Kopenhagen

MUSEUM DER NORDISCHEN ALTERTHUMER. 165 spitzen etc. verwandelt. Bernstein und Thon waren be- kannt und findet man hiervon sehr zierliche Arbeiten. Die Graber dieser Periode waren Kammern von grossen Stei— nen, welche sowohl fiir diese wie fiir spatere Perioden wichtige Alterthumsfundorte sind. Das zweite Zeitalter ist das B r o n z e a l t e r (von circa SOO v. Chr. bis 500 n. C hr.), worin das Kupfer gekannt und in vielen Fallen die Stelle des Steines einnimmt (Zim- mer 3 und 4, Schrank 24—59). Die Schwerter sind nun von Bronze, ebenso die Pfeilspitzen, Schilder, Helme und Schmucksachen. Das Gold w ar ebenfalls gekannt, nicht aber das Geld; bronzene und goldene Spiralringe vertre- ten die Stelle des Geldes, man schlug nach Bediirfniss ein Stiick davon ab. Zu den grossten Seltenheiten dieser Pe­ riode gehoren die Luren (Kriegstrompeten), die nur in Da­ nemark gefunden wurden und zwar in so gutem Zustande, dass sie noch heute benutzt werden konnten. In diesem Zeitalter wurden die Todten gewohnlich verbrannt und die Asche in Kriigen aufbewahrt. Die hierauf folgende dritte Periode, das E i s e n a l t e r , umschliesst den Zeitraum von circa 500 bis 1000 n, Chr. (Zimmer 4 und 5, Schrank 60—89). Durch die Anwendung des Eisens erlitt die ganze Cultur eine Umwalzung, die Ge- riithschaften wurden billiger und besser. Anfanglich kommt jedoch dasEisen sehr selten vor, weshalb es noch kupferne Schwerter m it eiserner Schneide giebt, Man findet nun auch Schmuksachen aus Silber und Glas, die Schriftzei- chen und Runen werden bekannt, auch Geld, jedoch nur fremde Miinzen, kommen vor. Das friihereVerbrennen der Todten hort auf und die Beerdigung, wozu besonders die Hugel benutzt werden, beginnt. D ie k a t h o l i s c h e Z e i t zerfållt in zwei Unterabthei- lungen: das a l t e r e M i t t e l a l t e r (vom Jahre 1 0 0 0 bis 1300) und das n e u e r e M i t t e l a l t e r (vom Jahre 1300

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