Kopenhagen

130

DIE ROSENBURG.

seiner Gefangenschaft zu Tonningen gemalt; ein Degen Carl’s XII. — C h r i s t i a n VI. Sechs sehr schon gearbei- tete elfenbeinerne Kunstwerke von den Koniginnen Louise und Juliane Marie. — C h r i s t i a n VII. Die Doctordiplome von Cambridge und Oxford und der Biirgerbrief von Lon­ don. — F r i e d r i c h VI. Eine grosse Reiseuhr; ein chine- sisches Too-e (Freundschaftszeichen); des Konigs Exer- ciergewehr etc. etc. — D a s S p i e g e l k a b i n e t , iiberall an der Decke, am Fussboden und an den VVanden mit Spiegeln bedeckt, macht durch die unendliche Reflexion einen hochst uberraschenden Eindruck. — D e r Ri t t e r - s a a l im obersten Stockwerke nimmt die ganze Lange und Breite des Schlosses ein. Die Wande sind m it 42 in Dane­ mark gefertigten Gobelins bedeckt, die Kriegsthaten unter Christian V. darstellen. Friiher fand hier jahrlich die feier- liche Eroffnung des hochsten Gerichts statt, weshalb auch der T h ro n , an seinen Stufen von silbernen Candelabern und 3 grossen silbernen Lowen umgeben, in diesem Saale seinen Platz hatte. — D i e R e i c h s - K l e i n o d i e n sind nur m it Erlaubniss des Hofmarschallam ts, die jedoch un- schwer zu erhalten ist, zu sehen. — D a s G l a s k a b i n e t enthalt eine sehr schone und geschmackvoll geordnete Sammlung grosstentheils venetianischer Glaser. — Das M i i n z k a b i n e t werden w ir spater besprechen. — Den G a r t e n d e s S c h l o s s e s kennen w ir bereits als eine hiibsche Promenade. Zur Zeit des Struensee’schen Mini­ steriums war er des Abends m it Lampen erhellt, mit hiibschen Zeiten fiir Unterhaltung und Erfrischung gefiillt und von den Tonen der Musik durchstrom t. Der Hof be- suchte ihn oft, und Caroline Mathilde, die reizende Gemah- lin Christian’s VII., ist hier oft von dem Jubel des Volkes empfangen, desselben Volkes , das spater ihren Fall mit demselben Jubel begriisste. Von dem interessanten Hof­ leben dieser Zeit bietet der Roman CarlBernhard’s : ,,Chri

Made with