GOLF TIME 8/2018

FITNESS | TRAINING

NEuE sERIE Das Fitness-Programm des Golfers über den Winter. fit for fun

MaTThias sChwaB

Jahrgang 1994, European Tour- Spieler

W ie das Fitness-Programm für den Golfer über den Winter aus- sehen soll, hängt natürlich sehr davon ab, ob es sich um einen Profi-Golfer handelt, wie ich es bin, um einen guten Hobby-Golfer oder überhaupt um einen Anfänger. Sehr wesentlich wird auch sein, in welchem Fitness-Zustand sich der Golfer aktuell befindet. Ich möchte hier auf den Hobby-Golfer, bzw. auch den Beginner eingehen. Am besten wäre natürlich, wenn der Hobby-Golfer einen so- genannten Experten als Fitness-Betreuer über den Winter zur Seite hätte. So wie beim Golf- Techniktraining ist auch beim Fitness-Trai- ning der Umfang des Trainings, die Ausfüh- rung der Übungen, die individuell richtige Belastung u. a. m. von großer Bedeutung. Ein Zuviel kann ebenso schaden, wie ein Zuwenig nichts bringt. Falsche oder schlechte Bewe- gungsausführungen können sogar Schäden an Gelenken, Wirbelsäule usw. herbeiführen. GrundlaGenauSdauer Generell soll man im Winter darauf achten, die Grundlagenausdauer zu trainieren. Um im Sommer gut und stabil 18 Löcher spielen zu können, ist eine gewisse Grundlagenaus- dauer von großem Vorteil. Dies kann durch längere Wanderungen, durch Schilanglauf, durch Indoor-Training am Laufband in Fit- ness-Studios usw. trainiert werden. Hat man keinen Fitness-Coach zur Seite, so steuert man das Ausdauertraining am besten selbst durch eine gute Herzfrequenzkontrolle wäh- rend der Belastungen.

Dabei gilt, vom Alter abhängig, zumindest über eine Stunde, mehrmals in der Woche zu trainieren. Die Pulsfrequenz soll dabei nicht über 110/Min bei älteren Personen gehen, bei jüngeren mit Sicherheit nicht über 130/Min. koordination Weiters ist es wichtig, im Winter an der Be- weglichkeit , den koordinativen Fähigkeiten zu arbeiten. Um hier die richtigen Übungen zu machen und wirklich gut zu arbeiten, wird eine Anleitung durch einen gut ausgebildeten Betreuer in einem Fitnessstudio notwendig sein. Von Vorteil wäre natürlich, würde die- ser Betreuer auch über golfsportspezifische Übungen Bescheid wissen und diese im Trai- ning anwenden können. Ansonsten kann man sagen, dass alle allgemeinen, vernünftig und vor allem auch richtig durchgeführten koordinationsfördernden Übungen auch für den Golfer von Vorteil sind, weil dadurch seine Fähigkeit, den Golfschwung besser aus- zuführen, gesteigert wird.

krafttraininG Wer über noch mehr freie Zeit im Winter für sein Fitnesstraining verfügt, der sollte auch ein sogenanntes golfsportspezifisches Kraft- training machen. Kraft bzw. Schnellkraft ist im Golfsport eine unbedingte Notwendigkeit, um den Golfschwung mit der nötigen Dyna- mik ausführen zu können und den Körper beim Golfschwung bestmöglich zu stabilisie- ren. Auch hier gilt, am besten unter Anleitung eines guten Coaches. Man kann vor allem beim Krafttraining leicht Fehler machen und sich sogar Verletzungen zuziehen bzw. durch falsches Krafttraining kann auch die koor- dinative Fähigkeit leiden. Dies würde dann wiederum dazu führen, dass im Frühjahr bzw. zu Saisonbeginn der Golfschwung beein- trächtigt ist. Abschließend sei somit festgehalten, dass Grundlagenausdauer, koordinative Fähig- keiten und Schnellkraft am besten im Winter trainiert werden können und sollten, um im Sommer wieder fit und mit Spaß und Freude am Golfplatz agieren zu können. So, und jetzt noch: Viel Spaß und Freude beim Fitnesstraining während der kommen- den Wintermonate, auch wenn es eine Menge Überwindung kostet. GT

79

GOLF TIME | 8-2018

www.golftime.de

Made with FlippingBook - Online Brochure Maker