Kopenhagen

DIE CHRISTIANSBTJRG. 125 Hofe uncl fast 1000 Menschen bewohnt, gerieth es zu glei- cher Zeit an mehreren Orten seines Inneren in Brand, und in wenigen Stunden waren nur noch die Aussenmauern des Palastes ubrig. (In StefTen’s ,,Walseth und Leith“ , erstem Theile, findet sich eine interessante Schilderung von die­ sem Brande.) ‘Die jetzige Christiansburg ist vom Baudirector Hansen aufgefiihrt. Die Contrafagade nach dem Schlossplatze — nach der Stadt hinaus — hat eine Lange von 360 , eine Hohe von 92 und eine Tiefe von 84 Fuss. Ueber dem Haupteingang dieser Fa?ade ist ein schoner, mit 6 korin- thischen Såulen geschmiickter Altan ; das Portal endigt mit einem dreieckigen Frontispice, worin ein Basrelief m it Fi­ guren iibernatiirlicher Grosse aus terra cotta, von Borup ausgefiihrt — die Composition von Thorwaldsen — ; es stellt die regierende und ordnende Macht d ar, Jupiter auf dem Universum thronend, umgeben von Minerva, Nemesis, Oceanus und Tellus. Das Portal selbst hat 4 Basreliefs in Marmor von Thorw aldsen: Minerva und Prometheus ; Her­ kules und H ebe; Jupiter und N em esis; Aeskulap und Hy- gaea; 4 kolossale Statuen in Bronze ■die Stårke, die Weis- heit, die Gerechtigkeit und die Gesundheit, die erstere von Thorwaldsen, die drei letzteren von Bissen, gegossen von Dahlhoff, fullen die Nischen des Portals. Durch dieses gelangt man in den inneren Hof des Schlosses, der aus den 4 Fliigeln des Hauptgebåudes gebildet wird. Drei die­ ser Fliigel haben 6 Etagen (Keller- und Mezzanin-Etage in­ begriffen) , der vierte, der westliche, der die Hauptfagade bildet, ist durch eine Colonnade von 4 Reihen Saulen tosca- nischer Ordnung durchbrochen, die den nordlichen und siidlichen Fliigel m it einander verbindet. Durch diese Co­ lonnade gehend, kommt man auf denVorhof des Schlosses, dessen Mitte die grosse offene Reitbahn bildet. Dieser Vor- hof hat 460 Fuss Lange und 380 Fuss Breite; er ist von

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