Kopenhagen

FRIEDRICH V. 57 gew esen als er eben w ar, so hatte auch dieser fiir D ane­ m ark u n d dam als fiir ganz Skandinavien vortheilhafte W unsch d er Schw eden seine Erfiillang erhalten. Allein ein Prinz des h olstein-gottorp’schen H auses, Adolph F ried­ ric h , w u rde zum schw edischen Konig erw ahlt, u n d der letzte P raten den t zu Schleswig gab dem nach seine schon vergeblichen Pratensionen auf dieses H erzogthum auf. Die L andessprache u n d die Finanzen fanden in Christian VI. keinen F reund u n d keinen guten V erw alter. D eutsche Adelige hatten das Land iib erschw em m t; die deutsche Sprache w ar die H ofsprache u n d iib erhau p t die S prache d er Regierung; Prachtliebe u n d unzeitige B aulust zerriitte- ten die Finanzen. Im Jah re 1746 tra t m it F riedrich V. wohl Leben u n d Regsam keit w ieder in ihre Rechte e i n ; die Finanzen u n d die unprivilegirten Stande blieben jed o ch in ih rer gedriick- ten Stellung; die S prache w u rd e ab er aus ih rer K necht- schaft erlost. Fiir den H andel, fiirW issenschaft u n d K unst, sow ie fiir D anem arks Stellung nach A ussen w u rd e u n te r dem M inisterium Bernstorffs, desA elteren, viel gethan. Hol­ berg, w elcher w ah ren d d er Regierung d er beiden letzten Konige schon gelebt, w ard d u rch seine schriftstellerische W irksam keit als D ram atiker, H istoriker u n d S atyriker, d urch die von ihm bew irkte R egeneration d er danischen Sprache, d er Leibnitz D anem arks, u n d in dieser Beziehung d er W ohlthater des V aterlandes. F riedrich V. nahm keinen Antheil am siebenjahrigen Kriege, u n d w ar iib erh au pt zum Frieden geneigt; dennoch m usste er stets eine grosse A r- mee schlagfertig hal ten , weil P eter III., schon v or seiner Erhebung auf den ru ssischen T hron, gesonnen w ar, seinen verm eintlichen Antheil von Schleswig w iederzuerobern. Schon standen beide A rm een einander gegeniiber, als Ka­ tharina II. Peter vom T hrone stiess ; zum Gliick fiir Dane­ m ark stellte sie sogleich den Krieg ein.

Made with