regierung des Saarlandes den Turn- und Sportverein wieder zugelassen. Jakob Breyer, bisheriger Vorstand des Sportvereins, war ab diesem Zeitpunkt 1. Vor- sitzender des TuS. Am 7. Januar 1951 fand die erste Mitglie- derversammlung des TuS statt. Bei den Vorstandswahlen wurde Jakob Breyer erneut zum 1. Vorsitzenden gewählt. In den folgenden Jahren spielte die 1. Fußballmannschaft in der Meisterfrage der Kreisklasse 2 St. Ingbert keine Rolle. In der Spielzeit 1956/57 strebte die Mannschaft unter Trainer Fritz Kraeber aus Elversberg die Meisterschaft an. Nach ei- ner glänzenden Vorrunde, die mit der Herbstmeisterschaft endete, verlor man gleich das Auftaktspiel der Rückrunde, so dass es am vorletzten Spieltag zum entscheidenden Spiel gegen den Tabellenführer aus Niederwürzbach kam. Das Spiel endete 1:1, was die Meisterschaft für Niederwürzbach

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Pokalsieger 1959: Fritz Staudt, Herbert Hartz, Günther Scheller, Oskar Müller, Josef Lang, Rudi Post, Erich Hartz, Viktor Uth, Hubert Berthold, Albert Hartz, Otto Welsch.

bedeutete. Doch eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters ermöglichte einen Protest und somit eine Neuaustragung des Spieles. Trotz großer Hitze zeigten sich die Ommershei- mer topfit und gewannen die Meisterschaft sicher mit 4:1. Am Ende der Spielrunde 1958/59 stand unsere Mannschaft auf dem vorletzten Tabellenplatz der B-Klasse Blies. Ein Entscheidungsspiel um den Klassenerhalt schien unum- gänglich, als dem Verein angeboten wurde, ab der Spielzeit 1959/60 im Kreis Südsaar zu spielen. Dieses Angebot wurde angenommen, und man hatte die B-Klasse erhalten.

Von 1960 bis 1965 belegte die 1. Mannschaft jeweils gute Mittelplätze. Aber danach kämpfte man gegen den Abstieg.

Als letzte Prüfung vor den Verbandsspielen 1968/69 wurde der 2. Amateurligist Röttenbach/Oberfranken empfangen. Durch die Evakuierung 1939 bestanden freundschaftliche

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Die 1. Mannschaft 1967: Günther Scheller, Herbert Hartz, Gerdi Lang, Jakob Dawo, Viktor Uth, Erich Hartz, Rudi Post, Hubertus Breyer, Otto Welsch, Otto Hofmann, Berthold Hupert.

Bande zwischen Ommersheim und Röttenbach. Das Spiel wurde zwar verloren aber aufgrund der herzlichen Freund- schaft wurde für das Folgejahr ein Gegenbesuch vereinbart. In der Saison 1968/69 wurde die 1. Mannschaft überra- schend Meister. Verstärkt durch eigene Jugendspieler und Mittelstürmer Hermann Konrad, der allein 24 von 44 Toren schoss, war vor allem die Heimstärke ein Trumpf, denn man gab zu Hause nur einen Punkt ab. Mit nur 20 Gegentreffern verfügte die Mannschaft über die zweitbeste Abwehr im Saarland. Insgesamt wurden lediglich 15 Spieler eingesetzt. Trainer war der ehemalige aktive Spieler Viktor Uth. Bei der damals noch ausgetragenen Saarlandmeisterschaft errang diese Mannschaft den größten Erfolg der Vereinsge- schichte, als sie im Endspiel in Elversberg die Mannschaft aus Bubach-Calmesweiler mit 3:2 nach Verlängerung schlug und B-Klassen-Saarlandmeister wurde.

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Die 50-Jahr-Feier 1969 – Festumzug mit Manfred Thörner, Gerhard Vogel- gesang, Werner Vogelgesang, Josef Kihm, Fredi Reis, Herbert Kropp, Günther Scheller, Gregor Toussaint, Peter Hary.

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Meistermannschaft 1969: Herbert Kropp, Horst Walle, Hermann Konrad, Manfred Bastian, Gerhard Vogelgesang, Günter Walle, Ferdi Hartz, Norbert Walle, Martin Bernatzki, Heiner Fickinger, Hans Starck, Viktor Uth, Werner Vogelgesang, Karl-Heinz Hary, Hermann Dawo.

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Die 2. Mannschaft 1969: Günther Scheller, Michael Kölling, Manfred Robine, Hermann Bubel, Gerdi Lang, Ludwig Gerlach, Fredi Reis, Fritz Schumacher, Arthur Lang, Helmut Lauer, Josef Kihm, Ehrenfried Laininger.

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Oben: Jugendmannschaft 1969.

Unten links Festgäste bei der 50-Jahr-Feier, rechts Ehrungen beim Festkommers.

