Kopenhagen

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DIE KONIGLICHE BIBLIOTHEK.

bis 4536). Die Aufstellung dieser beiden Zeitabschnitte ist noch nicht beendigt. Wie erwahnt, ist m it dem Museum ein C a b in e t fiir a m e r i k a n i s c h e A 11 e r t h i i m e r verbunden, welches seine Entstehung vornehmlich der Gesellschaft fiir nordi- sche Literatur verdankt. Es bietet zum Yergleichen wich- tige Anhaltepunkte und besteht nicht allein aus den hin- terlassenen Spuren der islandischen und normannischen E inw anderer, aus denen hervorgeht, dass Amerika viele Jahrhunderte vor Columbus von Europa aus besucbt wor- den ist, sondern auch aus Erzeugnissen der Esquimo’s, der Caraiben und der Ureinwohner von Mexico und des siid- lichen Amerika. Die IVaffensamm lung des A rsenals in der „Tdihuus- g ad e“ (Zeughausstrasse) , unfern des Chnstiansburger Schlosses, ist sehenswerth wegen der vollstandigen Ueber- sicht der allmåligen Entwick elung al ler bis jetzt erfunde- nen und verbesserten Waffengattungen. Viele Waffen der alteren Perioden sind von wahrhaftem Kunstwerthe. Die o ff e n 11i ch e n B i b 1i o t h e k e n Kopenhagens sind: Die grosse konigliche B ibliothek, deren Local sich in dem siidwarts von der Christiansburg belegenen Ge­ baude befindet, wo w ir schon die m it ihr in Verbindung stehende konigliche Kupferstichsammlung angefiihrt ha- bén. Das Innere ist geschmackvoll eingerichtet, der grosste Saal m isst in seiner Lange 125 Ellen und ist m it einer auf 6 6 Saulen ruhenden Galerie versehen. Sie enthalt mehr denn 400,000 Bande und steht somit in gleichem Range mit der W iener, der Petersburger und anderen der grossten Bibliotheken Europa’s. Ihre Griindung verdankt Danemark Christian III. Die Sammlung ist wissenschaftlich-systema- tisch geordnet. Eine eigene Abtheilung der Sammlung hil­ det die nordische Literatur, die islandisch-danisch-norwe- gisch-schwedische, und ist diese Abtheilung wegen ihrer

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