Kopenhagen

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G. Ø cføn&m O rtsbrfdjm buiig. K i r c h e n und a n d e r e Go tte s li au se r.

Die Frauenkirclie ( Fr u e Ki r ke ) , die Metropolitan- kirche des ganzen Reiches, in der ,,Norregade“ belegen. Zur Zeit des danisch-katholischen Cultus soli die Frauen- kirche 25 Altåre gehabt haben und mit tiberreicher Pracht ausgestattet gewesen sein. Sie ist aber méhrereMale durch Gewitter und Feuer beschadigt worden; 1807 wurde sie von den englischen Bomben vollstandig zertriim m ert; ihre Thurmspitze, 380 Fuss hoch, diente den bombardirenden Englandern als Ziel ihrer Geschiitze; die ganze Kirche stiirzte damals bis auf dié Thurmmauer zusammen. 1829 stand sie wieder da in ihrer jetzigen Gestalt, ein Werk des verstorbenen Baudirectors Hansen. Sie bildet im grie- chisch-rom ischen Style ein Oblong m it einem viereckigen Thurme, an den sich das ziemlich unbedeutende Portal mit 6 dorischen Saulen schliesst. Das Chor bildet eine Rotunde m it einer griechischen Kuppel. Die innere Lange der Kirche ist 132 Fuss, die Breite 48, die des Chors 68 und 48 Fuss. Von dem Wåchtergange des Thurmes geniesst man eine interessante Aussicht. Sind w ir von der ausseren Architektur nicht gerade sehr ergriffen, so macht dagegen die innere in ihrer har- monischen Einfachheit einen grossartigen Eindruck. Ein Schmuck, wie ihn keine andere Kirche der Chri- stenheit ahnlich besitzt, ist die zusammenhångende Reihe von Bildwerken, womit Thorwaldsen sich einen unsterb- lichen Namen gemacht hat. Schon vor dem Eingang tritt uns in dem Fronton Johannes in der Wiiste, die Ankunft des Herrn predigend, entgegen. Die Schonheit dieser Gruppe, aus 12 freistehénden Figuren gebildet und in terra cotta ausgefiihrt, ware allein geniigend, die Kirche beriihmt

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