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Die Jahre 1970 bis 1995

Im folgenden Jahr wurde die Vizemeisterschaft der A-Klasse Südsaar errungen. Leider verließ Trainer Viktor Uth danach den Verein. Als Nachfolger konnte Ludwig Hemmerling vom SV St. Ingbert gewonnen werden. Erneut gelang es, um die Meisterschaft mitzuspielen. Wie im Vorjahr wurde das Spit- zenspiel verloren, so dass man sich wieder „nur“mit der Vi- zemeisterschaft begnügen musste. Da Trainer Hemmerling zum SV St. Ingbert zurückkehrte, übernahm der ehemalige aktive Spieler Oskar Müller sowohl das Training der ersten und zweiten Mannschaft als auch der A-Jugend. In der Saison 1974/75 wurde Horst Walle als Spielertrainer verpflichtet. Nachdem die Mannschaft in die B-Klasse Halberg absteigen musste, wurde Rolf Dunkel- mann Trainer. 1975/76 löste ihn Ludwig Hemmerling als Spielertrainer ab. Mit ihm wurde die 1. Mannschaft in der Saison 1976/77 Meister der B-Klasse Halberg mit einem Punktverhältnis von 48:14 Punkten und 73:26 Toren. Nachdemman in der Saison 1977/78 mit Spielertrainer Lud- wig Hemmerling einen Mittelfeldplatz belegt hatte, ver- ließ dieser den Verein wieder. Sein Nachfolger wurde Bodo Schiehl aus Rohrbach. Mit Beginn der Spielzeit 1978/79 ging für den Verein ein langgehegter Wunsch in Erfüllung, als man in den Ostsaarkreis rückgegliedert wurde und in der Bezirksliga Ost auf spannende Lokalderbys hoffen durfte. Nach nur 2 Jahren Zugehörigkeit musste man allerdings ab- steigen und trat unter dem neuen Spielertrainer Horst Fi- ckinger in der Kreisliga A Blieskastel an. Nach zweijähriger Tätigkeit wurde er von Manfred Schneider aus Lautzkirchen abgelöst. Nach Ablauf der Saison verließ dieser den Verein. Nachfolger wurde Horst Morgenthal aus St. Ingbert. Dieser wurde im Laufe der Saison wegen langanhaltender Span-

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Die Aktiven des TuS Ommersheim in den 80er Jahren.

nungen abgelöst und durch Oskar Müller ersetzt, der die Mannschaft aus dem „Tabellenkeller“ auf den sicheren 11. Tabellenplatz führte. Da Oskar Müller seine Tätigkeit mit dem Klassenerhalt be- endete, wurde Klaus Schreiner vom 1. FC Saarbrücken für die Spielzeit 1984/85 als Spielertrainer engagiert. Leider musste er seine erfolgreiche Arbeit bereits nach einjähriger Tätig- keit beenden, da er von seinem Arbeitgeber nach Aachen versetzt wurde. Sein Nachfolger wurde Peter Brocker vom SV Auersmacher. Nachdem man in der Saison 1985/86 noch mit einem Mittelfeldplatz vorlieb nehmen musste, gelang 1986/87 – ungeschlagen – die Meisterschaft. Ein Spieler der Meistermannschaft, Hans Stark, gehörte bereits 1969 und 1977 den Meisterteams an und konnte somit seine dritte Meis-terschaft im aktiven Bereich feiern, was für unseren Verein eine Einmaligkeit darstellt.

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Die Meistermannschaft 1987: Rudi Theobald, Peter Brocker, Peter Deutsch, Markus Müller, Jürgen Hartz, Helmut Meiners, Martin Ruffing, Axel Lagaly, Hermann Bubel, Thomas Uth, Reiner Vogelgesang, Werner Kaiser, Arno Schommer, Thomas Biehl, Michael Wannemacher

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Die Meisterschaft wurde ausgiebig gefeiert. Oben Festkommers - unten die Feierlichkeiten rund um den Sportplatz.

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Ein „Muss“: die jährliche Teilnahme am Rosenmontagsumzug in Ommersheim.

In der Saison 1987/88 spielte man in der Bezirksliga Ost eine gute Rolle und wurde Tabellensechster. In der folgenden Saison beendeten neben Spielertrainer Peter Brocker noch 5 weitere Stammspieler ihren Einsatz beim TuS Ommers- heim, so dass der neue Trainer Reinhold Linn aus St. Ingbert mit einem völlig neuformierten Teamden Abstieg nicht ver- meiden konnte. Da er auf eigenen Wunsch aus seinem Amt schied, wurde Viktor Uth zum zweiten Mal Trainer der ak- tiven Mannschaften des TuS Ommersheim. Im Verlauf des Sportfestes 1990 kam es zu einem Fußballspiel der Trainer des TuS Ommersheim gegen die Vorstandschaft des TuS Ommersheim, an dem viele ehemalige Trainer teilnahmen. Mit Beginn der Spielzeit 1992/93 wurde Jörg Leonhardt als Spielertrainer verpflichtet. Bereits in seinem ersten Trai- nerjahr konnte er die Mannschaft motivieren und erreichte die Vizemeisterschaft. In der Saison 1993/94 belegte die ers- te Mannschaft, ebenfalls unter Trainer Jörg Leonhardt, den 6. Platz.

