Kopenhagen

COMMUNALE EINTHE1LUNG. 101 Diese Eintheilung ist aber fiir den taglichen Verkehr unpraktisch, da von diesen drei Bezeichnungen nur Chri- stianshafen gebrauchlich ist. Ebenso ungewohnlich im taglichen Verkehr ist die heute noch bestehende c o m m u n a l e E i n t h e i l u n g der Stadt in 12 Quartiere, so wie die kirchliche in 9 Kirchspiele, welche aber bei der demnachstigen Ordnung der Commune einer zweckmassigen Umgestaltung sich zu erfreuen haben wird. Kopenhagen ist so einfach gebaut, dass es dem Frem - den kaum moglich w ird sich zu v erirren ; bald w ird er sich mit den wichtigsten Strassen und Platzen so bekannt gemadht h a b en , dass er sich diesen als Leiter bei seinen Gangen in der Stadt getrost iibergeben k a n n ; w ird er aber genothigt sich nach dem Wege zu erkundigen, dann frage er weder nach Alt- noch Neustadt oder diesem oder jenem Quartier oder Kirchspiele, er w ird sehr selten Antwort er­ halten, wohingegen jedes Kind ihm die Strassen genau be- zeichnen kann, die ohnehin an den Ecken mil ihrenNamen, sowie die Hauser m it Nummern versehen sind. Kopenhagen hat 256 grossere und kleine Strassen, iiber 4000 Hauser, offentliche Platze und Markte 46, Haupt- thore 4, das W e s t e r t h o r (Westerport), das N o r d e r - t h o r (Norreport) , das O s t e r t h o r (Osterport) und das Am a g e r th o r (Amagerport), dieses letztere auf Christians- hafeu belegen. Die 3 erstgenannten tragen nicht m it Recht ihre Namen, indem das W esterthor in WSW ., das Norder- thor in WNW. und das Osterthor im N. liegen. In diesen Thoren wird auch die Accise erhoben, weshalb die Wagen visitirt w erden, das heisst der Zollofficiant fragt m it der grossten Hoflichkeit, ob man Steuerbares m it sich fiihre. Nach Sonnenuntergang und Sonntags w ird fiir Wagen eine Sperre gezahlt. Der Fremde, der unsere ,,Reisebemerkungen“ gele­ sen, wird schon w issen, dass einer der offentlichen Platze

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