Kopenhagen
WITTERUNGSVERHÆLTNISSE. 31 gemaht. Gegen Ende Juli ist Rapsernte, gegen Mitte, oft Anfang August ist Kornernte, die bis gegen An fang oder Mitte Septembers dauert. Gegen Ende Septembers und An fang Octobers werden Roggen und Weizen gesået, und die Bauinfriichte abgepfliickt. Gegen Ende Octobers treibt man gewohnlich das Vieh in den Stall ein. Im November w ird der Nachfrost haufiger und, wie bereits oben bemerkt, der W inter, der in der Regel erst gegen Weihnachten sich m it Schnee und anhaltendem Tagesfroste einfindet, fangt m it- unler gegen Ende dieses Monats an. Dass die nordlichen und nordwestlichen Gegenden Jiitlands eine Ausnahme von dem milden Klima darbieten, — der Sommer ist dort we- niger lachend, und der W inter ist langer und strenger, — und dass wiederum die siidlichsten Gegenden der Inseln Seeland und Fiihnen das Mildeste des Milden bieten, davon unterrichtet uns bereits ein Blick auf die Karte; und Das, was oben von der Yerschiedenheit der Nordsee und Ostsee iliichtig bemerkt ward. Die Feuchtigkeitsverhaltnisse sind gleichfalls recht giinstig. Zu 6 l/ s Grad jahrlicher Mittel- wårme stehen 49 Zoll 6,-7 Linien Regen. Stiirme treffen selten wahrend der Erntezeit ein ; der zum Befruchten des Korns nothigeW ind bleibt niemals a u s ; Orkane sind hochst selten; Wasserhosen und Wolkenbriiche sind fast unbe- k an n t; Hagel trifft einzelne Male des Jahres ein, aber fast n ie mals m it solcher Starke, dass er grossen Schaden an rich tet; Misswachs ist fast so gut wie unbekannt im Lande. Wenn aber somit das Klima Danemarks in okonomischer Bezie- hung ein weit giinstigeres ist, als seine nordliche Lage vor- aussetzen lasst, und wenn es auch, wenigstens fiir die Ein- wohner des Reiches, sich als ein gesundes erweist, — die Vermehrung der Volksmenge bezeugt dieses, — so ist es doch zu gleicher Zeit ein durchgehend weniger angeneh- mes, weil das W etter unslet und windig, die Luft håufig feucht und der Himmel oft bewolkt ist. — 4 *
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