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Die Jahre 1995 bis 2005

1995 feierte man mit einem großen Zeltfest auf dem Park- platz der Ommersheimer Saar-Pfalz-Halle die verschiede- nen Jubiläen der Abteilungen und das 65-jährige Bestehen des TuS Ommersheim. Man hatte ein reichhaltiges Pro- gramm und zum Schauturnen war eine Gruppe aus Bayern in Ommersheim zu Gast. In den Jahren von 1995 bis 1997 trainierte weiterhin Jörg Leonhardt die aktiven Mannschaften und die erste Mann- schaft erreichte unter ihm noch zweimal den sechsten und einmal den siebten Platz. Nach fünfjähriger Trainertätig- keit trennte man sich freundschaftlich und als neuer Trai- ner wurde Urban Collmann verpflichtet. Er hatte leider kein „glückliches Händchen“ und so trennte man sich schon in der Winterpause der Saison 1997/1998. Die ersteMannschaft stand zu diesem Zeitpunkt abgeschlagen auf dem letzten Platz. Als „Retter in der Not“ wurde der langjährige Spie- ler Ralf Paltzer eingesetzt und unter seiner Leitung schaffte die erste Mannschaft wieder den Anschluss zu den anderen Mannschaften. Zwar musste man noch ein Entscheidungs- spiel um den Abstieg auf dem Sportplatz in Bebelsheim ge- gen den SV Webenheim austragen, doch wurde dieses dank der kämpferischen Leistung hochverdient mit 3:1 gewonnen und man konnte in der Kreisliga A Bliestal weiterspielen. Da man in der vorangegangenen Saison bis zum Schluss ge- gen den Abstieg spielte, konnte man sich nicht rechtzeitig um einen neuen Trainer kümmern, da man nicht wusste, in welcher Klasse man spielen würde und ob die Mannschaft nach einem Abstieg nicht auseinander bricht. Da es auch sonst in dieser Zeit nicht gerade gut um den TuS Ommers- heim stand, versuchten die, denen etwas am Verein lag, den TuS wieder fit zu machen. Ein Förderverein, unter dem 1.

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Wann immer möglich „vor Ort“: unser größter Fan Charlie (Karl Heinz Kessler), links, und Bruno Breyer

Vorsitzenden Markus Müller, wurde im Sommer 1998 ge- gründet und unter dem Motto „Mit dem TuS ins Jahr 2000“ wurden neue Kräfte freigesetzt. So fand man auch im Früh- sommer mit Stefan Laufer vom SV Auersmacher noch einen hervorragenden Trainer – wie sich später herausstellen sollte. Auch die Vereinszeitschrift „Durchblick“ blieb am Leben und es wurde sogar Bandenwerbung am Spielfeldrand angebracht. In den folgenden Jahren sollten die Jugendabteilungen des TuS Ommersheim immer weiter wachsen, so dass im Be- reich Fußball über 120 Kinder und Jugendliche und in den Bereichen Turnen und Volleyball über 60 Kinder und Ju- gendliche ihrem Sport nachgehen. Mit einer Mitgliederzahl von über 700 Mitgliedern bleibt der TuS auch weiterhin der größte Verein in Ommersheim. Im Aktivenbereich der Fuß- baller brachte die erste Saison unter Stefan Laufer gleich eine wesentliche Steigerung gegenüber dem Fastabstieg im Jahr davor. Die erste Mannschaft belegte den fünften Platz und die zweite Mannschaft wurde Siebter. In dieser Saison war die 1. Mannschaft auch international, da man mit Raul Manzano einen sehr spielstarken Spanier in den eigenen Reihen hatte.

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In der Saison 1999/2000 wurde der Aktivenbereich durch neun A-Jugendspieler verstärkt, die im Jahr zuvor unter den Trainern Hermann Dawo und Jürgen Klein Meister wurden. Stefan Laufer verstand es, die jungen Spieler gut einzuglie- dern und so erreichte man auch in dieser Saison den fünf- ten Platz mit der ersten Mannschaft. Die zweite Mannschaft wurde zum ersten mal in der Vereinsgeschichte Meister der Reservemannschaften mit 63 Punkten und einem Torver- hältnis von 101:32 Toren. Kurios in der Saison 1999/2000 war, dass die Aktiven nur ein einziges Spiel auf heimischem Platz austragen konnten, da der Sportplatz erneuert wurde. Durch Verzögerungen beim Bau wurde der komplette Spielplan durcheinander gewir- belt und der TuS Ommersheim trug seine Heimspiele beim SV Heckendalheim aus. Auch wenn dem Verein Einnahmen ausblieben und man sich sehr über die gesamte Situation ärgerte, bleibt festzuhalten, dass sich die Freundschaft zum SV Heckendalheim sehr festigte – vielen Dank SV Hecken- dalheim! Die Chefin (Ellen Degro) am Kuchenbuffet, Christel (Thiery), Monika (Ruffing) und Birgit (Kaiser) am Rostwurststand

