Kopenhagen

142

DIE L'MVERSITÆT.

eingetreten sind, bemerken wir die Abschaffung der latei- nischen Sprache bei der mundlichen Priifung der Amts- Examinen, die in Betreff des theologischen Examens erst kiirzlich geschah. Die bedeutendsten Gebaude der Universitat sind føl­ gende : D a s e i g e u t l i c h e U n i v e r s i t a t s g e b å u d e , der Frauenkirche gegeniiber. Es ist im golhischen Style von dem Architekten Prof. S. Malling im Jahre 1836 erbaut. Die Facade ist 220 Fuss lang, das Portal 72 Fuss hoch mit einem haut-relief, einem fliegenden Aar und der Umschrift , , Coelestam adspicit lucem“ versehen. Eine hohe breite Treppe fiihrt zum Eingange, durch den man in die 40 Fuss hohe Vorhalle gelangt. Die Ausschmiickung dieser Ilalle ist jetzt, bis auf zwei Marmorstatuen von B issen: Minerva und Apollo-Musagetes, welche durch freiwillige Beitriige der Studenten bei Bissen bestellt sind, beendigt. Aussen, als ganz und gar dem Norden angehdrend, ist auch die gothi- sche Form beibehalten; innen, in dieser schonen Halle, strom t uns zugleich der warme Hauch der Griechen und Romer entgegen, welches man den beiden Meistern, den jungen danischen Kiinstlern Constantin Hansen und Hilker zu verdanken hat. Dem Eingange gegeniiber ist der S o l e n n i t i i t s - S a a l , der noch seiner Ausschmiickung harrt. Er hat eine Hohe von 43 Fuss, eine Gallerie, und erhalt das Sonnenlicht von oben durch Glasscheiben. Ge- raumige und helle Treppen, Corridors und Horsale — 12 der letzteren — fullen den iibrigen Raum des Gebaudes aus. Das C o m m u n i t a t s g e b å u d e und das C o n s i s t o - r i e n h a u s sind mit dem eigentlichen Universitatsgebåude zusammengebaut. Ersteres — dessen Name von dem Uni- versitåts-Beneficium coena communis abstammt, das jetzt in ein Geldaquivalent umgewandelt ist — enthalt einige der Universitat geliorige Sammlungen und die Comptoire und

Made with