Kopenhagen

MUSEUM DER NORDISCHEN ALTERTHUMER. 165 ein eigenes Museum fiir nordische Alterthiimer zu errich- ten. Durch die Kriegsjahre kam die Ausfiihrung etwas ins Stocken und noch im Jahre 4832 bestand die Råumlichkeit des Museums nur in einem grossen Zimmer auf der Uni- versitåtsbibliothek. In diesem Jahre wurden ihm aber 7 Zimmer auf der Christiansburg eingeraum t, wodurch eine bessere Aufstellung moglich und dadurch auch das In­ teresse des Publicums reger wurde, was besonders den un- ermudlichen Bestrebungen des Directors, Etatsrath Thom­ sen, verdankt werden muss, der sich ein ausserordentliches Verdienst um das Studium der nordischen Alterthiimer er- worben hat. Yon ihm angefeuert, wetteiferten Beamte, Prediger auf dem Lande und Gutsbesitzer, jeden Fund sofort an das Museum abzuliefern, und da dieses die Klugheit hatte, nicht allein fiir die Fundgegenstande aus edlen Metallen den vollen Werth, sondern auch noch, je nach der Seltenheit derselben, Pramien zu zahlen, und mancher Bauer fiir das, was er fiir ein altes Stiick Messing hielt, einen bedeutenden Geldwerth bekam, so beeilten sich Alle, ihre Ausgrabungen einzusenden. 4843 wurde fiir die wissenschaftliche Ver- gleichung ein Museum fiir amerikanische Alterthiimer er- richtet, 4844 gab die friiher sogenannte Kunstkammer alle nordischen Alterthiimer an das Museum ab, welches eine Erweiterung der Locale und eine neue Aufstellung noth- wendig machte. In der Anordnung der Sammlung ist vor- nehmlich die Absicht geltend gemacht, alle vergangenen Entwickelungsperioden in der allgemeinen Cultur der friihe­ ren Bewohner des Landes anschaulich zu machen. Es fin­ den sich bereits z w e i vollstandig abgeschlossene Perioden vor, die h e i d n i s c h e und die k a t h o l i s c h e , welche in dem Museum vertreten werden. Die é r s t e P e r i o d e ist in der Geschichte des Nordens um so abgeschlossener, als die christlichen Lehrer Fremde aus dem Siiden und Westen 44 *

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