Kopenhagen

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DER TH1ERGARTEN.

Die neuere Geschichte Roeskilde’s hat die Versamm­ lungen der Provinzialstånde der Inseln zu erwåhnen, zu deren Behuf das sogenannte Schloss eingerichtet wurde. Die M a g l e k i l d e r W a s s e r k u r - A n s t a l t , welche in der Nahe von Roeskilde liegt, verdient ihrer geschmack- vollen Anlage und hubschen zweckmassigen Einrichtungen wegen besucht zu werden, und istDenjenigen, welche sich einer Wasserkur unterziehen wollen, nicht allein ihres vor- trefflichen Wassers halber zu empfehlen. Wer die I r r e n - A n s t a l t Bidstrupgaard, die gleich- falls in der Nahe Roeskilde’s liegt, besehen will, muss sich m it einer schriftlichen Erlaubniss von der Armendirection in Kopenhagen versehen haben. W ir verlassen jetzt die n a h e r e n siidwestlichen Urø- gebungen Kopenhagens um die an Naturschonheiten weit reicheren n o r d l i c h e n in Augenschein zu nehmen.. W ir schlagen vor: Am friihen Sommermorgen mit ei­ nem der DampfschilTe, die, wie schon fruher erwahnt, von der ,,Quasthuusgade“ in der Nahe von ,,Nyhavn" abge- hen, nach Bellevue — einem W irthshause am Sunde — zu fahren. Uns zur Rechten liegt dann in der Ferne die sclrwedi- sche Kiiste und m it uns zu gleicher Zeit theilen manchmal hunderte von Schiffen die Wellen des Sundes. Ist die Luft rein, sehen w ir im Sunde die kleine Insel H v e e n , beriihmt durch T y c h o B r a h e , der hier sein Schloss und sein astronom isches Observatorium , Uranienborg, hatte. Die Insel gehort jetzt Schweden, und die Rudera der stolzen Uranienborg' sind fast verschwunden. Zur Linken schlan- gelt sich der sogenannte Strandvei (Strandweg), auf dem w ir ebenfalls, durch das Osterthor hinaus, nach Bellevue . hatten gelangen konnen ; langs dessen liegen die Villen der

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