Kopenhagen

NATURSCENEN. 49 Stiirme, so wiilzt das Meer in schåumender Raseiei und m it donnerndem Briillen seine weissen, hauserhohen Wel- ien gegen die Kiiste, und thiirm t hier ungeheure Massen feinblattrigen Sandes an derselben auf; einen grossen Theil spulen die Wogen zwar wieder fort, aber ein eben so gros- ser Theil bleibt an der Kiiste, in der Form hoher Walle (Sandklitten) liegen, und diese Klitten bilden wiederum die Yorrathskammer des Flugsandes, der mit dem Winde, gleich einem Schneegestober, weiter in das Land gefiihrt w ird. Und doch haben auch diese Gegenden, wo die Sand­ klitten oft in doppeller Reihe liegen, und Schutz gegen die Wellen bieten, an den Stellen, wo Meerbusen hineinsclmei- den, ihren Reichthum. Die Fluth bildet in ihnen, durch fast regelmassige Uéberschwemmungen, die herrlichsten Marsch- wiesen langs der Binnenktisten dieser Busen. Es ist hier eine merkwiirdige Abwechselung, fiir die keine Beschrei- bung geniigt, von Wiesen, von Haide, von Sturmfluth und Flugsand, von grossartigen Situationen, grossartig durch ihre Oede. Nachdem w ir so viel von Ilaide und Flugsand gespro- chen haben, diirfle es von Interesse sein, zu erfahren, in welchem Verhiiltnisse diese zu dem bebauten Boden stehen : In Jiitland, welches 37 Meilen lang, m it einer durch- schnittlichen Breite von 16 bis 18 Meilen ist, sind 254 geo- graphische Quadratmeilen Ackerland und Wiese, \ 1 9 Ha ide, 13 F l u g s a n d , 37 Moor, 1 2 Wald, 16 Strassen, Wasserlei- tungen und Stacltplané, 4 1/. Seeplan. Das Ackerland verhalt sich demnach zu dem iibrigen Areal wie 1 ,i5 11• — Auf den Inseln sind 196 geographische Quadratmeilen Ackerland und Wiesen, 20 Wald, S 1/.* Moor, 10 Strassen, Wasserleitungen und Stadtpiiine, 3 ‘/ 2 Seeplan. Das Ackerland verhalt sich also hier zum iibrigen Areal wie 5: 1. Fast zwei Drittel des ganzen Danemarks ist demnach Ackerland, ein Verhaltniss, welches, in Verbindung m it der klimatisehen Beschaffen- Kopenhagen. 4

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