Im August 2000 sollte ein weiterer Höhepunkt in der Ver- einsgeschichte stattfinden. Die Aktiven des TuS spielten

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auf heimischem Platz an der Oberwürzbacher Straße gegen die Profis des 1. FC Saarbrücken (damals trainiert von Klaus Toppmöller). Möglich wurde dies durch die Aktion „Hol Dir den FCS“ von Saarland Online und der Saarbrücker Zeitung;

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Die Mannschaften des 1. FC Saarbrücken und des TuS Ommersheim.

eine Anrufaktion, in der der TuS die meisten Stimmen für sich verbuchen konnte. Bei gutemWetter und vor über 1.500 Zuschauern verlor man zwar deutlich mit 12:1, aber trotz- dem war es für alle Beteiligten ein tolles Erlebnis.

Zu den Spielen des TuS kommen nicht immer so viele Zuschauer.

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Die dann folgende Saison verlief leider nicht so erfolgreich, da uns das Verletzungspech die gesamte Saison über ver- folgte. Aufgrund einer schweren Verletzung konnte z. B. un- ser Spielertrainer Stefan Laufer kein einziges Spiel bestrei- ten und so belegte man am Ende der Saison Platz 12. Im Jahr 2002 entschloss sich die Vorstandschaft um die 1. Vorsitzende Ellen Degro zur Sanierung des Sportheims. Hierzu wurde im Vorfeld die Aktion Sportplatzverkauf ins Leben gerufen, durch die ein Teil der Sanierung finanziert wurde. Heute können wir mit Stolz sagen, zwar ein kleines, aber sehr schönes Sportheim unser Eigen nennen zu dürfen. Für die Saison 2001/2002 verpflichteten die Aktiven mit Pa- trick Hahn vom FC Erfweiler-Ehlingen einen neuen Spieler- trainer, der 2 Jahre lang die sportliche Leitung der Aktiven übernahm. Leider sollte es in beiden Jahren nie für den ganz großen Schritt – die Meisterschaft – reichen und so been- deten die Aktiven beide Spielzeiten auf dem (undankbaren) 2. Platz. Es waren aber, v. a. aus kameradschaftlicher Sicht, zwei sehr gute Jahre für die aktiven Fußballer des TuS. Für die Saison 2003/2004 entschied sich die Vorstandschaft es nach langer Zeit mal wieder mit einem „normalen“ Trai- ner und nicht mit einem Spielertrainer zu versuchen. Leider kam ein großer Teil der Mannschaft nicht mit dem neuen Trainer, Volker Görgen, zurecht und so wurde der Vertrag noch vor der Winterpause aufgelöst. Jürgen Klein übernahm ab diesem Zeitpunkt die Leitung und führte die Mannschaft bis zum Saisonende auf einen guten 3. Platz. Da Jürgen Klein aus persönlichen Gründen das Traineramt niederle- gen musste, entschied man sich einen neuen Weg zu gehen. So holte man den erst 23-jährigen Benedikt Baudy vom SC Halberg Brebach zurück nach Ommersheim und übertrug ihm zusammen mit Stefan Laufer, der sich bereit erklärte

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den jungen Baudy zu unterstützen, die sportliche Leitung. Durch Norbert Jene wurde das Trainerteam mit einem Tor- warttrainer komplettiert. Auch fuhren die Aktiven in dieser Saison zur Vorbereitung erstmals zum Trainingslager in die österreichischen Alpen nach Schruns/Tschagguns. Ver- stärkt mit vielen aufgerückten A-Jugendspielern sollte der TuS auch in dieser Saison, wie schon die Jahre zuvor, um die Meisterschaft mitspielen. Am Ende sollte es aber wieder nicht reichen und so belegte man wie im Jahr zuvor den 3. Platz. Sicherlich kann man sagen, dass die Aktiven des TuS in den letzten Jahren zu den Spitzenteams der Kreisliga A Bliestal gehören, es aber in den letzten 4 Jahren leider nie zur Meis- terschaft gereicht hat. Aber Mainz 05 hat es ja auch erst im fünften Anlauf geschafft. 2005 stellt sich die Abteilung Fußball wie folgt zusammen: Spartenleiter ist Martin Deutsch, Jugendleiter Michael Schuster, Trainer Aktive: Jürgen Klein, Benedikt Baudy und Norbert Jene. Jugend: Etwa 130 Jugendspieler verteilt auf alle Altersklassen von der G- bis zur A-Jugend.

Die Jahre 2005 bis 2014

Vom 2. bis 5. September 2005 wird der 70. Geburtstag des TuS gefeiert (mit 100 Jahre Turnen und 85 Jahre Fußball). Das Fest in einem großen Zelt am Weiher lockt viele Besu- cher aus der Umgebung und fast alle Einwohner des Dorfes an. Höhepunkte sind ein „Bayerischer Abend“ mit Oktober- fest-Band am Samstag und der Auftrag der „Magic Artists“ am Sonntag. Ein traditioneller Dorfabend beschließt das Fest amMontag.

