Kopenhagen

DIE UNIVERSITÆT. 141 senschaflen Oersted (Physik), Engelstoff und Werlauff (Ge­ schichte), Sibbern und Nielsen (Philosophie), Schouw (Bo­ tanik), Molbech (Literaturgeschichte), Forchhammer (Mine- ralogie), Abrahams (neuere Sprachen), Westergaard (orien- talische Sprachen), N. M. Petersen (nordische Sprachen), Bergsoe (Staatsokonomie). Der beriihmte Philolog Madvig ist fiir den Augenblick der Universitåt verloren, indem er das Amt des Cultusministers bekleidet. Laut eines Gesetzes vom Jahre 1846 sind einige der danischen Gelehrten-Schulen in Gymnasien umgewandelt, von welchen aus dieSchiiler, w ie von den deutschen Schu- len, direct zu den Facultåtsstudien abgehen; sonst muss der Primaner aus der Gelehrten-Schule, vor seiner Imma- triculation an der Universitåt, daselbst ein Maturitats-Exa- men (das Examen artium ) bestehen ; nachher, ehe er zum Amtsstudium gelassen wird, ein zweites Examen, in die philologische und philosophische Priifung getheilt, der eine Theil wird ein halbes Jahr nach dem andern absolvirt. Von den Amtspriifungen — von denDanen „Attestats" genannt — wird das theologische 4 Mal, das juristische und m edi- cinisch-chirurgische 2 Mal jahrlich abgehalten. Bis auf das Jahr 1839 waren die Medicin undChirurgie nicht zwei ver- schiedene Facultaten der Universitåt, sondern die letztere sogar ganz ausserhalb der Universitåtssphåre verw iesen ; jetzt ist die chirurgische Akademie ganz in Verbindung mit der medicinischen Facultåt der Universitåt getreten und die fruher verschiedenen zweiExam ina werden jetzt vereint in dem Examen medico-chirurgicum absolvirt. Und doch miissen wir der vielen beriihmten Schriftsteller und Aerzte gedenken, die von jener besonderen Akademie der Chirur- gie ausgegangen sin d ; wir brauchen nur Callisen und Herr- holdt zu nennen. Die Universitåt wird sich nåchstens einer passenden Reform zu erfreuen haben. Unter den zeitge- miissen speciellen Reformen der Universitåt, die allmålig

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