Kopenhagen

HOSPITALE. 171 eine Krankheit befallt, am besten, sich hier aufnelimen zu lassen und sich den anerkannt tiichtigen Aerzten der An­ stalt zu iiberlassen. Das allgemeine Hospital (,,Almindelig-Hospital“ ) in der „Amaliengade", der Frederiksstrasse schrage gegen- iiber. Das grosse vierstockige Hauptgebaude hat 305 Fuss Lange und ist wahrend der Regierung Christian’s VII. er­ baut. Die Anstalt, die sich in zwei Abtheilungen theilt, die eine fiir 300 Kranke, die andere eine Versorgungsanstalt fiir 4 0 0 0 alte und schwachliche arme Leute beiderlei Ge- schlechts, ist nach ihrem Plan ein nicht weniger vorziig- liches Hospital als das Friedrichs-Hospital. Das Gebdr- und Findelhaus, gleichfalls in der „Ama- liengade“ neben dem Friedrichs-Hospital. 25 Patienten werden hier unentgeltlich aufgenommen ; gegen 400 konnen gleichzeitig behandelt werden. Die Namen der Mutter blei- ben, auf Verlangen, selbst der Direction der Stiftung unbe- kannt. Die Durchschnittszahl der hier jahrlich geborenen Kinder ist etwa 4000. Die Anstalt ist zugleich eine Bil— dungsanstalt der Aerzte und der Hebammen des ganzen Landes ; die letzteren werden hier zum Theil unentgeltlich ausgebildet. Die Irren -A n stalt. Obgleich diese Anstalt unweit Roeskilde, 4 Meilen von Kopenhagen, auf dem Gute Bid- strupgaard liegt, so gehort sie dennoch zu den offentlichen Hospitalen Kopenhagens, indem sie von der Direction des Armenwesens dieser Stadt resortirt. Wie das allgemeine Hospital hat diese Anstalt, die eigentlich ,,St. Hans-Hospi- tal auf Bistrupgaard" heisst, zwei Abtheilungen, die eine fiir Irren-Patienten, die andere fiir alte, schwachliche arme Leute. Die iibrigen Krankenhauser der Stadt sin d : Das Garnison-Hospital in der ,,Rigensgade“ (in der Nahe von ,,Nyboder“ am Osterthor) m it 54 4 Betlen in 60 Krankenstuben.

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