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Festumzug zur 70-Jahr-Feier des Tus 2005 mit zahlreichen teilnehmenden Vereinen.

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Feierlichkeiten im Festzelt mit Bayerischem Abend, den Magic Artists und einem traditionellen Dorfabend

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In den Folgejahren wechseln die Trainer im jährlichen Rhythmus: 2006 wird Uwe Pitz von der SpVgg. Einöd-Ing- weiler Spielertrainer, 2007 folgt ihm Sebastian Halter und 2008 übernimmt Ralf Paltzer das Training der Aktiven. ImAugust 2010 feiert der TuS 75jähriges Jubiläum. Ellen De- gro scheidet nach zwölf Jahren aus dem Amt. Neuer 1. Vor- sitzender wird Martin Deutsch. Nach vier Jahren trennen sich 2012 die Wege von Ralf Palt- zer als Trainer und dem TuS Ommersheim. Nachfolger wird Klaus Schreiner, der die Ommersheimer schon in der Saison 1984/85 betreute. Co-Trainer werden Martin Ruffing und Werner Kaiser. Erstmals in seiner Geschichte vereinigen sich im Juli die ak- tiven Fußballer der 1. und 2. Mannschaft des TuS Ommers- heim mit der Mannschaft einer Nachbargemeinde zu einer Spielgemeinschaft. Mit dem FC Erfweiler-Ehlingen schließt man sich zur „SG Ommersheim-Erfweiler-Ehlingen“ zu- sammen. Es werden drei Mannschaften gebildet. Die erste Mannschaft spielt in der Bezirksliga Homburg, die zweite in der Kreisliga A Bliestal und eine Reservemannschaft in der Kreisliga B Homburg. Klaus Schreiner, der Ommers- heimer Trainer, übernimmt das Amt des Cheftrainers der SG. Co-Trainer wird der ehemalige Trainer des FC Erfwei- ler-Ehlingen Armin Hahn. Klaus Schreiner legt Anfang 2014 aus gesundheitlichen Gründen sein Amt nieder. Patrick Hahn übernimmt.

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Experten . . .

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Die Jahre 2015 bis heute

Die Folgejahre sind geprägt von einem Auf und Ab auf der sportlichen Erfolgsleiter, aber auch von großen Investi- tionen in die Zukunft des Vereins. In der Saison 2014/2015 übernimmt Martin Ruffing in der Winterpause das Amt des Cheftrainers der Aktiven und verhindert den Abstieg aus der Bezirksliga Homburg. In der Folgesaison 2015/2016 wird Alexander Brettar Trainer der aktiven Mannschaften der SG Ommersheim-Erfweiler-Ehlingen. Im Februar 2016 schließlich starten die Mannen um Mar- tin Deutsch das Projekt „Neubau Naturrasenplatz“. Wäh- rend der gesamten Bauzeit werden die Spiele der aktiven Mannschaften im Nachbarort Heckendalheim ausgetragen. Der dortige Sportverein hatte dem TuS großzügig seine Hil- fe angeboten, die gerne und dankbar angenommen wurde. Im September 2016 schließlich war es soweit und der neue Naturrasenplatz konnte mit einem großen Sportfest einge- weiht werden. Einer der sportlichen Höhepunkte war die Meisterschaft der zweiten Mannschaft in der Saison 2017/2018 in der Kreisliga B Homburg. Im Folgejahr dann der sportliche Tiefpunkt: die 1. Mannschaft musste in die Kreisliga A Bliestal absteigen. Am Ende fehlte lediglich ein Punkt zum Klassenerhalt. Aber mit Trainer Sascha Theis aus Biesingen, der das Amt zum Saisonstart übernommen hatte, gelang der direkte Wieder- aufsteig in die Bezirksliga Homburg. Der Saisonstart in die Jubiläumssaison 2019/2020 mit dem Gewinn der Gemeindemeisterschaft lässt auch auf weiteren sportlichen Erfolg hoffen . . .

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Die 1. Mannschaft in der Saison 2018/2019 (v.l.): (stehend) Martin Deutsch, Hardy Walle, Emilian Walle, Rafael Berger, Julian Lang, Peter Vogelgesang, Benedikt Baudy, Robert Bischof, Sascha Theis; (knieend) Tobias Jene, David Kraut, Lukas Thörner, Maximilian Feibel, Felix Rummel, Johannes Bieg, Luca Orth

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Die Spielstätte im Jubiläumsjahr 2019.

