Kopenhagen

DIE UNIVERSITÆTSBIBLIOTHEK. 167 Reichhaltigkeit und Vollstiindigkeit hochst interessant. Auch sie ist namentlich vorzugsweise zierlich aufgestellt und m it Portraits nordischer Gelehrten geschmiickt. DieHandschrif- ten-Sammlung besteht aus 15,000 Nummern, worunter die R a s k ’s c h e Sammlung von 480 Sanskrit-Manuscripten, sowie von einigen dergleichen in der Pali- und Singalesi- schen Sprache, die einzig in ihrer Art in Europa ist. Der Realkatalog der Bibliothek besteht aus 192 Foliobiinden; ein alphabetischer Katalog, m it Hinweisungen auf den Realka­ talog, ist auf Zetteln abgefasst, die in etwa 500 Kapseln aufbewahrt werden. Ueber die sechs Abtheilungen, worin die Manuscripten-Sammlung zerfallt, existirt ebenfalls ein Katalog, der als Grundlage fiir einen raisonnirenden Katalog dient, welcher im Druck veroffentlicht w ird und wovon bereits der erste Theil • Codices orientales, pars p rio r: co- dices indicos. 1 vol. 4. erschienen ist. Der Lesesaal ist tiig- lich von 1 1 — 2 Uhr geoffnet, ebenso findet taglich, m it Aus- nahme der Mittwoch, das Ausleihen statt, das gewiinschte Buch muss jedoch den Tag vorher angegeben werden. Auf den Ankauf von Biichern werden jahrlich circa 5000 Rbdlr. verwendet. Die Universitåtsbibliothek iiber der Trinitatiskirche, Eingang durch den runden Thurm . Sie zahlt 120,000 Bande. Der Brand von 1728 zerstorte die friihere Bibliothek ganz- lich; die jetzige verdankt ihre Bereicherung grosstentheils Legaten, wodurch jedoch d ij verschiedenen wissenschaft- lichen Facher nicht gleichmassig vertreten sind. Mathema- tik, Physik, Chemie, deutsche Philosophie und der sem iti- sche Theil der orientalischen Literatur sind reich vorhan- den. Unter den Manusciipten ist besonders die von Rask mitgebrachte Zend- und Pelvi-Abtheilung beachtenswerth, nicht m inder die Arnemagneanische Sammlung altnordischer Handschriften ( 2 0 0 0 ), zu deren Herausgabe ein Legat von 27,500 Rbdlrn. bestimm t ist. Zum Biicherankauf kann die

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