Kopenhagen

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GEOGIUPHlSCHE LAGE.

heit und anderen Umstånden, ihm eine Hauptseite seiner materiellen Entwickelung so zu sagen vorgeschrieben hat. Die geographische Lage Danemarks ist ungefahr Unter 54 bis 58° N. B. und 25 bis 31° 0. L. Seifl Klima ist ein weit giinstigeres, als man von seiner ndrdlichen Lage er- warten sollle. Die jahrliche Mittehvarme ist, als eine Folge des llachen Landes (flach im Gegensatze ZU allen Gebirgs-- gegenden) und seiner westlichen Lage, weil es iiberall von der See umgiirtet ist, grosser als die vie'leff, Weit siidlicher belegenen Gegenden. Der eigentliche W inter fangt m itunter Ende Novem ber, in der Regel erst tiffl Wéih- nachten an, und er hort gewohnlich gegen Ende des Mouats Mårz auf. Deshalb gedeihen auch, namentlich auf den da- nischen Inseln, viele Baume, die fast jeden W inter in Preus­ sen und Mecklenburg siechen (z. B. der Goldregen und die W allnuss). Wenn w ir in ein paar Worten den Geschafts- gang der danischen Landwirthschaft zusammenfassen, mochte der Leser am allerleichtesten eine bestimm te An- sicht von dem Klima gewinnen. Es w ard bereits bemerkt, dass der W inter in der Regel Ende Marz aufhOrt; um diese Zeit, oder spatestens Ende April, ist der Pflug in Gang ge- setzt, und Hafer, Erbsen, Wicken und Riiben werden um dieselbe Zeit gesaet. Mit dem Monate Mai lasst der Nacht- frost nach, und in gewohnlichen Jahren hat der Bauer sein Land um die Zeit zwischen den acht ersten und den acht letzten Tagen dieses Monats bestellt. Mitte Mai ist der Raps steif genug, um zum Stallfutter angewandt werden zu kon- nen, und gegen Ende des Monats ist der Roggen hiezu dienlich ; um dieselbe Zeit (der 23. Mai w ird als Mittelzeit betrachtet) schlagt der Buchenwald aus. Ende Mai ist das Gras auf dem Felde gewohnlich so weit gediehen, dass grosses Vieh daselbst weiden kann. Gegen Ende Juni sind der friihe Klee, das Wiesengras und die friih gesiieten W icken und Hafer zum Stallfutter geeignet; das Raingras w ird zu Heu

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