Die 2. Mannschaft in der Saison 2018/2019 (v.l.): (stehend) Trainer Sascha Theis, Hendrik Breyer, Michael Tussing, Jens Baltes, Lukas Thörner, Frederic Welsch, Sebastian Tabillion, Philip Ruffing, Leon Degro, Thomas Ruffing, Christoph Scheller, Dennis Zahm, Trainer Christoph Kihm; (knieend) Lars Fickinger, Dennis Hussong, Thomas Bauer, Maurice Rumpf, Nils Jung, Luca Berger, Cedric Kempf, Max Meiners

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Neubau Naturrasenplatz um Renovierung der Sportanlage 2016

Meister 2017/2018. Die 2. Mannschaft der Spielgemeinschaft Ommersheim-Erfweiler-Ehlingen.

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Die 1. Vorsitzenden des Sportclubs „Olandia“

1919 bis 1923 Adolf Grauvogel 1923 bis 1924 Jakob Kempf 1925 bis 1926 Franz Walle 1927 bis 1928 Reinhard Tussing

1929 bis 1931 Albert Weis 1932 bis 1933 Ludwig Uth ab 1934 Hermann Kempf – bis zur Gründung

des Turn- und Sportvereins Ommersheim

Die 1. Vorsitzenden des TuS Ommersheim:

1939 bis 1946 – 2. Weltkrieg, keine Vereinsaktivitäten 1947 bis 1950 Josef Allgayer 1951 bis 1954 Jakob Breyer 1954 bis 1960 Hermann Bubel sen. 1960 bis 1961 Hermann Lauer 1961 bis 1966 Hermann Bubel sen.

1966 bis 1971 Günther Scheller 1971 bis 1974 Manfred Thörner 1974 bis 1980 Günter Walle 1981 bis 1985 Günther Mosch 1985 bis 1990 Hermann Bubel jun. 1991 bis 1996 Jürgen Holzer 1996 bis 1997 Thomas Külkens 1998 bis 2010 Ellen Degro 2010 bis heute Martin Deutsch

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DIE ALTEN HERREN VON OMMERSHEIM

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Die Abteilung „Alte Herren“ im TuS Ommersheim bestreitet etwa 20 Fußballspiele, grillt/schwenkt ein paar Mal, wandert, feiert Jahresauftakt, Fastnacht, Kirmes, Dorffest und viele Feste mehr, veranstaltet Fahrten... Und das jedes Jahr; mal mehr, mal weniger. Nicht immer ist ein Fotoapparat dabei und nicht alle Bilder können hier veröffentlicht werden. Wenn sich also jemand nicht auf den Bildern wiederfinden sollte, dann war das wirklich keine böse Absicht. Vorsorglich entschuldigen wir uns und geloben Besserung. ;-)

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1959 – 2009

Am 1. Januar 1959 gelingt es Fidel Castro und seiner Bewe- gung des 26. Juli den kubanischen Diktator Fulgenico Batista zu stürzen. Unterstützt wurde er von Ernesto „Che“ Gueva- ra, der als Sinnbild des Revolutionärs in die Geschichte ein- ging und seither von Generationen verehrt wird. Fidel Cast- ro wurde neuer Staatschef von Kuba und hielt diese Stellung über ein halbes Jahrhundert. Ein gewisser Heinrich Pom- merenke alias das „Scheusal vom Schwarzwald“ trieb sein Unwesen und beging vier Morde. Ein kleines Auto, das auch Jahrzehnte später noch auf der Strecke ist, wird geboren: der Mini. Im Saarland wird die Währung umgestellt. Nach der „Wie- dervereinigung“ mit der Bundesrepublik im Jahre 1957 müssen auch die Ommersheimer ihre Franken gegen Deut- sche Mark eintauschen. Am 27. Dezember steht Borussia Neunkirchen im Endspiel um den DFB-Pokal in Kassel. Das Spiel gegen Schwarz-Weiß Essen geht vor 20.000 Zuschau- ern aber leider mit 2:5 verloren. Zu dieser Zeit schon war „Pitte“, das Gasthaus Janzen (spä- ter „Zum Grünen Baum“), der Treffpunkt der Fußballer in Ommersheim. Pächter damals war die Familie Hofmann. Auch die älteren und ehemaligen Fußballer des TuS Om- mersheim trafen sich bei „Pitte“. Eingedenk der „guten alten Zeiten“ entstand aus einer Bierlaune heraus die Idee, noch einmal gegen den Ball zu treten. Man war zwar schon 40, aber Fußball war Männersache, und der konnte man sich nicht entziehen. Zunächst war an drei bis vier Spiele pro Jahr gedacht – und darüber hinaus auch an das ein oder andere Festchen, das sich wohl veranstalten ließe. Initiatoren wa- ren Oskar Moock und der damals erst 30-jährige Jungwirt Otto Hofmann. Der erste Schritt zur Verwirklichung der Plä-

