Kopenhagen

GEOGNOSIE. 47 zerstreut finden, das durchaus keine Gebirge oder eigent- liche Felsen b at, von denen sie abstammen konnten. •— Die Formation der Gerdlle und Geschiebe hat im Gan- zen wenige grosse Flåchen oder Ebenen, und indem sie somit einen offenen Gegensatz zu der unfruchtbaren A h l- f o r m a t i o n , dem Erdgebilde ist, welches an der W est- kiiste der Halbinsel grosse Strecken des Landes bedeckt (eine Formation, die, in Yerbindung m it Bernsteinkohlen- Formationen, ihre Herrschaft durch grosse Theile Schles-^ wigs, Holsteins, bis Altona, und in die hannoversche Haide ausdehnt), lasst schon bei einer fliichtigen Beschauung die fruchtbaren, wellenformigen Gegenden Danemarks, die In - seln und die Ostkiiste Jiitlands m it ihren Thalern und Hii- geln erkennen, von denen der hochste, der sogenannte ,,Himmelberg“ , in der Nahe des Stadtchens Skanderborg in Jiitland, nur 550 Fuss liber das Meer emporragt. Die stete Abwechselung von Thal und Hugel, die somit, — eine Strecke der Westkiiste Jiitlands ausgenomm en, wo die Fortsetzung der liineburg’schen Haide sich ausdehnt, — das Land fast durchgangig bietet, tragt, im Yereine m it der Fruchtbarkeit des Lehmbodens flir Korn und Buchenwald, dazu bei, den meisten Gegenden ein reiches und anm uthi- ges Ansehen zu verleihen, aber sie macht auch wiederum , dass alle die schonen Gegenden einander, fast bis zur Mo- notonie, ahnlich sind. Die Insel B o r n h o l m , die freilich auch Schweden naher liegt und geographisch und geognostisch eher dahin, als zu Danemark gehort, m acht die einzige Ausnahme von dem bereits Gesagten, indem hier die Grundlage des Landes Granit ist und 6 % Quadratmeilen von den 10 lhrer ganzen Ausdehnung plutonisch sind. Alle die besonderen Verhalt- nisse und die vielen Abwechselungen, welche Gebirge und Felsengrund in der Natur und Beschaffenheit eines Landes hervorbringen, kennt man in Danemark fast gar nicht.

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