Hör zu und sag's richtig!

Wortfragmente

Wenn das Wort so gesprochen wird, wie es geschrieben wurde, ist keine annä­ hernde Übereinstimmung zum richtigen Wortklang vorhanden.

Überprüfen Sie bei dem, was ein Kind schreibt (freie Texte), ob folgende Ver­ schreibungen gehäuft vorkommen: 

Beispiele: hrda statt Häuser Ato statt Affe

Auslassungen von Buchstaben

Einzelne Buchstaben, die beim gespro­ chenen Wort deutlich hörbar sind, wer­ den ausgelassen.

Beispiele: hefen statt helfen gen statt gern (aber nicht komt statt kommt )

Vertauschungen von Buchstaben

Die (hörbare) Reihenfolge einzelner Buchstaben wird nicht korrekt einge­ halten.

Beispiele: Burder statt Bruder legne statt legen

Ersetzungen von Buchstaben

Ein Buchstabe wird durch einen anderen, der sich deutlich anders anhört, ersetzt.

Beispiele: gegen statt geben stielt statt spielt (aber nicht unt statt und , Könik statt König oder Korp statt Korb )

Zum Vergleich: In der gesamten 1. Klasse sind sol- che Schreibweisen noch ganz normal und nicht beängstigend. Wenn in der 2. Klasse etwa 10 % aller Verschreibungen auf solche Vertau- schungen von Buchstaben etc. zu- rückzuführen sind, entspricht dies noch der normalen Rechtschreibent­ wicklung. Sind es deutlich mehr als 10 %, dann wird das Kind von den in diesem Heft beschriebenen Übungen profitieren können. Kommen bei einemKind in der 3. und 4. Klasse noch viele Vertauschungen von Buchstaben vor, so wird es eben- falls von diesen Übungen profitieren können.

Hinzufügungen von Buchstaben

Es werden im Wort einzelne, hörbare Buchstaben hinzugefügt.

Beispiele: tretene statt treten Varter statt Vater

(aber nicht falsche Setzungen von Schär­ fungs- und Dehnungskennzeichen wie z. B. Wahgen statt Wagen , schlaffen statt schlafen oder bauhen statt bauen ) Laute werden nicht den richtigen Buch­ staben zugeordnet. Dies gilt insbeson­ dere für Laute, die durch eine bestimmte Buchstabenfolge abgebildet werden.

Falsche Zuord­nungen von Buchstaben

Beispiele: schpielen statt spielen Kwark statt Quark

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