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ne war die Anschaffung von einheitlichen Trikots. Weil es die aber damals noch nicht gab, bzw. weil sie unerschwinglich waren, ließ man sich beim „Saargemünner Kätche“ weiße Unterhemden mit halbem Arm nähen. Bezahlt wurden die- se mit der damals gültigen Währung, mit Franken. Bald war auch ein erster Gegner gefunden und das Vorhaben wurde tatsächlich in die Tat umgesetzt. Schon drei Jahre später, im Jahre 1962, war die Mannschaft so attraktiv, dass sich ihr „jüngere“ Spieler (alle über 30 Jahre alt) anschlossen. Damit begann ein regelmäßiger Spielbetrieb mit 15 bis 20 Spielen im Jahr. Die AH 1961: Karl Carlotto, Hermann Hartz, Albrecht Scheidinger, Josef Schnabel, Ruprecht Müller, Hermann Bubel, Peter Hary, Erwin Vogelgesang, (vorne:) Toni Fickinger, Otto Hofmann, Nickel Hausherr

Für den mittlerweile schon er- heblichen Organisationsauf- wand musste ein Verantwort- licher her. So wurde als erster „AH-Präsident“ Berthold Jo- chem gewählt.

Ihm folgte Otto Hofmann, mit dem der AH die Attraktion

Unser Otto im Tor – Gründungsmitglied Otto Hofmann

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schlechthin gelang, als sie die Fußball spielenden Kapläne der Diözese Speyer für eine Begegnung zugunsten des Kir- chenneubaues gewinnen konnte. In den Reihen der Geistli- chen stand der in Ommersheim gebürtige Kaplan Friedrich Breyer. Das Spiel fand am 2. Juli 1967, dem Patrons-Sonn- tag, statt. Umrahmt von 60 Musikern des Musikvereins Om- mersheim fanden rund 800 Zuschauer den Weg zu diesem einmaligen AH-Spiel. Trotz stimmgewaltiger Unterstüt- zung musste sich die AH allerdings den stark aufspielenden Fußballpfarrern mit 3:1 geschlagen geben. Der Reinerlös des Spieles betrug die stolze Summe von 550 Mark. Sehr viel 1967 – Spiel gegen die Kapläne. Vorne: Gerdi Lang, Berthold Jochum, Paul Wack, Josef Kempf, Otto Hofmann, Leo Braunberger, Walter Lang, Sepp Lang, Otto Ruppert, Josef Schnabel, Helmut Kettenbaum. Links: Schiri Andreas Kihm.

Geld, wennman bedenkt, dass 5 Pfund Kartoffeln damals knapp über 50 Pfennige kosteten. Einen weiteren beachtenswer- ten Erfolg konnte die Mann- schaft im darauf folgenden Jahr feiern, beim AH-Turnier in Erfweiler-Ehlingen, dem Vorläufer der heutigen AH-Ge-

Pfarrer Vinzent mit Schiri-Legende Ferdinand Biwersi und dem Dekan

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Oben: AH 1969. Stehend: Josef Gastauer, Otto Hofmann, Otto Ruppert, Josef Schna- bel, Walter Lang, Josef Lang, Toni Lauer, Oskar Müller, Paul Wack, Helmut Ketten- baum, Erich Hartz, Günther Scheller; knie- end: Manfred Thörner, Albert Vogelgesang, Gerdi Lang, Berthold Jochum.

Rechts: Umzug durchs Dorf 1959

AH „alt gegen jung“ 1969. Hinten: Oskar Kempf, Peter Hary, Hermann Hartz, Reinhard Allgayer, Adolf Wahrheit, Otto Hofmann, Nickel Hausherr, Ruprecht Müller, Oskar Mook, Toni Fickinger, Karl Carlotto; vorne: Josef Gastauer, Josef Schna- bel, Josef Kempf, Ruprecht Hartz, Paul Wack, Walter Lang, Berthold Jochum, Albert Vogel- gesang, Helmut Kettenbaum, Toni Lauer, Oskar Müller. Rechts: Umzug 1969.

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meindemeisterschaft. Allerdings gab es damals noch keine Gemeinde Mandelbachtal – und ernsthaft hätte es sich auch niemand vorstellen können, mit den Nachbarn gemeinsam eine Einheit zu bilden. Jedenfalls wurde am 15.8.1967 das Turnier vor den Gastgebern, der Elf aus Wittersheim und demTeam aus Herbitzheim gewonnen und als Turniersieger konnte man den vom Erfweiler Bürgermeister Lück gestif- teten Wanderpokal mit nach Ommersheim nehmen. Ob der Pokal danach noch einmal gewonnen wurde, ist nicht über- liefert. Das später ausgetragene Mandelbachtalturnier hat die Ommersheimer AH jedenfalls bis heute nicht gewinnen können. Auf OttoHofmann folgte 1973Werner Toussaint als AH-Prä- sident. Elf Jahre lang bis 1984 führt er das Amt aus. Es war die Zeit, in der die AH für ihre Geselligkeit weit über die Orts- grenzen hinaus bekannt wurde. Zunächst wurde eine vom Musikverein begründete Part- nerschaft mit dem belgischen Vichte gefestigt und vertieft. Es fanden einige Fußballspiele, mal in Belgien, mal in Om- Geschlechterkampf: Handballfrauen gegen AH. Knieend: Adolf Toussaint, Günter Motsch, Erich Hartz, Gerd Schneider, Werner Toussaint, Günther Scheller, Hermann Konrad; stehend: Herr Rubeck, Albert Uth, Gerhard Antoni, Daniela Walle, Herbert Fegert, Edda Melchior, Eduard Hartz, Iris Buchheit, Roni Lauer, Christine Meyer, Annette Rebmann, Doris Berger, Uschi Walle, Ursel Kempf, Günter Walle.

