Kopenhagen

DÆNE1IARKS JETZIGE LAGE. 45 Ultim atum s nach London erst am 3. April an. N ach d er fiir die Diinen verderblichen K atastrophe bei E ckernforde, nach Besetzung der D iippeler Schanzen u n d E innahm e von Kol­ ding verstrich eine geraum e Zeit in kriegerischer Unthatig- keit, bis der Feldzug von 4849 m it d er E ntsetzung von F ri- dericia durch die D anen in blutiger W eise endigte. D er neue W affenstillstand v erstrich w ied er u n ter vei'geblichen Unterhandlungen, u n d noch jetzt ist, indem w ir dies n ie- d ersch reib en , keine gllickliche Losung dieses fiir beide Parteien so unseligen Streites gefunden. Bei d er B etrachtung d er heutigen V erhaltnisse D ane­ m arks d rangt sich uns d er zw ar zu r Geniige w iederholte, ab er desw egen nicht w eniger richtige Satz a u f : D anem ark b esteh t n u r noch d u rch die E ifersucht d er sogenannten G rossm achte. E inB lick auf die K arte u n d auf die G eschichte D anem arks von •ISO? bis heu te liefert den Beweis dieses Satzes. Es folgt aber daraus, dass ihm die Aufgabe gestellt ist, sich ein besseres, ein hoheres Recht seines B estehens zu e rw e rb e n ; w enigstens ist die lebendige Hoffnung u n d das Streben vorhanden, um ein solches zu erreichen. So w ie ein fre ie s, frisches S elbstbew usstsein die Bedingung einer jed en Personlichkeit ist, so ist es auch die Bedingung eines jed en Volkes. ein er jeden N ation, w enn sie nicht im Laufe d er Zeiten diesen Begriffen H ohn sprechen u n d zum blossen N am en herabsinken w ill. Doch ein behagliches S ichselbstbeschauen u n d K okettiren m it der Y orzeit G rosse u n d Glanz ist ein falscher W eg zu dem echten B ew usst- s e in ; stehen bleiben, u n d sich an den B ildern d er Y orzeit b lind sehen, ist ein eitles T reiben, u n d soli unterschieden w erden von dem sicheren Anlehnen an verschw undene Zeiten, w oraus Muth u n d Stimm ung geschopft w ird, die Geschichte der G egenw art zu vollbringen. D anem ark, m it

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