UPM-Biofore-Magazine-2-2014-DE

Die Urbanisierung ist der Wachstumsmotor der chinesi- schen Wirtschaft. Nach Schätzungen werden bis 2025 in über 220 chinesischen Städten mehr als 1 Mio Menschen leben. Diese Städte werden dann rund 90 % des chinesischen BIP erwirtschaften. Peking, Schanghai und Guangzhou sind die derzeit bekanntesten Metropolen. Weitere Megastädte wie Chengdu, Zhengzhou und Wuhan werden künftig insbesondere in Zentralchina hinzukommen. Schnell steigendes Einkommensniveau Das anhaltende Wirtschaftswachstum in China hat eine immense Wirkung auf das chinesische Einkommens­ niveau. Im letzten Jahr betrug das Pro-Kopf-BIP knapp 10 000 US-Dollar (7 500 €) – vor 30 Jahren lag es noch bei 400 US-Dollar (300 €). Dennoch herrschen je nach Region gewaltige Einkommensunterschiede: Der Wohlstand konzentriert sich in großen Wachstumszentren und die Entwicklung in ländlichen Gebieten hat sich in den letzten Jahren verlangsamt. Die Kaufkraft der chinesischen Verbraucher ist in den vergangenen Jahren gewachsen. Doch statt zu konsu- mieren, sparen die meisten Chinesen seit jeher ihr Geld. Der private Konsum macht weniger als 40 % des chinesischen BIP aus – in westlichen Ländern sind es durchschnittlich 60 %. Zweitgrößte Handelsnation der Welt China ist nach den USA die zweitgrößte Handelsnation der Welt. Die Exportwirtschaft des Landes hat zwar unter der weltweiten Konjunkturflaute gelitten, die seit kurzem bessere Lage in den USA hat die Handels­ aussichten jedoch positiv belebt. Der Aufstieg Chinas verändert die Strukturen des Welthandels. Eine der wichtigsten Änderungen ist der rasant zunehmende Handel mit Schwellenländern. China exportiert Konsumgüter, Maschinen und Anlagen nach Asien, Lateinamerika und Afrika und importiert Rohstoffe wie Agrarerzeugnisse, Mineralien und Öl aus den gleichen Regionen. Neue Großstädte

Wachstum der Industrieproduktion 2003–2013 (%)

250

200

150

100

50

0

Singapur

Indien

Vietnam China

Produktionskapazität von Papier und Karton aus. Der Schwerpunkt des chinesischen Druckpapiermarkts liegt vor allem auf Feinpapieren. Derzeit gibt es Über­ kapazitäten in der Feinpapierproduktion, die sich laut Malassu mehrere Jahre auf den chinesischenMarkt auswirken dürften. China will deshalb Papierfabriken schließen, deren Anlagen nicht mehr auf demneuesten Stand sind. Auch dies dürfte Auswirkungen auf denMarkt haben. „Die Schließung veralteter Werke wird die Überkapazitäten nicht wesentlich beeinflussen, da zugleich investiert wird. Außerdemwurden die meisten veralteten Fabriken bereits geschlossen.“ Malassu sieht dagegen eine stark wachsende Nachfrage nach Etikettenmaterialien. Ein Ergebnis der bereits erwähnten Trends sowie der Entwicklung von Einzelhandels- und Vertriebsnetzen, des verstärkten Einsatzes von automa- tisierten Produktkennzeichnungen und der zunehmenden industriellen Verwendung von Klebebändern. „Für UPMEtikettenmaterialien gibt es viele mögliche Verwendungszwecke.“ >>

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