Kopenhagen

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GEOGNOSIE.

skandinavischen (Schweden und Norwegen) zusammenhin- gen, und dass sie somit als Theile eines breiten, auf vielen Stellen durchbrochenen, niedrigen Dammes zu betrachten sind, dessen Durchbruch indessen zu sehr verschiedenen Zeiten stattgefunden hat. Die einzelnen danischen Inseln, die nicht zu diesem Giirtel oder Damm gehoren, sind theils im Kattegat, theils an der slidlichen Westkiiste der Halb- insel belegen, und diese letzteren sind, der Geologie wie der Geschichte n a c h , in einem sehr spaten Zeitalter dem Festlande der Halbinsel durch die Macht der Wellen ab- gerissen. Verschiedenartige Kalkschichten bilden die eigentliche feste Grundlage des Landes und es kann m it ziemlicher Sicherheit angenommen werden , dass sie sich unter dem ganzen Lande hin erstrecken, wenn sie auch fast iiberall von neueren und jiingeren, nicht zur Kreideformation ge- horenden Erdgebilden bedeckt sind. Indessen hebt sich auch die Kalkschicht m itunter iiber alle die anderen em - por, namentlich ist solches der Fall m it dem Kreidefelsen Moens Klint, der auf der Insel Moen siidlich von Seeland gegen 460 Fuss Hdhe erreicht, und Stevns Klint an der Siidseite dieser letztgenannten Insel. Die Schichten von S an d , Lehm und Mergel, in welchen die sogenannten ge- rollten Steine sich befinden, und durch welche die Frucht- barkeit des danischen Staates hinsichtlich Getreidepro- duktion und Waldungen bedingt w ird, sind Theile der Formation der Gerolle und Geschiebe, derselben, die in dem siidlichen Schweden, dem ostlichen Theile Siid-Eng- la n d s, dem ganzen nordlichen Deutschland bis an den Harz und an die sachsischen Gebirge, an die nordostliche Ebene um die Ostsee h e rrsch t, und die wahrscheinlich in Verbindung m it derselben Formation in Russiand und Po­ len steht; und es ist eine Merkwiirdigkeit, dass jene zahl- losen Bruchstlicke von Urgebirgsmasse sich in einem Lande

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