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Oben: AH gegen Heckendalheim. Stehend: Artur Lang, Arno Schommer, Gerhard Vogelgesang, Gerd Schneider, Toni Lauer, Gregor Rebmann, Adolf Toussaint, Werner Toussaint, Erich Hartz, Hermann Bubel, Konrad Hermann und Oskar Müller. Rechts: „Lebende Pokale“ – Leo Braun- berger, Willi (aus Ormsheim), Erich Hartz, Gerd Schneider, Adolf Toussaint, Gerd Lang und Toni Lauer mit der Siegtrophäe beim Vatertagsturnier: einem Schwein.

Freundschaft mit Vichte (Belgien). Oben: AH-Spiel 1992. Stehend: Artur Lang, Josef Kihm, Erich Hartz, Manfred Thörner, Walter Lang, Hermann Bubel, Leo Braunberger, Werner Toussaint, Toni Lauer, Manfred Bastian, Günter Walle und Oskar Müller.

Rechts: Nach dem Spiel wurde ausgiebig gefeiert.

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Höhepunkt vieler Feste: Die AH-Theatercrew.

mersheim statt. Dabei wurde immer privat Quartier bezogen und so entwickelten sich Freundschaften, die bis heute hal- ten. Man besucht sich noch immer regelmäßig. Regionale Berühmtheit erlangte die AH durch ihre legen- dären Theater-Aufführungen. Hatte alles damit begonnen, dass man sich zu den „runden“ Geburtstagen der eigenen Mitglieder Aufführungen einfallen ließ, kamen schon bald Anfragen von vielen anderen, bis schließlich der Terminka- lender so gestrafft war, dass man kaum noch zum Fußball spielen kam. 1984 übernahm Werner Maas das AH-Präsidium. Ihm folg- te Horst Bastian, der den Führungsstab 1995 an Artur Lang (,,Argus“) weitergab. Die AH führte weiterhin in regelmäßi- gen Abständen ihre 20 bis 30 Spiele pro Jahr aus und vergaß auch das (teilweise) ausgiebige Feiern nach gewonnenen Spielen nicht. Jährlich fanden eine Sommer- und eine Win- terwanderung statt, an der auch die Familien der AH-Mit- glieder teilnahmen. Bei einer Winterwanderung, deren Ab- schluss im Gasthaus Bieg in Aßweiler stattfand, konnte

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Starke Konkurrenz für den Musikverein: Toni Lauer, Werner Toussaint, Inge Teu- ber, Günter Walle, Josef Berger, Ludwig Brosius, Adolf Toussaint, Gerdi Lang und (knieend) Julius Kempf, Anette Konrad, Hermann Konrad, Max Usner und Günter Motsch gewinnen den Wettbewerb „Do werd die Wutz geschlacht“.

AH und AH-Frauen feiern beim Fastnachts-Umzug immer kräftig mit.

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Präsident Argus über 100 Mitwanderer begrüßen. Es wurden auch Fahrten organisiert zu Bundesligaspielen, an denen bis zu 40 AH-Mitglieder teilnahmen. Weil das finanzielle Risiko wegen der vorzubestellenden (und immer teureren) Eintrittskarten aber zu hoch war, wurden die Fahrten später nicht mehr durchgeführt. 2000 übernahm Thomas Külkens (,,Hippo“) das Amt des Präsidenten. Er belebte die mittlerweile aufgegebenen Wan- derungen wieder, sorgte für eine solide Kassenlage und organisierte eine Weinprobe in der Pfalz. Als fast 60 Teil- nehmer aus dem vollbesetzen Bus den Weinberg stürmten, wurde den Winzern etwas Bange um ihre Bestände. Aber letztlich führte die Weinprobe lediglich dazu, dass dem Lo- kal, in dem die Probe stattfand, das Bier ausging. 2003 drohte der AH Ommersheim das Aus. Viele Verletzun- gen und berufliche Veränderungen bei den einzelnen Aktiven führten dazu, dass lediglich noch sieben oder acht gesunde Spieler der Mannschaft zur Verfügung standen, was dazu führte, dass die AH schon kurz nach Saisonbeginn alle Spiele Die AH 1995. Stehend: Gregor Stark, Karlheinz, Helmut Meiners, JoachimHartz, Werner Kaiser, Artur Lang, Reiner Vogelgesang, Norbert Meiners, Mirsad Magelic; knieend: Jürgen Klein, Ralf Palzer, Rudi Kellmeier, Herbert Fickinger, Reiner Teuber, Arno Schommer. Kinder sind der Sohn von Gregor und Sebi Meiners.

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