GOLF TIME 8/2018

Dr. norbert Dehoust Lehrstellenleiter der deutschen Gesell- schaft für Manuelle Medizin (MWE) und der österr. Arbeits- gemeinschaft für Manuelle Medizin (ÖAMM)

ESSEN SIE SICH GESUND TEIL 4 Auch mit der richtigen Ernährung können Sie Ihre Arthrose beeinflussen. S ind die Gelenke durch degenerative Veränderungen bereits vorgeschädigt, können die für Knorpelaufbau und Bindegewebsregeneration wichtigen Die riCHtiGe ernÄHrunG Auch mit der richtigen Ernährung können Sie den Verlauf Ihrer Arthrose maßgeblich be- einflussen. Betroffene sollten sich möglichst an folgende vier Regeln halten:

auf einen biologisch wertvollen, kontrollier- ten Anbau und geben Sie lieber ein bisschen mehr Geld aus für „gutes Schrot und Korn“. Überprüfen Sie regelmäßig Ihr Gewicht und vertrauen Sie auch bei der Ernährung auf die Kraft der Natur. Mal ein Stückchen Kuchen,mitdemsichaucheinBernhardLanger sich nach einer besonderen Runde „belohnt“, sollte, wie auch bei ihm, die Ausnahme und nicht die Regel sein, da der darin ent-

Substanzen nicht mehr in ausreichender Menge durch die Nahrung zugeführt werden. Betroffene Gelenke benötigen vor allem Glucosamin und Chondroitin in Sulfatform. Beide regen den Aufbau und das Wachstum des Knorpels an und lindern durch ihre ent- zündungshemmende Wirkung zusätzlich Schmerzen. Glucosamin wird aus dem Chitin von Muscheln und Krabben gewonnen. Die stärkste Konzentration an Chondroitinsulfat findet man allerdings im Knorpel, der eine antibiotische und entzündungslindernde Wirkung auf den menschlichen Körper hat. Entscheidend für den Behandlungserfolg ist die Kombination dieser beiden

1 tierische Fette MeiDen Fettreiche tierische Lebensmittel wie Leber, Eigelb oder Schweineschmalz haben einen ho- hen Gehalt an Arachidonsäure, die im

Körper die Bildung entzündungs- fördernder Botenstoffe begüns- tigt. Deshalb sollten Fleisch- oder Eierspeisen höchstens zwei- bis dreimal proWoche verzehrt werden und Schweinefleisch am besten ganz ersetzt werden durch Kalbfleisch oder Geflügel aus einer Bio-Tierhaltung. Allein durch Verzicht auf

haltene Zucker ebenfalls „sauer“ verstoffwechselt wird und damit Gelenkentzündungen begünstigt. 4 viel vitaMin D! Arthrose-Patienten haben ein erhöhtes Risiko, an Osteoporose zu erkranken. Da sind Sie mit einer Sportart im Freien auf der „gefederten“ Wiese bei hoffentlich schönen

Substanzen mit den bioaktiven Schwefelspendern Methionin und Cystein. Sie werden auch für die Regeneration des Bindegewebes ge- braucht. Schwefel hat ebenfalls eine entzün- dungs- und degenerations- hemmende Wirkung, dabei aber – ähnlich wie Wasser – keinerlei Nebenwirkungen.

Schweinefleisch (Arachi- donsäurelieferant!) konnten wir die Tendenz zu entzündlichen Gelenkerkrankungen bei vielen Patienten deutlich reduzieren.

sonnigen Runden schon auf der richtigen Seite. Vitamin D stärkt dabei noch zusätzlich den Knochen und hilft Ihnen, gesund zu bleiben. Es steckt vor allem in Milchproduk- ten und Fisch, den Sie sich schon nach Ihrer Runde im Club- haus bestellt haben. Gt

2 Fit Mit Fisch! Fisch ist reich an Omega-3- Fettsäuren, die den Erhalt des Gelenkknorpels fördern. Gleichzeitig enthält er viel Vitamin E, das im Körper als Radikalenfänger wirkt und damit auch Entzündungen einbremst. Besonders empfehlenswert sind Lachs, Makrele, Hering und Sardine.

Zusammensetzung und Qualität dieser Stoffe sind absolut ausschlaggebend für ihre Wir- kung. Seien Sie folglich kritisch bei Ihrer Wahl, und lassen Sie sich nicht von vermeint- lich billigen Produkten ködern – Qualität hat ihren Preis! Bevorzugen Sie Produkte, deren Glucosamin- undChondroitinsulfate natürlichenUrsprungs sind. Wählen Sie Extrakte – sie enthalten ein Mehrfaches an Wirkstoff, im Gegensatz zu Konzentraten, die meist in Billigpräparaten verwendet werden.

3 GesunD Macht GesunD!

Milchprodukte (es sei denn, Sie haben eine Lactoseintoleranz), frisches Obst und Getreide enthalten alles, was Ihr Kör- per braucht. Achten Sie auch bei der Auswahl des Getreides

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GOLF TIME | 8-2018

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