Kopenhagen

124

DIE CHRISTIANSBURG.

ihrenN ischen die Statuen von Moses, Aaron, David, Esaias und Elias tragt. Ueber dem Eingange ist ein Basrelief: „das Gebet." Das Innere der Kapelle ist ebenso geschmack- voll als das Aeussere. Der Beschauer w ird durch dieses Gebaude die prakti- sche Ausfiihrung eines bis zum Jahre 4848 gegoltenen dii- nischen Gesetzes erblicken, welches der nur bisher gedulde- ten rom .-katholischenReligions-Gemeinde verbot, in ihrem Gotteshause Fenster in der Strassen-Fa?ade zu haben. Der osterreichische Gesandte hat das Patronat der Kapelle. Die Synagoge der B eutsch-Israeliten in der „Kry- stallgade" (eine Strasse, die von der „Kjobmagergade" aus, in der Nahe des runden Thurmes, nach der „Norre- gade" fiihrt) ist 1833 nach dem Plan des vorhergenannten Professors Hetsch erbaut. Die innere Ausstattung des Tem­ pels ist geschmackvoll. Der Prediger des Tempels ist Dr. Wolff. K o n i g l i c h e S c h l o s s e r und Pal i i st e. Die Christiansborg. Dieses grandiose Gebaude, im italienisch-franzosischen Style erbaut, macht in seinen machtigen Formen einen imponirenden Eindruck. Es liegt auf derselben Stelle, wo Bischof Absalon um die Mitte des 12 . Jahrhunderts seine „feste Burg" und durch diese Ko­ penhagen griindete. Seit Absalon’s Tagen hat der „Slotsholm " gar viele konigliche Gebaude getragen ; doch neben diesen behaup- tete die alte „feste Burg" ihr ehrwiirdiges Leben bis 1731 oder 1740, wo Christian VI. Alles abbrechen und das a l­ t e r e Schloss Christiansburg m it einer Ueberfiille von Pracht und Eleganz — ebenfalls auf „Slotsholm " — er- bauen liess. In Einer Nacht 26. — 27. Februar 1794 — wurde dieses Schloss ein Raub der Flammen. Von dem

Made with