Kopenhagen

GELEHRTE GESELLSCHAFTEN. 149 Art voran. Nicht allein, dass sie mehr wie 60 Bande der werthvollsten und interessantesten Schriften lierausgege- ben und nicht allein, dass sie die alte Geschichte der Da- nen, Norweger und Schweden von neuen Seitein beleuchtet hat, auch in die Geschichte anderer Volker und Lander hat sie manchen Lichtstrahl hineingeworfen. Sie hat Mitglieder unter allen Gelehrten Europa’s. Die merkwiirdigsten unter den neueren Schriften dieser Gesellschaft diirften wohl „Gronland’s historische Denkmåler“ , in islandischer und diinischer Sprache, und ,, Antiquitates Americanae sive Scriptores septentrionales Rerum Ante-Columbianarum in America“ sein. Es ist namentlich in diesen beiden Schrif­ ten klar bewiesen, dass die Islander und skandinavischen Gronlånder lange vor Columbus nicht allein Nordamerika entdeckt und besucht, sondern zum Theil bebaut haben. — Die Zeitschriften der Gesellschaft fiir die nordische Al- terthumskunde und ihre popularen Schriften sind gleich- falls von grossem Interesse, und nicht ausschliesslich fiir die skandinavischen Volker; sie haben fiir alle Volker Werth. Die Memoiren der Gesellschaft erscheinen nicht bios in danischer, sondern auch in deutscher, franzosi- scher und englischer Sprache; mehrere ihrer Schriften sind gleichzeitig auch in der lateinischen Sprache erschie- nen. Sie hat bedeutende Fonds und grosse jahrliche Ein- kiinfte. Wenn w ir aber angeftihrt haben, dass die Gesellschaft 4825 gestiftet ist, so mussen w ir jene Mitthedung dahin zu berichtigen bitten, dass die Gesellschaft freilich 4825 ihre jetzige Form erhalten hat, bereits aber schon 4807 durch den in der danischen politischen und Literar-Geschichte bekannten Professor Nyrup ins Leben getreten war, und seit 4842 eine Zeitschrift herausgegeben hat. Kanzleirath Thom­ sen, die Professoren Rafn, Finn Magnusen, M. N. Petersen und mehrere Alterthumsforscher haben das Verdienst, die

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