GOLF TIME 8/2018

STORY | MATTHIAS SCHWAB

selten auch wirklich das Ziel erreichen. Simple Frage über eine so komplizierte und schwierige strategische Aktion: „Wie schafft man sportlichen Erfolg?“ Ganz einfach: Kein Achtstunden-Trainings- tag Golf schon von frühen Kindesbeinen an, sondern Vielseitigkeit heißt das Geheimnis „Erfolgsrezept“. Hier das „Merkblatt“ zum sportlichen Erfolg nach dem „Modell Schwab“. VisualisiErung Für Andreas Schwab beginnt die strategi- sche Ausrichtung mit drei Begriffen: Zuerst der Traum, dann die Vision und schließlich das Ziel! „Ein Traum ist weit weg, das hab‘ ich geträumt, ist die erste Stufe“, analysiert Stratege Schwab. „Bei der Vision habe ich schon konkretere Vorstellungen, mir Gedan- ken gemacht, da denkt man schon bewusst nach. Und aus der Vision entstehen schließ- lich klare Ziele. Bei den Zielen wiederum muss man unterscheiden zwischen kurz-, mittel- und langfristigen Zielen.“ ZiElsEtZung Als Elternteil sollte man mit seinen Kindern vier Ziele anpeilen: Entwicklungsziele, persön- liche Ziele, Bildungsziele und sportliche Ziele. Und zu all diesen Zielen muss man Maß- nahmen festlegen, die man dann abarbeitet, um die unterschiedlichen Ziele überhaupt zu erreichen. Schwab: „Hauptziel von uns war: Nicht das sportliche Ziel ist an erster Stelle. Wir wollten unsere Buam, wenn sie einmal 25 Jahre alt sind, zu ordentlichen rechtschaf- fenen und leistungsbewussten, zufriedenen Menschen erzogen haben. Wenn das gelingt, dann haben wir unseren Job als Eltern erfüllt.“ Dazu Matthias Schwab, mit seinen 23 Jah- ren kurz vor der Zielgeraden: „Meine Eltern haben einen sehr großen Anteil an meinen Erfolgen. Sie waren meine ersten Trainer und zugleich größten Förderer. Dank ihrer Unterstützung war ich von klein auf in vie- len verschiedenen Sportarten aktiv, was für meine Entwicklung als Leistungssportler sicher von Vorteil war.“ PrioritätEn Mit beiden Buben war von Anfang an ver- einbart, dass die Persönlichkeitsentwicklung und Ausbildung immer vor dem Sport steht. „Es war vereinbart, dass sie erst dann Profi werden dürfen oder können, wenn eine fun- dierte Ausbildung und Vorbereitung auf das Leben abgeschlossen und gesichert ist“, so Visionär Schwab.

FREIZEIT Matthias „Hias“ Schwab und sein jüngerer Bruder Johannes: Wenn nicht Golf, dann Spaß in der Natur und in den Bergen

Matthias hätte bereits 2013 nach dem Abitur und seiner erfolgreichen Teilnahme bei den Austrian Open (bester Österreicher, obwohl noch Amateur) Golfprofi werden können, aber für ihn und die Familie war klar, dass es zum Zwecke der Ausbildung und Vorberei- tung auf das Leben zunächst nach Amerika gehen sollte: an die Vanderbilt University in Nashville/Tennessee. Vier-Jahres-Stipendium (hätte sonst pro Jahr 70.000 Dollar gekostet), erfolgreicher Abschluss als Bachelor of Arts and Science. Entwicklung Für jedes Ziel bestimmte Maßnahmen fest- legen! Bereits im zweiten, dritten Lebens- jahr sportmotorische Fähigkeiten zum jeweils bestgeeignetenAltersabschnitt mit den Kindern üben.

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GOLF TIME | 8-2018

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