Kopenhagen

SPAZIERGANG DURCH DIE STADT. 105 man Zeit sie von unten bis oben recht zu besehen, stehen hier neben hohen und schonen neuen Gebauden, alle Par­ terres und Souterrains sind zu Laden fiir den Bedarf der weiblichen und mannlichen Modewelt eingerichtet. Oster- gade ist die belebteste Strasse Kopenhagens, und da sie den Vorzug hat, auch die einzige wirklich gut gepflasterte Strasse zu sein, mussen,w ir sie sehr hervorheben. Wohl das Einzige, was in der Ostergade nicht der Mode und dem Luxus verfallt, ist das A t h e n a e u m , ein Lesezirkel, wo- von schon in den Allgemeinen Bemerkungen gesprochen ist, und eine Handlung von Gyps-Abgiissen der Thorwald- sen’schen und anderer Bildhauerarbeiten. — Am Ende der Ostergade befinden w ir uns auf , , H o i b r o p l a d s " (hohen Briickenplatz), wo r e c h t s die „Kj o b m a g e r g a d e " ihren Anfang nimmt, eine alte, krumme Strasse, die jetzt mehrere recht schone Håuser hat, und die uns in das Quartier Latin fiihrt, daher auch die meisten Buchhand- lungen der Stadt hier zu suchen sind ; hier finden wir auch den sogenannten r u n d e n T h u r m , die konigliche Por- zellanfabrik und das P o s t g e b a u d e (Posthuset); l i n k s , am Ende des Platzes, der eine langliche, unregelmassige Figur hat, werden w ir das S c h l o s s C h r i s t i a n s b o r g gewahr, auf der Insel „Schlossholm" (Slotsholm), von der Stadt durch Kanåle getrennt, durch Briicken aber verbun­ den, unter welchen die hohe Briicke etwas zur rechten Seite des „H oibroplads" situirt ist; zur rechten der hohen Briicke sehen wir, ebenfalls auf der Insel, die eine Seite von T h o r w a l d s e n ’s M u s e u m . — Yerfolgen wir aber unseren Weg von der Ostergade grade aus iiber „Hoibro­ plads", wo sich noch, unter Nr. 3, das Haus der Maitresse Christians II., Dyveke, die vergiftet wurde, befindet, iiber „ A m a g e r t o r v " (Marktplatz der Gemiisesachen, Friichte und Blumen der „Amager" Amagerne: die Bewohner der Insel Amager) in die Strasse „ W i m m el sk a f t e t " hin-

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