Kopenhagen

ROESKILDE. 189 schmiickung des Schiffes und Gewolbes eben nicht ge- schmackvoll ist, zu den historischen Merkwiirdigkeiten. Einzelne der danischen christlichen Konige haben sich in der Kathedrale zu Ringsted beisetzen lassen, aber, mit diesen sehr wenigen Ausnahm en, ruhen sie fast alle im Dorne zu Roeskilde. Den Anfang macht Harald Blauzahn, er ist in den nordwestlichen Pfeiler des Chores eingemauert, so wie iiberhaupt jeder Pfeiler seinen Konig birgt, einer zu­ gleich den Bischof Wilhelm. Die Denkmiiler der spåteren Konige sind entweder im Chore, in der Nahe des Altars, oder in den besonderen Kapellen aufgestellt. — Die Sarkophage Friedrich’s IV. und Gemahlin am Altare, so wie Fried­ rich’s V. und Gemahlin in einer besonderen Kapelle, Chri­ stian’s III., Friedrich’s II. und Christian’s IV., ebenfalls in Kapellen, sind ihrer schonen Bildhauerarbeiten wegen b e­ sonderer Beachtung werth. Hinter demAltar steht der Sar- kophag der KoniginMargarethe, der Beherrscherin der drei nordischen Reiche. Die Marmorstatue der Konigin liegt langgestreckt m it gefalteten Handen auf dem Sarkophag und ist ein Meisterwerk der B ildhauerkunst; sie sowohl wie die knieenden Statuen Friedrich’s II. und Christian’s III. uben auf den Beschauer einen schonen Eindruck aus. Die interessanteste unter den Kapellen ist die Christian’s IV. mit dem Standbild dieses Konigs von Thorwaldsen, im E rz- guss von Dahlhof. Es sind im Ganzen 27 Konige oder Koniginnen und etwa 45 Prinzen und Prinzessinnen in der Kirche beige- setzt; man kann die Ruhestatten von mehreren Konigen nicht m it Bestimmtheit namhaft angeben. — Auch Bischof Absalon und Saxo Grammaticus ruhen hier im Dom e; der Letztere unter einem einfachen Steine. — Der Altar mit seinen ausgezeichneten Holzschnitzwerken, die Skulpturen im Chore so wie an der Kanzel und mehreren der Sitze sind bemerkenswerth. Die Orgel ist vorzuglich.

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