Blickpunkt Schule 4/2021

Erweiterung des Unterrichts um digitale Lehr- und Lernmethoden Das erste digitale Online-Forum des Pädagogischen Ausschusses A m Ende eines herausfordern- den Schuljahres bot das vom Pädagogischen Ausschuss

Berichte

(PA) des Hessischen Philologenver- bandes angebotene pädagogische Online-Forum zur Schulentwicklung die Möglichkeit, nach den Erfahrun- gen im Schulbetrieb während der Co- rona-Pandemie den Stellenwert von digitalen Elementen im Lernfeld Schule zu erörtern und sich zudem über datenschutzrechtliche Fragen sowie Rahmenbedingungen zu infor- mieren. Geleitet wurde die Veranstaltung vomVorsitzenden des PA, Christoph Juretschke , der sehr erfreut darüber war, dass die Vorsitzende des Deut- schen Philologenverbands, Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing , und der Vorsit- zende des Hessischen Philologenver- bands, Reinhard Schwab , teilnahmen und ein Grußwort sprachen. Für die Technik, die Sammlung der eingehen- den Fragen und Beiträge der Teilneh- merinnen und Teilnehmer sowie die Moderation der Aussprache nach den Referaten war Björn Bock , Mitglied des PA, zuständig. Arbeit mit digitalen Elementen im (Distanz-) Unterricht Als erste Referentin stellte Tanya Gotta-Leger , Gymnasiallehrerin mit den Fächern Kunst und Deutsch an der Taunusschule in Bad Camberg und IT-Expertin, konkrete Ansatzpunkte für die Arbeit mit digitalen Elementen im (Distanz-)Unterricht im Zuge der Schulentwicklung dar. Tanya Gotta- Leger ist seit 2017 Administratorin für das digitale Klassenbuch an ihrer Schule, als Autorin und Referentin be- fasst sie sich intensiv mit digitalen Bil- dungsmedien und Lernplattformen. In ihrem Referat sprach Tanya Got- ta-Leger über die Migration von digi-

Bild: MaksymYemelyanov/AdobeStock

talen Lernelementen im Präsenz- wie Distanzunterricht, ihren Voraus- setzungen und der konkreten An- wendung im Kontext Schule . Der Vortrag von Tanya Gotta-Leger be- gann mit einem theoretischen Über- bau, der exemplarisch zeigte, welche Vorgaben zu digital gestütztem Un- terricht national wie international sei- tens der Kultusministerkonferenz, der Europäischen Union, der OECD etc. vorgelegt wurden, an denen sich die Schulentwicklung – im Zuge der Digi- talisierung – orientierten sollte. Beispiele von nationalen und inter- nationalen Studien und Strategiebe- schreibungen, die Tanya Gotta-Leger anführte, sind: • Kultusministerkonferenz (KMK) Strategie Bildung in der digitalen Welt (2020) • Computer- und informationsbezo- gene Kompetenzen von Schülerin- nen und Schülern im internationa- len Vergleich (ICLIS, 2018) • Europäische Union (EU): Aktions- plan für digitale Bildung 2021-2027 • OECD Lernkompass 2030 Was sind laut der genannten Studien Voraussetzungen, die im Zuge der schulischen Digitalisierung wichtig sind? Die Referentin bezieht sich auf die KMK, die in ihrem Strategiepapier von 2020 betont, wie wichtig die Aus-

stattung der Lernenden mit mobilen Endgeräten, Stärkung der IT-Admi- nistration und Dienstgeräte für Lehr- kräfte […] Lehrkräftequalifizierung über Online-Formate (Bildung in der digitalen Welt (KMK 2020, S. 4) ist. Ausgehend von den soeben genann- ten Schlagworten zeigt die Referentin auf, wie diese einzelnen Aspekte an ihrer Schule ihre konkrete Umsetzung gefunden haben und welche Struktu- ren geschaffen und etabliert werden mussten, um diese KMK-Empfehlun- gen – im Zuge der digitalen Schulent- wicklung – erfolgreich umzusetzen. Online-Qualifizierung von Lehrkräften Wie könnte eine solche Online-Qualifi- zierung von Lehrkräften innerhalb eines Kollegiums aussehen? Online-Formate zur Lehrerqualifizierung können bei- spielsweise Mikrofortbildungen sein, in denen innerhalb einer Fachschaft eine Software, einTool, eine Lernplattform etc. vorgestellt werden. Moderiert wird eine solche Mikrofortbildung von Multi- plikatoren, die aus unterschiedlichen Fachbereichen stammen können. Ziel ist es, innerhalb eines geschützten und vertrauten Raumes neuesWissen zu oder über digitale Medien zu teilen bzw. aufzubauen. Über Videokonfe-

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