Kopenhagen

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CHRISTIAN VII.

Die Geschichte C hristians V II., eines Sohnes F ried­ richs Y. (4 766) , seiner unglticklichen G em ahlin, K aroline Mathilde, sow ie des Grafen Struensee, seines allm åchtigen M inisters, dessen Ruhm trotz seiner vielen Fehler ewig le­ ben w ird, ist zu bekannt, als dass w ir u n s hier um stan d - lich darau f einlassen sollten. V ollstandigePressfreiheit ging von dem M inisterium Struensee aus — schon genug, um ihn hoch zu stellen. Alle schw achen Seiten des S taats griff er an, u n d viele d er bisherigen besten E inrichtungenD ane­ m ark s stamm en von ihm h er. D er Adel, den er nicht auf Kosten der iibngen Stande heben wollte, stiirzte ihn pldtz- lich i. J. 1772. Das nach ihm folgende M inisterium G uld- berg fesselte die P resse w ieder, u n d das dånischeV olk liess es sich gefallen. Es w ar dem edlen A ndreas P eter B ernstorff v orbelialten, du rch E insicht u n d G ew andtheit D anem ark nach Aussen hin w ieder zu Ansehen zu bringen. Um en d - lich die Streitigkeiten zu beendigen, w elche das H aus H ol- stein-G ottorp wegen des Gottorp’schen Schleswig h erv o r- rief, veranlasste m an K atharina II. von R ussiand, im N am en ihres m inorennen Sohnes P a u l, sich aller A nspriiche auf Holstein zu Gunsten des danischen Konigshauses zu bege- ben, wogegen m an im Jahre 1773 die Grafschaften Olden- bu rg u n d D elm enhorst h in g a b ; doch behielt d er K aiser Paul diese n ic h t, sondern tra t sie dem , d erjiin g e rn got­ to rp ’schen Linie angehorenden B ischof von Liibeck erblich ab. So kam D anem ark w ieder in den ruhigen Besitz von Schleswig, w elcher ihm nam entlich von F rankreich, Eng­ land u n d Schw eden g aran tirt w ard. D er H andel hob sich w åhrend d er Kriege an d erer L an­ d er au f eine friiher nicht gekannte Ilohe bis D anem arks B eitritt zu d er bew affneten N eu tralitat R ussiands, Schw e­ dens u n d P reussens E ngland V eranlassung zum Kriege gab. Unter Anfiihrung von P ark er u n d N elson erschien eine eng- lische Flotte von 57 Segcln im Sunde, w oselbst Angesichts

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